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Franz Steer: "Brauchen keinen Neuen"

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Klare Aus- und Ansagen gab es gestern von Rosenheims Eishockey-Trainer Franz Steer zum Thema neue Spieler, Ryan Del Monte und den Bietigheimer Vorwürfen.
Klare Aus- und Ansagen gab es gestern von Rosenheims Eishockey-Trainer Franz Steer zum Thema neue Spieler, Ryan Del Monte und den Bietigheimer Vorwürfen. © Ziegler

Rosenheim - Die Starbulls Rosenheim werden vor dem Transferschluss keine Neuverpflichtung mehr vornehmen. Trainer Steer meint, dass das auch nicht nötig ist.

Die Starbulls Rosenheim werden vor dem Transferschluss heute, Donnerstag, mit 99-prozentiger Sicherheit keinen neuen Spieler mehr verpflichten. Auch nicht den am Mittwochnachmittag heiß gehandelten Levi Nelson (letzte Saison Kaufbeuren). Der hatte nach sicheren Informationen der OVB-Sportredaktion bereits am Vormittag einen Vertrag bei einem DEL-Verein unterschrieben. Nelson wollte nie zu einem Zweitligisten, nicht einmal die erste italienische Liga war für ihn ein Thema. Für den kanadischen Stürmer kamen nur die AHL und die Deutsche Eishockey-Liga in Frage.

"Wenn wir einen Topspieler gewollt hätten, wäre das nur vor Beendigung des Lock-Outs in der NHL möglich gewesen. Da waren einige sehr interessante Akteure zu annehmbaren Preisen auf dem Markt. Spieler, die jetzt angeboten werden, sind entweder zu teuer, oder das Risiko ist zu groß, dass man sich nur einen Mitläufer holt. Und dafür fehlt uns auch aufgrund der rückgängigen Zuschauerzahlen das Geld", sagt Steer, der sich nur einen absoluten Kracher wie zum Beispiel Corey Quirk geholt hätte. "Damit hätten sich auch unsere anderen Spieler identifizieren können. Außerdem ist es nicht richtig, dass automatisch Ryan Del Monte der Leidtragende bei einer eventuellen Verpflichtung gewesen wäre. Von einer Verbannung aus dem Kader zu sprechen, ist ein absoluter Schmarrn. Hätten wir einen Spieler geholt, wäre es zu einem großen Prozentsatz auch eine Absicherung für die Play-off-Runde gewesen, falls ein Kontingentspieler verletzt ausfällt", stellt Steer anderslautende Meldungen richtig. Ganz im Gegenteil: Steer ist derzeit mit Del Monte zufrieden: "Ich habe mit ihm und mit seinem Spielervermittler vor einiger Zeit ein Gespräch geführt und das hat anscheinend gefruchtet."

Klar war für Steer schon immer, "dass wir nicht unter Druck stehen und deshalb auch keinen Spieler verpflichten müssen. Stünden wir unter Druck, hätten wir definitiv gehandelt." Steer wurden viele Spieler angeboten, darunter auch richtige Kracher mit Topskorer-Qualitäten, doch da passte das Gesamtpaket nicht - sei es finanzieller oder menschlicher Natur gewesen. "Oder hätte ich einen Spieler holen sollen, der sich betrunken auf einem Weihnachtsmarkt mal so richtig daneben benommen hat?", fragt Steer berechtigterweise. Dann lieber mit der aktuellen Mannschaft, die zu allem fähig ist, in die entscheidenden Wochen gehen und hoffen, dass sich kein Leistungsträger schwerer verletzt.

Zu den Vorwürfen aus Bietigheim, er habe einer Verlegung des Pokalfinales von Mittwoch, 27. Februar, auf Dienstag, 26. Februar, deshalb nicht zugestimmt, weil er noch sauer auf die Bietigheimer wegen diverser Äußerungen und wegen des überflüssigen Torhüterwechsels bei der 2:8-Niederlage vom 19. Oktober sei, erklärte Steer: "Ja, klar hab ich mir das gemerkt. So etwas vergesse ich nicht, aber das hat doch nichts damit zu tun, dass wir das Finale nicht um einen Tag nach vorne verlegen wollen. Wir spielen am Sonntag in Bremerhaven, da kann ich doch nicht nach einer Ankunft am Montag in der Früh in Rosenheim 36 Stunden später das Finale in Bietigheim bestreiten. Das ist der Grund und nichts anderes".

Die einfachste Lösung wäre gewesen, das Pokalfinale, wie ursprünglich angesetzt, am Aschermittwoch, 13. Februar, zu belassen und das Nachholspiel Landshut gegen Bietigheim vom 12. Februar am Dienstag, 26. Februar, anzusetzen. Terminlich wäre das alles möglich gewesen. Aber das wollten wahrscheinlich die Bietigheimer nicht, weil Landshut zwei Tage vorher, am Sonntag, 24. Februar, spielfrei und deshalb ausgeruht ist. Dann aber im Gegenzug von Rosenheim zu verlangen, nach einem Sonntag-Auswärtsspiel im hohen Norden am Dienstag zum Pokalfinale nach Bietigheim zu reisen, ist eigentlich eine Frechheit.

Bei der Terminplanung durch den DEB wird einem deutlich vor Augen geführt, wie wichtig oder besser gesagt wie egal den Eishockey-Oberen der DEB-Pokal ist, denn beim DEB wird einem Nachholspiel mehr Stellenwert eingeräumt als dem Pokalfinale.

bz/Oberbayerisches Volksblatt

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