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Starbulls: Die Liga spielt verrückt!

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Mitch Stephens und die Starbulls gewannen am Freitag und Sonntag erstmals seit März wieder zwei Spiele an einem Wochenende. © Kästle

Rosenheim - Darauf mussten die Fans lange warten: Erstmals seit März fuhren die Starbulls wieder zwei Siege an einem Wochenende ein. Insgesamt gesehen spielt die Liga aber derzeit verrückt:

Ravensburg und Heilbronn – bei diesen Namen wurden bei den Starbulls-Fans Erinnerungen wach ans letzte Playoff. Und nicht nur das, auch an das Wochenende, an dem Gottwald & Co. letztmals zwei Siege holten, nämlich am 18. und 20. März gegen Heilbronn.

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Dass sich diesmal Ravensburg nicht wie im Playoff als eine Nummer zu groß erwies, lag daran, dass bei den Starbulls endlich einmal die Offensive funktionierte. Sechs Treffer hatten sie ebenfalls zuletzt gegen Heilbronn erzielt, und vier Tore in einem Drittel (wie am Freitag im Mittelabschnitt) gab es in der neueren Zweitliga-Geschichte überhaupt erst dreimal zu bejubeln. Und die Produktion lag auch nicht bei einer Paradelinie, nein, sechs verschiedene Torschützen waren an dem Debakel beteiligt, das erkennen ließ, warum die Tower Stars zwar die meisten Tore geschossen, aber auch die meisten kassiert haben.

Nicht das einzige Kuriosum der laufenden Saison: So hat zum Beispiel der neue Tabellenführer Weißwasser ein negatives (!) Torverhältnis.

Nachdem in den torarmen ersten sechs Spielen auch von hinten heraus zu wenig gekommen war, scheint in dieser Hinsicht (hoffentlich) der Knoten geplatzt zu sein. So gelang am Freitag Mike Wilson sein erstes Punktspieltor, am Sonntag legten Peter Kathan und Michael Rohner (Letzterer bis dahin sogar noch ohne jeglichen Scorerpunkt) nach. Und vorne mochte da Simon Wenzel nicht zurückstehen und verbuchte seine ersten beiden Scorerpunkte als Assistent für Rohner und Dominik Luft. Und während Mitch Stephens nach seinem freitäglichen Vorlagen-Hattrick am Sonntag ohne Punkt blieb, nähert sich sein Sturmkollege Stephan Gottwald schon wieder seiner Vorjahresproduktion: Drei Treffer und sechs Assists sammelte er in den fünf Spielen seit der Nullnummer in Bietigheim.

Noch ein Saison-Novum gab es am Freitag. Erstmals gingen die Starbulls mit 1:0 in Führung, und das schon beim ersten Angriff nach 30 Sekunden! Ein so schnelles Tor hatte man weder in der letzten noch der laufenden Saison bisher erzielen können.

Aber es folgten noch weitere Fast-Bestleistungen: Der Doppelschlag der Domini(c)ks Luft und Auger binnen 43 Sekunden war der zweitschnellste (nur Stephens und Auger waren im Vorjahr beim 7:3 in Bietigheim 29 Sekunden noch schneller). Und auch die vier Tore vom 3:0 bis zum 6:1 (vor Luft und Auger trafen Michael Baindl und Andrej Strakhov) in 15:04 Minuten bedeuten Rang Vier in dieser Rubrik.

Am Sonntag in Heilbronn ließ man dann den Falken wieder einmal den Vortritt, aber nach deren "Ehrentreffer" versiegelte Norm Maracle seinen Kasten für die restlichen fast 44 Minuten, und seine Kameraden drehten mit drei Treffern den Spieß um. Übrigens fast exakt der gleiche Verlauf wie beim ersten Auswärtssieg in Crimmitschau zum Saisonauftakt: Erstes Tor für den Gegner, danach Fehlanzeige, den Sieg mit zwei Treffern im Schlussdrittel klargemacht. Einziger Unterschied: Am Sonntag fiel der Rosenheimer Ausgleich noch im Anfangsdrittel, in Crimmitschau war es das mittlere. Ravensburgs Christian Rohde dürfte am Freitag weniger Grund zur Freude gehabt haben als Maracle. Sechs Gegentore in 37 Minuten machen einen Schnitt von 9,73 pro ganzes Spiel.

Drei der neun Rosenheimer Tore resultierten aus dem Powerplay (zehn Gelegenheiten, 30 Prozent), und damit ist ein deutlicher Aufwärtstrend gegenüber den ersten Wochen zu erkennen. Ligaweit haben die Starbulls derzeit mit 19,35 Prozent die fünftbeste Überzahlquote. Und in Unterzahl brennt eh selten was an. 87,5 Prozent der eigenen Strafzeiten überstand man bisher unbeschadet; dies ist der drittbeste Wert hinter Dresden und Riessersee, dem nächsten Gegner.

Ja, es passte eigentlich alles beim Sieg gegen Ravensburg. Dazu gehört auch Niko Sengers Aktion nach dem (vermeintlichen) Foul von Oravec am Maracle. Nicht nur, dass "Kampfroboter 72" den um einen Kopf größeren Oravec gnadenlos niedermachte (lange nicht mehr gesehen), nein, der Gegner erhielt auch noch eine kleine Strafe mehr für die Aktion, die der gelegentlich merkwürdig agierende Referee sonst nicht geahndet hätte. Aber wie gesagt, manchmal passt es einfach...

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