Eklat um Lehmann - "Eine ganz große Dummheit"
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Mainz - Erst trat er Gegenspieler Aristide Bancé auf die Füße und provozierte Platzverweis plus Elfmeter, dann klaute er einem Fan die Brille. Was ist nur mit Jens Lehmann los?
Kurz vor Ende der Partie seiner Stuttgarter beim FSV Mainz 05 rammte der 40-Jährige beim Stand von 1:0 für den VfB im Strafraum den Mainzer Aristide Bancé und trat ihm auf den Fuß. Schiedsrichter Wolfgang Stark wertete das als Tätlichkeit und zeigte dem 40-Jährigen Rot. Den fälligen Strafstoß verwandelte Eugen Polanski zum 1:1.
Jens Lehmann dreht durch: Chronik eines Eklats




Doch damit nicht genug. Nach der Partie legte sich Lehmann mit einem Fan an. Er riss ihm die Brille vom Kopf und gab sie erst nach einigen Aufforderungen zurück. Dann fuhr Lehmann mit dem Taxi zum Flughafen, flog von dort nach München. „Es wäre besser gewesen, wenn er mit dem Bus nach Stuttgart gefahren wäre und von dort einen Flug genommen hätte“, meinte Franz Beckenbauer bei Sky90. „Er hätte der Mannschaft im Bus das erklären können.“ Lehmann wohnt in Starnberg.
Stuttgarts Sportdirektor Horst Heldt fiel zur roten Karte von Jens Lehmann nicht viel ein: „Er steigt ihm auf den Fuß. Aber ich muss erst mal mit dem Jens darüber sprechen. Er hat klasse gehalten, und es ist bitter, dass das so zustande gekommen ist. Damit müssen wir halt jetzt leben.“ Deutlicher wurde da schon Trainer Christian Gross: „Die Szene mit Jens war unnötig. Ich kenne den Fußballer Lehmann recht gut, aber den Menschen Lehmann recht wenig. Ich werde mit ihm die Situation recht intensiv analysieren. Der Mannschaftserfolg steht bei mir über allem.“ War das schon das letzte Spiel von Jens Lehmann im VfB-Dress?
Franz Beckenbauer nahm ihn in der Sendung Sky90 in Schutz: „Im Moment stehen die Sterne für ihn nicht gut“, sagte er. Reporter Marcel Reif sah das anders: „Das war eine ganz große Dummheit.“
tz