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Tiefpunkt: Fünf Tore in vier Spielen

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Zu einfach kommen die gegnerischen Teams momentan zu Torerfolgen wie hier Hannovers Jamie Chamberlain. © Petrow

Rosenheim - Wenn das, was Starbulls-Coach Franz Steer vor zwei Wochen als einen Test für die Playoff-Runde angekündigt hat, bereits Playoff gewesen wäre, dann...

...ja, dann hätte die erste Rosenheimer Zweitliga-Saison der Neuzeit ein ähnlich abruptes Ende gefunden wie all die Oberliga-Spielzeiten mit Ausnahme der letzten, der Aufstiegssaison.

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Denn gegen alle Klubs, mit denen sich die Starbulls in der Tabelle auf Augenhöhe befunden hatten (Kaufbeuren, Ravensburg, Dresden, Hannover) gab es Niederlagen, die in der Rekordserie von vier Schlappen in Folge kulminierten.

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Die Gegner im Griff haben die Starbulls zurzeit nur selten: Hier behält Andi Paderhuber gegen Hannovers Thorben Saggau die Oberhand. © Petrow

Und auch wenn es mit Ausnahme des 1:7 in Ravensburg (übrigens gleichauf mit dem 3:9 in Bayreuth am September 1992 die höchste Zweitliga-Niederlage der Sportbund/Starbulls-Ära) stets knapp zuging, irgendwie hat man zurzeit, anders als in früheren Saisonphasen, wo man auch des öfteren in Rückstand lag, praktisch nie das Gefühl, die Grün-Weißen könnten ein Spiel noch herumreißen. Und nötig wäre es, denn seit dem souveränen 4:0-Schlussdrittel in Bietigheim, dem letzten Erfolgserlebnis, konnten die Starbulls in vier Spielen kein einziges Mal in Führung gehen und in keinem Drittel (zwölf an der Zahl) mehr als einen Treffer erzielen. Das ist nicht der Stoff, aus dem Siege gemacht werden! Auch nicht die frühen Rückstände, wegen denen die Starbulls seit sechs Spielen kein Anfangsdrittel mehr gewinnen konnten.

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Und damit ist auch schon das derzeitige Hauptübel genannt: die Offensive. Fünf Tore in den letzten vier Begegnungen, das ist absoluter Tiefpunkt, und am Freitag gegen Dresden sah es lange Zeit sogar nach der ersten Nullnummer aus, ehe Tommi Hannus in der 46. Minute das Ehrentor erzielen konnte. Zum vierten Mal in der laufenden Spielzeit schossen die Starbulls ihr erstes Tor erst im letzten Viertel des Spieles. Zuvor war in Landshut und gegen Bietigheim in einem solchen Fall wenigstens noch ein Punktgewinn herausgesprungen. Vor Hannus' Tor konnte das Steer-Team 83:04 Minuten lang keinen Torerfolg bejubeln - die zweitlängste Flaute der Saison. Selbst haben sie es in den letzten sieben Matches nicht mehr geschafft, einmal länger als 33 Minuten ohne Gegentor zu bleiben.

Wenn es dem Gegner gelingt, die Paradereihe um Werner und Hannus zu stoppen, ist das Spiel zurzeit eigentlich gelaufen. Und das gelingt! In den letzten sechs Spielen schafften die beiden Super-Legionäre kein Spiel mit mehr als einem Tor, und Toptorjäger Stephan Gottwald, zuvor nie länger als drei Spiele ohne Treffer, hat in den letzten sechs Begegnungen, in denen er mitwirkte, gar nicht mehr getroffen. An Hilfe von den anderen Reihen mangelt es ebenfalls. Ein paar Beispiele: Robin Hanselko, obwohl immer dabei, anders als in den Vorbereitungsspielen noch komplett torlos; Robert Schopf seit 13 Spielen Flaute, Thomas Schenkel, anfangs im Werner-Sturm sehr gefährlich, seit 22 Spielen ohne Erfolgserlebnis, und Alan Reader scheint mit einem einzigen Treffer (das ist 30 Spiele her) noch in der Oberliga zu verweilen. Beppo Frank (seit 21 Spielen ohne Tor) wurde zwar nicht als Torjäger verpflichtet, aber Tim Kunes, Anfang der Saison regelmäßig unter den Scorern, traf auch seit zehn Spielen nicht mehr ins Schwarze.

Und dann sind da noch die so genannten "Special Teams"! Durch ein gnadenloses Powerplay zeichneten sich die Starbulls heuer nur äußerst selten aus, aber derzeit ist wieder einmal echt der Wurm drin. Ein einziges Tor in fast 32 Minuten Überzahl in den letzten vier Spielen, dafür aber zwölf Gegentreffer bei knapp 44 Minuten eigener Unterzahl in den letzten sechs Begegnungen - das sind nicht die Starbulls, die zu Saisonbeginn den ersten Treffer erst im fünften Spiel (im insgesamt neunzehnten Penalty-Killing) zuließen und lange Zeit mit den Lausitzer Füchsen die Spitzenpositionen in punkto Unterzahl-Effektivität inne hatten.

Nur Freiburg und Bremerhaven sind derzeit noch schwächer beim gegnerischem Powerplay!

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