Starbulls: Steer sucht weiter neue Spieler

Rosenheim - In Deutschland, in Kanada, den USA oder in den osteuopäischen Ländern, ob am Tag oder in der Nacht – überall lässt Franz Steer seine Kontakte spielen und fährt seine Fühler aus.
Ob Rosenheims Eishockey-Trainer Franz Steer bibelfest ist, ist der OVB-Sportredaktion nicht bekannt, aber zumindest trifft der Bibelvers "Wer suchet, der findet" (Matthäus 5, 7) momentan wie kein anderer auf den Starbulls-Coach zu. Ob in Deutschland, in Kanada, den USA oder in den osteuropäischen Ländern, ob am Tag oder in der Nacht - überall lässt der Landshuter seine Kontakte spielen und streckt seine Fühler aus. Fündig geworden ist er allerdings bisher nur auf dem deutschen Markt "und da bin ich mir mit einem deutschen Stürmer fast einig und ein anderer Angreifer hat großes Interesse, zu uns zu kommen", verrät Steer, doch die Namen bleiben noch sein Geheimnis, denn es gibt noch andere Interessenten.
"Es geht immer wieder um das liebe Geld. Ob bei den eigenen Spielern oder bei eventuellen Neuzugängen. Und bei unserem Etat sind mir die Hände gebunden", sagt Steer, ohne dabei zu jammern. Das Geld wird wahrscheinlich auch eine Rolle spielen, ob zum Beispiel Tommi Hannus ein weiteres Jahr bei den Starbulls spielt. "Er hat ein Angebot von uns vorliegen. Wenn ich aber die Zusage eines anderen Ausländers habe, gibt es eine Deadline und dann wird gehandelt", gibt Steer die Spielregeln vor. Gleiches gilt für die deutschen und einheimischen Spieler. "Es gibt Lehrlinge, Gesellen und Meister und dementsprechend werden auch unsere Spieler bezahlt", wird Steer deutlich.

Nichts mit überzogenen Gehaltsvorstellungen haben dagegen die ziemlich sicher feststehenden Abgänge von Alan Reader, Andi Paderhuber und Florian Zeller zu tun. Reader und Paderhuber werden voraussichtlich den Weg ins Berufsleben einschlagen, der Tölzer Florian Zeller enttäuschte zwar letzte Saison nicht, doch Franz Steer plant mit einem anderen deutschen Stürmer und hat das Zeller auch schon mitgeteilt.
Einen ausgesprochen kuriosen Grund, dass eine Vertragsunterzeichnung bisher nicht klappte, gab es bei Mitch Stephens und Steer lieferte gleich die Schlagzeile dazu: "Schneesturm verhindert Unterschrift". So passiert bei dem kanadischen Stürmer, der seiner mündlichen Zusage jetzt auch die Unterschrift aus Kanada, wo er sich derzeit aufhält, nachliefern wollte. Der fertige Vertrag wurde Stephens per E-Mail zugesandt, doch aufgrund eines überraschenden Wintereinbruchs mit Schneestürmen war Stephens für zwei Tage von der Außenwelt abgeschnitten - auch technisch. Daran, dass Stephens nächste Saison wieder in Rosenheim spielt (drittes Jahr), besteht allerdings kein Zweifel. Eine Option auf einen Ausländerplatz ist laut Steer auch weiter Verteidiger Tim Kunes.
Gerne würde Steer auch mit seinen beiden Eigengewächsen Max Renner und Max Meiranders weiterarbeite. "Wenn beide bleiben, würde ich mit ihnen als Verteidiger sechs und sieben planen, sodass sie auf alle Fälle ihre Zweitliga-Einsätze bekommen", sagt Steer und widerspricht damit dem Bibelvers "Der Prophet im eigenen Land gilt nicht viel" (Johannes 4, 44).
bz/Oberbayerisches Volksblatt