Cottbus: Stadionverbote und ein neuer Stürmer

Cottbus - Energie Cottbus wehrt sich gegen erneute Vorwürfe, dass der Verein nicht konsequent gegen rechtsextreme Fans im Umfeld der Lausitzer vorgehe. Außerdem holt der Zweitligist einen Stürmer.
„Wir wundern uns ein bisschen, dass dieses Thema in den letzen Tagen so eine große Rolle spielt“, erklärte Clubpräsident Ulrich Lepsch. Allein im vergangenen Jahr habe man acht Aktionen gegen Rechts im Verein gestartet.
Die brandenburgische Verfassungsschutz-Chefin Winfriede Schreiber hatte Energie vorgeworfen, nicht deutlich gegen rechtsextremistische Bezüge vorzugehen. Der SPD-Landtagsabgeordnete Klaus Ness hatte zu dem Thema eine Kleine Anfrage an die Brandenburger Landesregierung gestellt. „Am 10. Dezember haben wir Fakten bekommen und sofort reagiert. Wir haben Haus- und Stadionverbote ausgesprochen. Mehr kann man als Verein nicht machen“, sagte Lepsch im „Sportplatz“ des rbb.
Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa hat der FC Energie 16 Stadionverbote ausgesprochen. 15 davon betreffen Mitglieder der Fan-Gruppierung „Inferno“, die im Visier von Polizei und Verfassungsschutz stehen. Am Rande des Ligaspiels von Energie gegen Dynamo Dresden am 11. November 2012 war es zudem bei einem Fanmarsch zu Auseinandersetzungen gewaltbereiter Fans mit der Polizei gekommen. Nur bei kriminellen Handlungen im Zusammenhang mit Fußballspielen können die Clubs reagieren und Stadion- und Hausverbote aussprechen.
Mosquera kommt
Sportliche Neuigkeiten gibt es aus der Lausitz ebenfalls zu vermelden: die Verpflichtung des kolumbianischen Stürmers John Jairo Mosquera. Der 25-Jährige unterzeichnete einen Vertrag bis 30. Juni 2015. Der ehemalige Profi des 1. FC Union Berlin kommt vom chinesischen Erstligisten FC Changchun Yatai nach Cottbus.
„Wir wussten, dass sich John Jairo in China nicht wohlfühlte. Wenn man die Chance hat, einen Stürmer mit dieser Qualität zu bekommen, muss man sie nutzen. Das haben wir getan“, sagte Energie-Sportdirektor Christian Beeck, der einst als Union-Manager den Kolumbianer schon nach Berlin geholt hatte.
dpa