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Nur unter der Woche unschlagbar

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Symptomatisches Bild für die Starbulls, die derzeit am Boden sind, wobei Norm Maracle und Niko Senger (rechts) noch mit stabilen Leistungen aufwarten. © Scheer

Rosenheim - Okay, das war also der absolute Tiefpunkt, starten wir neu, jetzt kann es nur noch aufwärts gehen! So oder ähnlich müsste man als Motivationscoach die Starbulls nach dem vergangenen Wochenende ansprechen.

Schlechter als die letzten beiden Spiele mit null Toren gegen ein Mittelklasse-Team und vor allem zuhause gegen den abgeschlagenen, noch dazu ersatzgeschwächten Tabellenletzten kann man als Playoff-Anwärter wohl nicht mehr abschneiden.

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Niederlage gegen Tabellenletzten

Immerhin zeigt sich jetzt, dass Franz Steers Warnungen zu Saisonbeginn nach den ersten überraschenden Erfolgen, das alles seien nur Punkte gegen den Abstieg, keine leeren Phrasen waren. Und Hand aufs Herz: Relativiert man die derzeit "unterirdische" Phase zugunsten des Gesamtbildes, wird man feststellen, dass ein nunmehr auch rechnerisch ausgeschlossener Abstieg und das sichere Erreichen der Pre-Playoffs für einen Aufsteiger (noch dazu für einen Sensations-Aufsteiger, denn immerhin waren die Starbull letztes Jahr vor dem Play-off nur Oberliga-Fünfter) doch nicht so schlecht ist, wie die Mannschaft derzeit spielt.

Allerdings muss man in einem Punkt die Perspektive nun doch justieren. Nicht mehr Platz sechs ist das Ziel sondern Platz sieben, sprich: Irgendwie die Landshuter auf Distanz halten, denn immerhin scheint man mit Bietigheim als Pre-Play-off-Gegner vielleicht doch besser zurechtzukommen als mit Hannover, auch wenn bei beiden möglichen Kontrahenten die Kurve (im Gegensatz zur Rosenheimer) in letzter Zeit eher nach oben ging.

Jedenfalls wäre es dringend nötig, in den letzten vier Vorrundenspielen (drei der Gegner liegen in der Tabelle vor den Starbulls) sowohl die Offensivproduktion wieder in Gang zu bringen als auch die Special Teams zu verbessern. Denn in diesen beiden Punkten kriselt es derzeit am meisten. Zahlen gefällig? Seit Marius Möchels Siegtor gegen die Indians vergangenen Dienstag haben es Werner, Hannus & Co. fast 124 Spielminuten lang nicht mehr geschafft, die Scheibe im Tor unterzubringen und in dieser Zeit sieben Gegentreffer in Folge zugelassen. Dies übertrifft nicht nur den bisherigen Zweitliga-Rekord von 109:31 Minuten, der ebenfalls erst zwei Wochen alt ist, sondern reicht nun schon fast an die Tiefstleistung aus sechs Jahren Oberliga heran (128:16 Minuten aus dem Oktober 2006). Damals schossen die Starbulls übrigens auch zum einzigen Mal zwei Spiele hintereinander kein Tor (0:4 in Bad Tölz, 0:2 gegen Riessersee). Die letzte Shutout-Niederlage auf eigenem Eis geschah übrigens ebenfalls gegen Bad Tölz am 25. Januar 2008. Damals stand bei den Löwen Thomas Ower im Tor, als Indians-Goalie Leidtragender des letzten Rosenheimer Sieges vor einer Woche. Auch Bremerhavens Torhüter Marko Suvelo kennt das Phänomen "hilflose Rosenheimer" bereits aus der Oberliga, gelangen ihm doch schon beim erwähnten 0:4 in Tölz und auch im Tor der Berliner Preußen schon Zu-Null-Spiele gegen Grün-Weiß.

Das Powerplay an diesem Wochenende (Scheibe tief und warten aufs erlaubte Icing des Gegners) produzierte an diesem Wochenende in 14 Minuten null Tore und kaum Torchancen und blieb in den letzten neun Spielen sechsmal völlig erfolglos. Aber auch das Penalty-Killing, zu Saisonbeginn eins der Hauptinstrumente zum Sieg, erlebt zurzeit nicht gerade Höhenflüge. Nur in zwei der letzten neun Spiele (plus gegen Hannover, wo man nie in Unterzahl agieren musste) blieb man ohne gegnerisches Powerplaytor, beim 1:7 in Ravensburg (das andere Extrem) kassierte man deren vier in nicht einmal sechs Minuten Unterzahl.

Was erschwerend hinzukommt: Regelmäßige frühe gegnerische Führungen (in den letzten neun Matches) wirken sich nicht föderlich aufs Nervenkostüm aus. Siebenmal ohne Tor im Anfangsdrittel, dazu kein einziges positives Schlussdrittel (viermal ausgeglichen, fünfmal negativ) - gelegentliches Aufbäumen im mittleren Spielabschnitt reicht nur zu selten zum Sieg.

Um all den Hiobsbotschaften abschließend eine positive Note gegenüberzustellen: In Spielen abseits des normalen Freitag-Sonntag-Rhythmus bleiben Franz Steers Jungs weiterhin einsame Spitze. Zusätzlich zu den erfolgreichen Pokalspielen konnten sie alle vier Dienstags-Spiele und das einzige Mittwoch-Spiel für sich entscheiden (eines davon in Overtime). Was daran so positiv ist? Die Pre-Play-offs beginnen... an einem Dienstag, am Faschingsdienstag!

Manfred Eder (Oberbayerisches Volksblatt)

Diebald: "Kein Stadion-Neubau durch Red Bull"

Der dritte Vorstand der Starbulls dementiert die neu aufgeflammten Gerüchte um den Neubau eines Eisstadions durch den österreichischen Getränkehersteller Red Bull. Laut Richard Diebald sei nichts dergleichen geplant. Es ist zwar ein Kooperationsvertrag mit Servus TV unterschrieben worden, das würde aber kein Sponsoring durch Red Bull bedeuten. Damit wäre auch das Gerücht um den Neubau eines Eisstadions haltlos, sagt Diebald. Der österreichische Fernsehsender Servus TV ist eine hundertprozentige Tochter von Red Bull. Durch diese Kooperation sind die Gerüchte um einen Stadionneubau neu aufgeflammt.

Quelle: Radio Charivari

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