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Kleine Eishockey-Welt

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Du bist mir nicht zu groß: Rosenheims Beppo Frank langte gegen den Crimmitschauer Zwei-Meter-Mann Elia Ostwald kräftig hin. © Ziegler

Rosenheim - Nur gut, dass der Februar nur 28 Tage hat - so oder ähnlich mögen Spieler und Fans der Starbulls Rosenheim gedacht haben, brachte dieser Monat doch bis inklusive vergangenen Freitag nur Negativ-Erlebnisse.

Und so ist der knappe, einerseits verdiente, andererseits aber auch - besonders in den letzten Spielminuten - arg erzitterte 4:3-Sieg gegen Crimmitschau mehr wert als "nur" drei Punkte, zeigt er doch auch, dass die Starbulls in der Zweiten Liga doch noch gewinnen können.

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Zuvor aber hieß es "Heulen und Zähneknirschen", denn die drei Februar-Schlappen summierten sich mit den beiden Niederlagen Ende Januar zur bisher längsten Rosenheimer Negativ-Serie in dieser Spielklasse. Fünf am Stück: Das übertraf die alte Marke von drei Niederlagen von Mitte Dezember und setzte neue Grenzen, die hoffentlich so schnell nicht mehr ausgetestet werden! Und, wie schon vor einer Woche erwähnt, die Hauptschuld lag dabei ganz einfach an der brachliegenden Offensivproduktion, was sich auch am Freitag beim prestigeträchtigen Lokalderby in Landshut fortsetzte, als Werner, Hannus & Co. erstmals in dieser Saison sogar ganz ohne Tore und Scorerpunkte blieben. Sage und schreibe 109:31 Minuten hatte man auf ein Tor der Starbulls warten müssen, auch das ein neuer Negativrekord, der die bisherige Marke von 101:18 Minuten von Ende Oktober noch um gut acht Minuten nach oben (oder sollte man besser sagen: nach unten?) verschob. Damals hatte Stephan Gottwald gegen Bietigheim die Torflaute beendet, diesesmal war es Mitch Stephens.

Es war übrigens über elf Monate her, dass die Starbulls zuletzt offensiv völlig leer ausgingen. Am 8. Januar 2010 verloren sie beim EC Peiting durch einen Treffer des Ex-Rosenheimes Michael Fröhlich 0:1 und scheiterten dabei an Stefan Horneber, den Torhüter, mit dem sie es am Sonntag zu tun gehabt hätten, wenn nicht der Crimmitschauer Trainer dem Förderlizenz-Goalie aus Hamburg, Niklas Treutle, den Vorzug gegeben hätte, dem Torwart, der zu Oberligazeiten mit Deggendorf dreimal gegen die Starbulls verloren hatte. Kleine Eishockey-Welt! Man sieht sich immer wieder!

Das Gefühl, wie nach Floppo Zellers tollem 2:1 (nach neun torlosen Spielen) in Führung zu liegen, konnte man schon länger nicht mehr genießen, denn in allen Matches der Niederlagen-Serie hatte man keine einzige Sekunde lang die Führung inne gehabt. Und so hat sich auch inzwischen die "Saison-Waage" zur anderen Seite hin geneigt. Trotz des Sieges gegen Crimmitschau lagen die Starbulls in allen Spielen zusammengerechnet seit dem 1:7 in Ravensburg länger in Rückstand als in Führung.

Hauptantreiber bei diesem Sieg war diesmal Mitch Stephens, der in einer Hinsicht führend bei den Starbulls ist. Bereits zum fünften Mal in dieser Saison erzielte er in einem Spiel mehr als einen Treffer. Da kann weder Stephen Werner mit zwei Hattricks mithalten noch Stephan Gottwald oder Tommi Hannus, die je zweimal doppelt trafen - wobei man nicht vergessen darf, dass Hannus ja erst später zum Team gestoßen ist. Im Schatten der Stephens-Reihe stand diesmal der eigentliche Paradesturm, bei dem aber wenigstens Gottwald seine sechs Begegnungen andauernde Torflaute beenden konnte.

Mit den Spielen des Wochenendes haben die Starbulls ihr Vorrunden-Programm gegen Landshut und Crimmitschau abgeschlossen. Allerdings ist die Saisonbilanz gegen diese Teams anders als gegen Bietigheim, Dresden und Ravensburg nicht positiv. Gegen Landshut holte man nur fünf von zwölf möglichen Punkten, gegen Crimmitschau halten sich zwei Siege und zwei Niederlagen die Waage, allerdings mit einem negativen Torverhältnis.

Manfred Eder (Oberbayerisches Volksblatt)

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