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Starbulls: Nichts für schwache Nerven!

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Erzielte kurz vor Schluss den Siegtreffer für die Starbulls: Mitch Stephens. © Ziegler

Schwenningen - Man schrieb das Jahr 1996, als die Rosenheimer zuletzt ein Eishockey-Spiel in Schwenningen gewinnen konnten. Am Sonntag war es nun wieder so weit: Die Starbulls gewannen einen "Krimi" mit 5:4.

Trainer Franz Steer und die mitgereisten SBR-Fans brauchten ganz starke Nerven, ehe der Sieg unter Dach und Fach war. In einer emotionalen und phasenweise richtig hitzigen Partie, die auch durch unnötige und teils falsche Pfiffe von Schiedsrichter Sascha Westrich beeinflusst wurde, setzten sich die Starbulls ganz knapp durch. Mitch Stephens war es, der knapp zweieinhalb Minuten vor Schluss in doppelter Überzahl den Siegtreffer erzielte.

Zunächst sah es für die Starbulls aber nicht gut aus: Schwenningen, das mit einem hochbezahlten Kader derzeit völlig unter Wert am Tabellenende steht, begann hochmotiviert und war im ersten Drittel klar die bessere Mannschaft. Als sich Niko Senger nach zehn Minuten zu einem dummen Foul verleiten ließ und dafür zurecht mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe belegt wurde, schien die Führung für die Wild Wings nur noch eine Frage von Sekunden zu sein. Doch Norm Maracle hielt seine Starbulls in dieser Phase mit einigen Klasseparaden im Spiel. Kurz vor Drittelende war es dann ausgerechnet der Ex-Schwenninger Peter Kathan, der nach einem schönen Spielzug von der blauen Linie zum 0:1 traf (20.). Damit war der Spielverlauf auf den Kopf gestellt.

Im Mittelabschnitt war die Partie etwas offener, allerdings konnten die Gastgeber, die seit letzter Woche mit Jürgen Rumrich einen neuen Trainer haben, Mitte des Drittels das Spiel mit einem Doppelpack drehen. Vor allem der zuletzt verletzte amerikanische Top-Scorer Dan Hacker war kaum in den Griff zu kriegen. Gut, dass die Starbulls auch darauf eine Antwort hatten: Michi Baindl traf nach einem Abpraller kurz vor Drittelende zum 2:2 (39.).

Das Schlussdrittel mussten die Starbulls - lautstark unterstützt von ca. 100 mitgereisten Anhängern - in doppelter Unterzahl beginnen. So dauerte es nur 41 Sekunden, bis Hacker bei 5:3 zum 3:2 für die Schwaben traf. Jetzt war es ein offener Schlagabtausch, der irgendwie schon Play Off-Charakter hatte. Charakter zeigten auch die Starbulls: Andrej Strahkov und erneut Kathan stellten auf 3:4 für die Mannschaft von Franz Steer. Schwenningen kam durch Hacker, der sich vor dem Tor eiskalt zeigte, zwar noch einmal zurück, doch nach zwei überflüssigen Schwenninger Fouls standen am Ende fünf Starbulls und nur drei Schwenninger auf dem Eis: Mitch Stephens nützte die doppelte Überzahl und traf nach Vorlage von Micky Rohner und Dominic Auger zum Siegtreffer (58.). Die Gäste mussten am Ende aber noch bange Sekunden überstehen, ehe der knappe und insgesamt glückliche Erfolg unter Dach und Fach war. Die Starbulls jubelten, während sich die Schwenninger fragten, warum sie vor der Saison einen treffsicheren Verteidiger wie Peter Kathan nicht mehr für gut genug befunden hatten...

Das Spiel in der Statistik:

Schwenningen - Rosenheim 4:5 (0:1, 2:1, 2:3)

Tore: 0:1 (20.) Kathan (Stephens, Schopf), 1:1 (28.) Forster (Schlager, Pinizzotto), 2:1 (33.) Forster (Pinizzotto - Unterzahl-Tor), 2:2 (39.) Baindl (Frank, Quirk - Überzahl-Tor), 3:2 (41.) Hacker (Schmidt, Mapleloft - Überzahl-Tor 2), 3:3 (45.) Strahkov (Wenzel, Auger), 3:4 (52.) Kathan (Wilson, Gottwald), 4:4 (56.) Hacker (Pinizzotto, Hooton - Überzahl-Tor), 4:5 (58.) Stephens (Rohner, Auger - Überzahl-Tor 2).

Schiedsrichter: Westrich (Saarbrücken).

Zuschauer: 2.134.

Strafen: Schwenningen 37 Minuten, Rosenheim 45 Minuten.

Der Live-Ticker noch einmal zum Nachlesen: Live-Ticker

mw

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