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Scheitert Quirks Transfer an der Wohnung?

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Rosenheim - Starbulls-Trainer Franz Steer sah in den letzten Jahren viele ausländische Eishockeyspieler kommen und schnell wieder gehen. Doch der aktuelle Fall "Corey Quirk" ist bislang einzigartig.

Heimweh, Liebeskummer, nicht vollständig auskurierte Verletzungen - Starbulls-Trainer Franz Steer sah in den letzten Jahren viele ausländische Eishockeyspieler erst kommen und dann schnell wieder gehen. Dieses Mal scheint es so, als sollte ein Akteur, der eigentlich für Rosenheim spielen will, eventuell deshalb nicht kommen, weil dem Spielervermittler die Wohnung für Quirk nicht passt, beziehungsweise zu klein ist und er (der Vermittler) noch viele Sonderwünsche hat.

„Ich mache das Geschäft mit der Verpflichtung von Ausländern jetzt seit vier Jahren, aber einen solchen Vertrag habe ich noch nicht gesehen“, erklärte Starbulls-Trainer Franz Steer gestern – er wirkte genervt und frustriert. Eine Woche hat der Berater von Corey Quirk gebraucht um einen nach seinen Vorstellungen ausformulierten Vertrag zu faxen, "den wir aber sicher nicht unterzeichnen werden", erklärte Steer. Dabei geht es nicht einmal um das Gehalt des Spielers, sondern vielmehr um die Wohnung, die Quirk und seiner Freundin zur Verfügung gestellt werden soll. "Ich glaube, dass Quirk von der ganzen Sache gar nichts weiß, sondern dass das ein Alleingang seines Vermittlers ist, der auf dem deutschen Markt neu ist", vermutet Steer.

Zu Verhandlungsbeginn fragte der Vermittler noch, ob denn sein Schützling zusammen mit seiner Freundin mit einem anderen Spieler zusammenwohnen müsse, was die Starbulls-Verantwortlichen sowieso nicht anbieten würden. "Jetzt plötzlich ist dem Vermittler eine komplett eingerichtete Zwei-Zimmer-Wohnung zu klein, denn in den USA versteht man unter einer Zwei-Zimmer-Wohnung zwei Schlafzimmer", schüttelt Steer den Kopf und sagt: "Keine Kinder, eine Frau, zwei Schlafzimmer?" Außerdem fordert der Vermittler ein Handy für Quirk, einen CD-Player, Vorhänge (!), einen Toaster und so weiter und so weiter. "Das machen wir so nicht. Ich werde noch einmal mit Quirk persönlich sprechen, ihm erklären, dass bei uns alles seine Ordnung hat, wir aber keine DEL-Verhältnisse bieten können und dann muss er sich entscheiden", macht Steer Druck. Der Starbulls Coach will in den nächsten Tagen seinen Kader komplettieren - ob mit oder ohne Quirk, ob mit einem zusätzlichen ausländischen Verteidiger (Steer: "Da stehe ich mit einen ganz guten Spieler in Kontakt") oder nur mit Stürmern. Auch Ryan Fairbarn hat sein Interesse in Rosenheim zu spielen erneuert - es wird wohl in den nächsten Tagen Schlag auf Schlag gehen bis der Kader komplett ist. Noch keine Entscheidung ist bei Nachwuchs-Verteidiger Max Meirandres (Steer: "Ich würde ihn gerne behalten") und Thomas Schenkel (Steer: "Er ist nicht bei uns im Sommertraining und steht auf der Warteliste") gefallen.

Die "Baustellen" bei der Zusammenstellung der Mannschaft sollten bald fertig abgeschlossen sein, die Baustelle im Eisstadion (kompletter Umbau der Geschäftsstelle) wird laut Vorstandsmitglied Karl Aicher noch bis Mitte September dauern. Die offizielle Mannschaftsvorstellung der Starbulls wird es in der Woche vor dem ersten Punktspiel zu Hause geben. Der Dauerkartenvorverkauf soll einen Tag nach einer Pressekonferenz der Starbulls Rosenheim am Mittwoch, 20. Juli, im Sparkassen-Hochhaus beginnen. Die Preise der Dauerkarten werden angepasst, das heißt Preisnachlässe sollen für alle Kategorien gleich sein. Die Dauerkarten gelten natürlich auch für die fünf Test-Heimspiele. Weitere Details werden im Rahmen der Pressekonferenz bekanntgegeben.

bz/Oberbayerisches Volksblatt

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