Hanselko kurz vor Vertragsunterschrift
Rosenheim - Robin Hanselko steht kurz vor der Vertragsunterschrift. Und auch an einen Kontingentspieler ist ein Angebot rausgegangen: Es handelt sich um einen ehemaligen Mitspieler von Stephen Werner.
Der Gus Hansen der 2. Eishockey-Bundesliga kommt aus Rosenheim und heißt Franz Steer. Gus Hansen? Der Däne ist einer der besten Pokerspieler der Welt und Starbulls-Eishockey-Coach Steer vergleicht das Zusammenstellen einer neuen Mannschaft, das Verhandeln mit Spielern mit dem Pokern "und ich bin noch nicht all in gegangen", erklärte Steer in der Poker-Sprache und meint damit, dass er die Karten noch nicht auf den Tisch gelegt und sein ganzes Geld riskiert hat.
"Es ist tatsächlich wie beim Pokern. Du musst abwarten, geduldig sein bis der richtige Moment kommt und dann zuschlagen", sagt Steer und der Landshuter befindet sich derzeit in Lauerstellung. "Was die anderen Mannschaften momentan verpflichten, wird uns gar nicht angeboten, weil die Spielervermittler wissen, dass wir nicht so viel bezahlen können", weist Steer immer wieder auf die begrenzten finanziellen Möglichkeiten der Rosenheimer hin.
Neues Angebot an Kontingentspieler
Trotzdem hat er am Samstag ein Angebot für einen Ausländer rausgeschickt. Auf Empfehlung von Stephen Werner kontaktierte Steer einen ehemaligen Mitspieler von Werner. Einen Namen will Steer allerdings nicht nennen. "Dass Werner und Tommi Hannus nach einem Jahr in Rosenheim den Sprung in die DEL geschafft haben, ist unser Plus in Verhandlungen mit ehrgeizigen ausländischen Spielern. Natürlich gibt es bei uns auch Geld zu verdienen, aber eben nicht so viel wie bei anderen Clubs", sagt Steer. Und am Gehaltsgefüge, an dessen Spitze Norm Maracle steht, wird nicht gerüttelt. "Das müssen auch die jüngeren Spieler akzeptieren", fordert Steer. So wie Robin Hanselko, dessen Vertragsunterzeichnung nur noch Formsache ist.
Steer hat sich keine Deadline gesetzt, wann er sein Team komplett haben will. "Wir brauchen noch drei Ausländer sowie einen starken deutschen Stürmer oder Verteidiger", sagt Steer, der eventuell auch mit nur vier Ausländern in die Saison starten wird oder mit einem oder zwei Try-out-Spielern. Am Anfang der Saison vielleicht ein bisschen Bluffen und dann zuschlagen - so wie Gus Hansen.
bz/Oberbayerisches Volksblatt