Starbulls: Dientagsstern erleuchtet den Weg

Rosenheim - Und wieder erleuchtete der Dienstagsstern den Starbulls den Weg zum Erfolg! Zur Erinnerung: Fünfmal bestritten Gottwald & Co. in dieser Saison ein Punktspiel am Dienstag, und alle Spiele wurden gewonnen.
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Wobei es lediglich Vorrundenmeister Ravensburg auf eigenem Eis schaffte, wenigstens einen einzigen Punkt für sich abzuzweigen. Da war es nur konsequent, dass die Starbulls zum Beginn der Pre-Playoffs nicht nur ihr erstes Spiel gewannen, sondern den Steelers aus Bietigheim mit einem fast schon demütigenden 6:1 am Dienstag gleich den Zahn für den weiteren Verlauf der (Kurz-)Serie zogen. Überhaupt waren die Steelers, die vor zwei Jahren auf den Aufstieg in die DEL verzichteten und im Vorjahr noch im Halbfinale standen, heuer nur Kanonenfutter für den Aufsteiger von der Mangfall. In der Vorrunde holten sie nur drei von möglichen zwölf Punkten, schieden nun im Eiltempo aus und eilten dabei von Debakel zu Debakel: Von dem deprimierenden 1:6 hieß in 2:6 in Rosenheim und 3:7 auf eigenem Eis, wobei damals sogar noch Norm Maracle im Rosenheimer Tor fehlte, der Torhüter, der sich nun wieder seiner Form vom Saisonbeginn nähert, als er wochenlang neben dem Schwenninger Steve Silverthorn den niedrigsten Gegentorschnitt der Liga aufwies. In den letzten drei Begegnungen haben die Starbulls nur je ein einziges Gegentor zugelassen, und man dürfte wohl prognostizieren, dass sie mit einem solchen Schnitt in den Playoffs ein Stück weit kommen würden... Noch kürzeren Prozess machten im Übrigen in der Parallelserie die Landshut Cannibals mit Hannover (ebenfalls 6:1 zuhause und dann sogar 3:0 im Rückspiel bei den Indians).
65:55 Minuten war Maracle ohne Gegentor geblieben, ehe Olivier Latendresse am Dienstag seinen gnadenlosen Knaller zum 1:1 versenkte, zum 15. Mal bereits in dieser Saison, dass die Gegner rechnerisch länger als ein Spiel am Stück leer ausgegangen sind, auch wenn ein echter Shutout dem guten Maracle nach wie vor fehlt. Latendresse, der auch das Tor im Rückspiel erzielte, war übrigens der einzige Steeler, der gegen Rosenheimer in sechs Saisonspielen mehr als einen Treffer schoss. Von den Nummern Zwei bis Sieben der Bietigheimer Vorrundenscorer war bis auf ein Assist von Pierre-Luc Sleigher absolut nichts zu sehen!
Ganz anders die "üblichen Verdächtigen" bei den Starbulls! Tommi Hannus hatte zwar gegen Ende der Vorrunde einen argen Durchhänger, pünktlich zum Pre-Playoff war er aber an der Seite von Stephen Werner wieder voll da! Übervoll, könnte man sagen, denn zehn Scorerpunkte, gesammelt von zwei Spielern in einem Match (Hannus drei Tore, zwei Assists, Werner umgekehrt), das ist, schon gar nicht im Play-off, definitiv nicht alltäglich! Und in Bietigheim eröffnete Stephan Gottwald wie so oft in der vergangenen und der aktuellen Saison den Torreigen, und mit Marius Möchel traf am Dienstag auch ein Spieler der "Supporting Cast", also der zweiten Garde hinter den eigentlichen Stars - übrigens nach Supervorarbeit von Alan Reader, dessen "Bauerntrick" ihm gerechterweise das lange fällige Tor hätte einbringen sollen.
Sehr ungewohnt auch, dass die Starbulls nun schon seit drei Begegnungen (vor Bietigheim auch gegen Schwenningen) nicht mehr im Rückstand lagen und in den letzten fünf Spielen nie mehr als einen Gegentreffer im Anfangsdrittel zuließen. Und das ist wichtig, denn das einzige Spiel, in dem der Gegner das 1:0 schoss (Kaufbeuren im zweiten Drittel), ging auch verloren. Und dass Paderhuber & Co. nicht nur zu Beginn, sondern auch bis zum Schluss derzeit hellwach agieren, beweist die Tatsache, dass sie in den letzten drei Matches kein einziges Tor mehr im letzten Drittel zuließen. Und um nochmal auf den Dienstag zurückzukommen: Auch das Playoff-Viertelfinale in Heilbronn beginnt am Dienstag...
Oberbayerisches Volksblatt