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Mainz - Bundestrainer Löw will die personellen Experimente gegen die Türkei und Belgien begrenzen. Kroos muss für das Spiel in Istanbul wohl passen. Pechvogel Reus soll endlich sein Debüt feiern.
Joachim Löw erwartet für die deutsche Fußball- Nationalmannschaft trotz der bereits gesicherten EM-Teilnahme einen heißen Tanz zum Abschluss der Qualifikationsrunde. “Es wird in der Türkei eine unglaublich aufgeheizte positive Stimmung im Stadion sein“, prophezeite der Bundestrainer mit Blick auf den Härtetest an diesem Freitag (20.30 Uhr/ARD) in Istanbul. Löw will den Siegeszug in der Qualifikation für die Europameisterschaft 2012 mit zwei Erfolgen komplettieren und “einen Meilenstein“ in der DFB-Historie setzen.
Die Türkei und der abschließende DFB-Gegner Belgien “kämpfen noch vehement um Platz zwei“, betonte Löw zur Ausgangslage. Darum will der 51-Jährige seine personellen Experimente eingrenzen, um die deutsche Mannschaft nicht dem Verdacht der Wettbewerbsverzerrung auszusetzen. “Es geht für die Türkei und Belgien um enorm viel, es geht für sie um ein Turnier“, erläuterte Löw. Deutschland steht mit 24 Punkten vorzeitig als Gruppensieger fest. Die Türken (14) haben als Zweiter zwei Zähler Vorsprung auf die drittplatzierten Belgier (12). Der Gruppenzweite bestreitet zwei Playoff-Spiele um ein EM-Ticket.
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Beim Treffpunkt der deutschen Mannschaft am Dienstag in Mainz fanden sich nur 23 Spieler ein. Der an einer Grippe erkrankte Mittelfeldspieler Toni Kroos musste daheim in München bleiben. Der Bayern-Profi wird an diesem Mittwoch wohl gar nicht erst mit nach Istanbul reisen, wie Löw andeutete. “Seine Entzündungswerte im Blut sind noch hoch.“
Kroos soll erst nachträglich für die zweite Partie am kommenden Dienstag in Düsseldorf gegen Belgien zum Kader stoßen. Auch Mesut Özil (Fuß- und Achillessehnenprobleme), Miroslav Klose (Schlag aufs Knie), Philipp Lahm und Per Mertesacker (beide muskuläre Probleme) waren am Dienstag beim Training im alten Mainzer Bruchwegstadion nicht dabei.
Löw will die letzten zwei Punktspiele als wichtige Tests für die EM-Endrunde vom 8. Juni bis 1. Juli 2012 in Polen und der Ukraine nutzen. Ein Zurücklehnen gibt nicht, mahnte der Bundestrainer: “Die souveräne Qualifikation bedeutet nicht gleich den EM-Titel.“
Für jeden Spieler geht es auch darum, sich für sein ganz persönliches EM-Ticket zu empfehlen. “Jeder kann seine Position stärken“, erklärte Löw. Allerdings werde sich die EM-Elf erst in der unmittelbaren EM-Vorbereitung im Mai 2012 herauskristallisieren. “Da entscheidet sich, wer aufläuft bei einem Turnier“, sagte Löw.
Nach fünf vergeblichen Anläufen soll der Gladbacher Marco Reus in der Türkei oder gegen Belgien endlich sein Länderspieldebüt feiern. “Es ist an der Zeit, dass er bei uns mal einen Einsatz bekommt“, bemerkte Löw. Der 22 Jahre alte Außenstürmer Reus musste allein viermal verletzt von der Nationalelf abreisen. “Ich denke, dass er in einem der Spiele zum Einsatz kommt“, kündigte Löw an.
Der erweiterte Kandidatenkreis für die EM umfasst ungefähr 35 Spieler. Nur 23 können mit nach Polen und in die Ukraine. Zu den Anwärtern zählt auch der Dortmunder Ilkay Gündogan. Der 20-Jährige soll nach dem EM-Qualifikationsspiel mit der U 21-Auswahl an diesem Donnerstag gegen Bosnien-Herzegowina am Wochenende zur A-Mannschaft stoßen. Denn erst mit einem Einsatz im Punktspiel gegen Belgien wäre der Deutsch-Türke endgültig für Deutschland festgespielt und könnte sich nicht mehr für die A-Nationalelf der Türkei entscheiden.