Starbulls verlieren in Landshut 0:2

Rosenheim - Die Starbulls zu Gast beim Erzrivalen Landshut: Auch hier hat es leider wieder nicht geklappt, einen Sieg einzufahren. Die Starbulls unterlagen mit 0:2. **Live-Ticker zum Nachlesen**
Tore:
1:0 - Maximilian Brandl, 5. Minute (Toupal, Prommersberger)
2:0 - Maximilian Brandl, 60. Minute
Lesen Sie hier den Vorbericht aus dem Oberbayerischen Volksblatt:
Starbulls: Es riecht förmlich nach "Überstunden"
Vor genau vier Wochen wurden die Starbulls erstmals DEB-Pokalsieger. Und nach vier Niederlagen in Folge soll plötzlich alles schlecht sein, was vor vier Wochen noch jeder bejubelte? "Nein", sagt Trainer Franz Steer ganz energisch, "wir können immer noch jeden Gegner schlagen, nur die entscheidenden Szenen im Spiel laufen momentan nicht zu unseren Gunsten". Und das ausgerechnet vor dem vierten Derby in dieser Saison beim Erzrivalen Landshut, heute, Freitag, 19.30 Uhr, im Stadion am Gutenbergweg. Die Vorzeichen für den dritten Starbulls-Sieg in diesem prestigeträchtigen Derby sind allerdings nicht besonders gut: Rosenheim befindet sich zumindest ergebnistechnisch in einem Tief und Landshut hat die letzten acht Heimspiele in Folge gewonnen. "Und trotzdem wurde die Landshuter Mannschaft beim letzten Heimspiel gegen Weißwasser ausgepfiffen", berichtet Starbulls-Coach Franz Steer kopfschüttelnd. Auch wenn die Lausitzer Füchse Tabellenletzter sind, von der Leistungsstärke sind sie nicht weit entfernt von den Plätzen sieben bis zwölf. Und da ist Franz Steer schon wieder bei seiner Truppe und stellt fest: "Vielleicht sind wir nicht stärker als Platz sieben, vielleicht haben wir lange über unsere Verhältnisse gespielt. Mit Sicherheit unterschätzt uns kein Gegner mehr."

Dass seine dritte und vierte Sturmreihe nicht durch Torgefährlichkeit glänzt sieht Steer nicht als Problem: "Das ist bei uns nicht anders, als bei vielen Zweitliga-Teams außer vielleicht bei Schwenningen." Vielmehr fehlt Steer bei einigen Spielern der letzte Biss, der sie über weite Strecken der Saison ausgezeichnet hat. Noch hält Steer seine schützende Hand über diese Akteure, doch lange wird er sich die Nachlässigkeiten nicht mehr mit anschauen. "Die Wahrheit liegt auf dem Eis. Nur hier können sich Spieler für Verträge in der nächsten Saison empfehlen. Momentan haben wir allerdings alle Vertragsgespräche eingestellt", verrät Steer und mit dieser Maßnahme ist Rosenheim nicht allein in der 2. Liga, auch wenn der heutige Gegner Landshut bereits seinen ersten Neuzugang für die nächste Saison gemeldet hat. Der 37-jährige Heiko Smazal kehrt wieder in seine Heimatstadt zurück.
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"Auch mir werden ständig Spieler angeboten beziehungsweise rufen mich an, weil sie bei uns spielen wollen. Wir haben wieder einen guten Namen in Eishockey-Deutschland", freut sich Steer, der am liebsten mit einem Großteil seines momentanen Teams weiter zusammenarbeiten würde. "Aber das liegt nicht alleine an mir", sagt Steer, will aber lieber wieder über die nächsten Spiele reden.
Heute in Landshut, am Sonntag, 18 Uhr, zu Hause gegen Crimmitschau, dann zwei weitere Heimspiele gegen Hannover (Dienstag, 19.30 Uhr) und die Lausitzer Füchse (kommenden Freitag) - da fällt mit Sicherheit eine Vorentscheidung über die Platzierung nach dem 48. Spieltag. Der 6. Platz ist für die Starbulls nach wie vor realistisch, aber Vorsicht: Von hinten kommen Landshut und Hannover bedrohlich nahe und deshalb ist jeder Punkt gegen diese beiden Teams enorm wichtig. Dreimal spielten Rosenheim und Landshut bereits in dieser Saison gegeneinander, dreimal ging es in die Verlängerung oder ins Penaltyschießen, zweimal holte sich Rosenheim den Zusatzpunkt - da riecht es heute förmlich nach "Überstunden".
Auch heute dürfen sich die Starbulls der Unterstützung ihrer treuen Fans gewiss sein. Allein acht Sonderbusse fahren von Rosenheim nach Landshut, dazu noch etliche Privatfahrer - es dürfte wieder ein stimmungsvolles Derby werden. Wie vor vier Wochen, als die Starbulls in der Verlängerung mit 4:3 siegten und alle noch happy waren...
bz/Oberbayerisches Volksblatt