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Kooperationsvertrag ist "nicht akzeptabel"

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München/Rosenheim - Die Eishockey-Zweitliga-Clubs haben sich gegen eine Beteiligung am Kooperationsvertrag entschieden. Nicht nur Starbulls-Vorstand Wilhelm Graue hält die Bedingungen für die Zweitligisten für "nicht akzeptabel".

Der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) und die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) haben sich auf einen neuen Kooperationsvertrag geeinigt. Der bisherige Vertrag war am 30. April dieses Jahres ausgelaufen. Die neue Vereinbarung hat eine Laufzeit bis zum 30. Juni 2018. Die Zweitliga-Betriebsgesellschaft ESBG hat sich gegen eine Beteiligung entschieden.

Als zentrales Element beinhaltet das Dokument eine gemeinsame Struktur der Nationalmannschaft. Demnach wird die Nationalmannschaft zukünftig sportlich und wirtschaftlich in eine neue, von DEB und DEL paritätisch geführte Organisation überführt. Dagegen wird es eine Relegation um Auf-/Abstieg in beziehungsweise aus der DEL nicht geben.

"Die Forderungen beziehungsweise die Vorschläge der DEL waren für uns nicht akzeptabel und deshalb war die Entscheidung der Zweitligisten nur konsequent", erklärte Starbulls-Vorstand Wilhelm Graue, der bei den Verhandlungen vor Ort war.

"Wir haben zwar eine generelle Einigung erzielt, dennoch ist es schade, dass der Weg für die Zweitligisten nicht gangbar war. Wir hätten eine Verzahnung erreichen können, aber die Bedingungen wurden von der ESBG nicht akzeptiert", sagte DEB-Präsident Uwe Harnos (München). Graue dazu: "Der DEB ist aus Sachzwängen heraus eingeknickt. "

Die Ablehnung des Kooperationsvertrages durch die ESBG-Clubs bedeutet auch, dass es in der Vorbereitung definitiv keine Testspiele der Zweitligisten gegen DEL-Clubs gibt und zudem keine Förderlizenz-Regelung mit der DEL in der kommenden Saison. "Die ganze Förderlizenzregelung war sowieso eine Wettbewerbsverzerrung", wird Graue deutlich. Damit meint er auch, dass Vereine, die viele Förderlizenzspieler in ihrem Kader hatten, die von DEL-Clubs bezahlt wurden, mehr Geld für überdurchschnittlich gute Ausländer zur Verfügung hatten. Nachdem es keine Einigung mit der DEL gab - die Zweitliga-Clubs hatten sich auf einen sehr frühen Saisonschluss geeinigt um eine Relegation spielen zu können - fordert Graue jetzt, "dass vom Play-off-Viertelfinale bis zum Finale Best of Seven gespielt wird. Und wird auch so kommen". Die Rosenheimer Verantwortlichen überlegten sogar die Pre-Play-offs wieder einzufordern, doch Graue sagt: "Wir bleiben jetzt dabei. Die ersten acht Mannschaften spielen um die Meisterschaft und die Plätze neun bis 13 kämpfen gegen den Abstieg."

bz/Oberbayerisches Volksblatt

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