"Leistung kommt nicht von ungefähr"

Rosenheim - Ein großes Lob sprach Rosenheims Eishockey-Trainer Franz Steer jetzt seinen jungen Spielern aus. Stellvertretend nannte er den 21-jährigen Marcus Marsall.
Schon nach dem letzten Heimspielsieg gegen Spitzenreiter Dresden lobte Rosenheims Eishockey-Trainer Franz Steer seine jungen Spieler: "Beachtlich, was sie gezeigt und wie sie sich entwickelt haben", freute sich Steer und vor dem ersten Freitag-Heimspiel heute, 19.30 Uhr, im Kathrein-Stadion gegen die Lausitzer Füchse wiederholte er sein Lob und nannte stellvertretend für die junge Garde den 21-jährigen Marcus Marsall: "Seine Leistung kommt nicht von ungefähr. Er hat im Sommer extrem hart an sich gearbeitet und hatte mit die besten Werte."
Starbulls-Trainer Franz Steer:
O-Ton
Gegen Dresden war Marsall einer der Matchwinner beim 4:3-Sieg. Er erzielte ein sensationelles Tor, bei dem er seine enorme Schnelligkeit ausspielte und außerdem gab er noch zu zwei weiteren Toren die Vorlagen. Angenehmer Nebeneffekt für den gebürtigen Nürnberger, der über Landshut nach Rosenheim kam: Er darf heute den vor der Saison neu eingeführten Goldhelm als bester Skorer seines Teams tragen. Mit einem Tor und drei Assists liegt er an der Spitze der internen Skorerwertung der Starbulls - einen Punkt vor Corey Quirk und Mitch Stephens. Marsall wird den Helm vielleicht nur dieses eine Mal tragen, denn für den Großteil der Tore und Assists sind normalerweise andere Spieler zuständig - obwohl Marsall gerade in der letzten Saison mit seinen acht Punkten (4 Tore/4 Assists) in elf Play-off-Spielen bereits zeigte, was in ihm steckt.
"Wir haben auch noch andere schnelle Spieler und das ist auch eine gewisse Qualität unseres Kaders", weiß Steer, der mit dem Saisonauftakt zufrieden ist. Vier Spiele, sieben Punkte, Platz vier kann sich sehen lassen, was Steer nicht gefällt, ist die Tatsache, dass sein Team bisher in jedem Spiel in Rückstand geriet. "Das müssen wir abstellen, am besten gleich heute gegen Weißwasser. Wenn die in Führung gehen, wird es ganz schwer", glaubt Steer. Der Starbulls-Coach schätzt die Lausitzer Füchse als "äußerst unangenehme und schwer zu spielende Mannschaft" ein. Das bewiesen die Füchse in den zwei Gastspielen der letzten Saison, die sie beide gewannen. Weißwasser dürfte die einzige Mannschaft der 2. Liga sein, die noch zwei Kontingentstellen offen hat - offensichtlich fehlt derzeit das Geld, um weitere Ausländer zu verpflichten. Die drei Kanadier im Team haben dafür große Qualität. Interessant dürfte sein, wer das Torhüter-Duell für sich entscheiden wird: auf der Starbulls Seite der Spieler und Torhüter der Saison 2010/2011 Norm Maracle oder auf Lausitzer Seite der Kanadier Jonathan Boutin, bester Torhüter der Saison 2009/2010, der nach einem Jahr Norwegen wieder zu den Füchsen zurückkehrte. An Stürmer Marc Derlago war übrigens auch Franz Steer vor der letzten Saison interessiert, doch weil sich Derlago nicht mehr bei seinem Agenten meldete, kam der Wechsel nicht zustande und Glücksgriff Stephen Werner kam. Derlago hat zwar schon vier Assists auf seinem Konto, aber noch kein einziges Tor. Da hofft man in Rosenheim, dass das auch nach dem heutigen Spiel so bleibt. Gefährlicher sind da schon seine Sturmkollegen Chris Straube (Deutsch-Kanadier) und Matt McKnight.
Am Sonntag, 19 Uhr, gastieren die Starbulls dann in Kaufbeuren. "Die Aufgabe ist sicher nicht leichter als gegen Weißwasser", so Franz Steer, der bis auf Fabian Zick (Fingerbruch) auf seinen gesamten Kader bauen kann. bz