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Steer: "So kann man nicht spielen"

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Rosenheim - Oje, Starbulls! Die Starbulls Rosenheim unterlagen den Lausitzer Füchsen gestern Abend nach schwacher Darbietung mit 2:3. **Neu: Video**

Oje, Starbulls! Nach einer äußerst dürftigen Darbietung mussten sich die Starbulls Rosenheim gestern Abend im Punktspiel der 2. Eishockey-Bundesliga zuhause den Lausitzer Füchsen aus Weißwasser mit 2:3 geschlagen geben. Zweimal konnte die Mannschaft von Trainer Franz Steer zwar einen Rückstand ausgleichen, insgesamt war die Leistung aber enttäuschend und die Niederlage deshalb auch nicht unverdient.

Trainer Franz Steer war auf der Pressekonferenz nach dem Spiel anzusehen, dass er sich seine Worte genau überlegte. „Wir haben dumm gespielt, Weißwasser dagegen sehr clever“, meinte der Rosenheimer Trainer´, der angesäuert anfügte: „So wie wir kann man nicht spielen und die sind eigentlich genauso aufgetreten, wie wir auswärts spielen“.

Die Gäste hatten das Mitteldrittel zugemacht, auf Konter gelauert, im Scheibenbesitz immer einen Mann vorgeschoben. Dumm dabei nur: Obwohl die Starbulls diese Spielweise kennen, ist ihnen kein Mittel dagegen eingefallen. Dies musste Steer dann auch zugeben: „Wir haben keine Lösung gefunden.“ Und er fügte an: „Wenn wir einmal durch waren, dann haben wir dem Torwart auf den Bauch geschossen.“

So reichlich geschehen im ersten Drittel. Überhaupt wirkten die Angriffsbemühungen der Starbulls wenig durchdacht und viel zu viel Stückwerk. So auch in Überzahl, als sich die Rosenheimer immer wieder festrannten, anstatt die Scheibe laufen zu lassen. „Da haben wir viel zu wenig geschossen, immer wieder einen Haken zu viel gemacht“, kritisierte Steer. Bestes Beispiel dafür war die fünfminütige Überzahl hauptsächlich zu Beginn des zweiten Drittels. Als man knapp zwei Minuten mit fünf Mann gegen drei Gäste-Akteure spielte, konnte man zumindest die Füchse-Führung von Danny Albrecht durch den Treffer von Dominic Auger ausgleichen. Es blieben immer noch fast drei Minuten Überzahl – aber da kam nichts mehr. „Das ist eigentlich so eine Situation, wo ein Spiel kippen kann“, meinte Weißwassers Trainer Dirk Rohrbach, „wir waren sehr froh, dass wir da mit dem 1:1 rausgekommen sind“.

Weißwasser nur noch mit 14 Feldspielern

Weißwasser nur noch mit 14 Feldspielern Und die Gäste, die am Ende nur noch mit einem Häuflein von 14 Feldspielern dastanden, schöpften neuen Mut – was sich im Überzahltor von Sebastian Klenner zum 2:1 zeigte. Und was auch das 3:2 durch Jörg Wartenberg bewies, die dritte Füchse-Führung, nachdem Mitch Stephens in Unterzahl für Rosenheim noch egalisiert hatte. „Unsere Stürmer haben stark defensiv gearbeitet, harte Zweikämpfe an der Bande genommen und die gesamte Mannschaft hat beherzt gespielt“, lobte Rohrbach und befand, dass „wir deshalb auch nicht unverdient gewonnen haben.“

Den Starbulls bleibt nur die Konzentration aufs nächste Spiel, morgen in Kaufbeuren. Davor gibt es noch ein DVD-Studium, das durchaus der Vorführung eines Horrorfilmes gleichen könnte. Aber: Man kann sich ja auch etwas abschauen und den Spieß umdrehen. Was heißt, im Allgäu so spielen, wie es Weißwasser in Rosenheim getan hat.

Statistik:

Starbulls Rosenheim - Lausitzer Füchse 2:3 (0:1, 2:1, 0:1)

Tore: 0:1 (9.) Albrecht/Straube, Masek, 1:1 (22.) Auger/Quirk, Baindl, 1:2 (26.) Klenner/Sommerfeld, Masek, 2:2 (33.) Stephens/Gottwald, 2:3 (45.) Wartenberg/Derlago, Herm;

Strafen: Rosenheim 14, Lausitzer Füchse 11 plus Spieldauer für Bombis;

Zuschauer: 1862.

tn

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