Starbulls qualifizieren sich für Play-off-Runde

Rosenheim - Gratulation an die Starbulls Rosenheim: Die Truppe von Franz Steer hat sich am Freitagabend mit einem 2:1-Sieg in Bietigheim endgültig als Tabellensiebter für die Play-off-Runde qualifiziert.
Torschütze des entscheidenden zweiten Treffers war der Finne Tommi Hannus, der allerdings zu Beginn des letzten Drittels verletzt in die Kabine und anschließend ins Krankenhaus musste. Er wurde von der Scheibe unglücklich am Unterkiefer getroffen. Ob etwas gebrochen ist stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest.
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Fest steht allerdings, dass die Starbulls jetzt im Viertelfinale der Play-off-Runde stehen und am Dienstag in Heilbronn spielen. Das nächste Heimspiel findet dann am kommenden Freitag, 19.30 Uhr, ebenfalls gegen Heilbronn in der Serie Best of seven statt. „Die Mannschaft hat gekämpft. Wir können trotzdem stolz auf das sein, was wir in den vergangenen drei Monaten erreicht haben“, meinte der Bietigheimer Coach nach dem Spiel trotzig. Er und das Team haben nun vorzeitig Sommerferien. Die Playoffs finden diesmal ohne den SCB statt. Ausgeschieden sind auch die Hannover Indians, die in der Serie gegen Landshut (gestern Abend 3:0-Sieger) den Kürzeren zogen. Mit Wut im Bauch nach der 1:6-Klatsche zum Auftakt legten die Steelers im ersten Drittel los. Sie beschäftigten die Starbulls in der Defensive und nahmen Norm Maracle sowie dessen Gehäuse munter aufs Korn. Allerdings präsentierte sich der Rosenheimer Goalie einmal mehr in Bestform und machte die Chancen der Hausherren zunichte. Umso bitterer war der Bietigheimer Rückstand in der dritten Minute, als Gästekapitän Stephan Gottwald an der blauen Linie in zentraler Position erstaunlich frei zum Schuss kam und Keeper Martin Morczinietz trotz freier Sicht kalt erwischte – die glückliche 1:0-Führung der Oberbayern. Für sie war es bis zu dem Zeitpunkt der erste vernünftige Angriff überhaupt gewesen. Ausgerechnet dem zuvor unüberwindbaren Maracle unterlief in der 14. Minute ein Malheur, indem er den eigentlich harmlosen Schlenzer von Olivier Latendresse durch die Fanghand gleiten ließ und den Puck so praktisch zum 1:1 ins eigene Netz lenkte.
Starbulls-Chancen
Waren die Bietigheimer in den ersten 20 Minuten noch klarer Punktsieger, so gehörte der zweite Durchgang Rosenheim. Wie im ersten Drittel fand bereits der erste Torschuss den Weg ins Netz. Steelers-Verteidiger Pascal Schoofs leistete durch seinen Patzer im eigenen Drittel unfreiwillig die Vorarbeit. Den Rest erledigte Tommy Hannus, der schon im ersten Duell drei Treffer gegen die Steelers erzielt hatte (22.). Die Schwaben waren nun perplex und brauchten ein Weile, bis sie sich wieder gesammelt hatten. Obwohl sie phasenweise selbst bei fünf gegen fünf ein Powerplay aufzogen, kam immer wieder der letzte Pass nicht an. Wesentlich gefährlicher waren die Vorstöße der Starbulls. Sie hatten gegen die aufgerückte Bietigheimer Hintermannschaft gleich mehrfach das 3:1 auf dem Schläger, doch Marcus Marsall, Gottwald, Stephen Werner und Hannus vergaben. Die Steelers riskierten im letzten Drittel noch einmal alles und belagerten das Gästetor. Gegen das massive Abwehrbollwerk der Starbuls und Maracle war allerdings kaum ein Durchkommen.
Die beste Möglichkeit zum Ausgleich vergab Kapitän Stephane Robitaille, bei dessen Schuss aus zwei Metern Maracle im letzten Moment die Schoner noch zusammenklemmen konnte (53.). In den letzten 76 Sekunden nahm Held nach einer Auszeit Schlussmann Morczinietz vom Eis und brachte einen sechsten Feldspieler, doch auch diese Maßnahme zündete nicht, und so waren die knappe 1:2-Niederlage besiegelt und die Playoff-Träume geplatzt. Mitgefühl hatte Franz Steer mit den Kufencracks aus dem Ellental. „Es ist bitter, vor eigener Kulisse auszuscheiden. Da bin ich jetzt in der einfacheren Position und kann viel erzählen“, sagte der Trainer der siegreichen Rosenheimer, die es nun ab nächsten Dienstag im Playoff-Viertelfinale mit dem Hauptrundenzweiten Heilbronner Falken zu tun bekommen.
Spielstatistik: Bietigheim Steelers - Starbulls Rosenheim 1:2 (1:1, 0:1, 0:0). Tore: 0:1 (3.) Stephan Gottwald (Mitch Stephens, Dominic Auger), 1:1 (14.) Olivier Latendresse (Chris St Jacques), 1:2 (22.) Tommi Hannus (Stephen Werner, Florian Zeller). Strafzeiten: Bietigheim 4, Starbulls 2. Zuschauer: 1371.
eb/bz/Oberbayerisches Volksblatt