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Ehemaliger Bayern-Welttorhüter verteilt heftige Watschn gegen Nübel: „Dumme Entscheidung“

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Von: Christoph Klaucke

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Alexander Nübel muss sich beim FC Bayern hinter Stammtorwart Manuel Neuer anstellen.
Alexander Nübel muss sich beim FC Bayern hinter Stammtorwart Manuel Neuer anstellen. © Frank Hoermann/Imago

Jean-Marie Pfaff äußert sich zur Torwart-Frage beim FC Bayern. Der frühere Welttorhüter teilt heftig gegen den verliehenen Ersatztorwart Alexander Nübel aus.

München - Welttorhüter haben beim FC Bayern* schon seit jeher eine lange Tradition. Angefangen bei Vereinslegende Sepp Maier, der offiziell jedoch nie zu Welttorhüter-Ehren kam, über Oliver Kahn und Manuel Neuer. In diese illustre Riege hat sich in den 80er Jahren auch ein belgischer Torwart eingefügt. Jean-Marie Pfaff bestritt 216 Pflichtspiele für den FC Bayern und wurde 1987 zum Welttorhüter gekürt.

Pfaff musste damals in die großen Fußstapfen seines Vorgängers Sepp Maier treten. Eine nicht minder schwere Aufgabe traute sich vor einem Jahr auch Alexander Nübel zu. Der Ex-Schalker wollte eines Tages Nachfolger von Bayern-Kapitän Neuer werden. Der Plan schien schon im Vorhinein zum Scheitern verurteilt. Mittlerweile wurde Nübel nach Frankreich an AS Monaco verliehen, um Spielpraxis zu sammeln. Jean-Marie Pfaff hat eine klare Meinung zur Torwart-Frage bei den Bayern und fällt ein hartes Nübel-Urteil.

FC Bayern: Welttorhüter Jean-Marie Pfaff watscht Nübel ab

„Das war eine dumme Entscheidung“, sagte Pfaff am Freitag in München im Rahmen der Vorstellung seiner Autobiografie „Mein Leben - vom Straßenfußballer zum Welttorhüter“ über Nübels Wechsel von Schalke nach München im Sommer 2020. „Ich habe schon damals, als er von Schalke gekommen ist, gesagt, dass er noch nicht reif ist für Bayern. Neuer war und ist da, auf einem absoluten Top-Niveau, den konnte er doch auf absehbare Zeit nicht ersetzen. Auf der Bank sitzen, nicht spielen, das ist schlecht - gerade für so einen jungen Torhüter.“

Nübel ist noch bis 2023 an Monaco verliehen, dann läuft auch sein Vertrag in München aus. Die Bayern denken offenbar über eine Blitz-Rückkehr Nübels im Sommer nach, allerdings will sich der 25-Jährige nicht mehr hinter Neuer auf die Bank setzen. Ob Nübel bei den Bayern noch eine Zukunft hat? „Schwer zu sagen. Ich habe mir die Spiele bei Schalke damals angesehen und mir gedacht: Junge, du musst noch so viel lernen. Auch jetzt immer noch. Talent alleine reicht nicht“, polterte Pfaff. Der 68-Jährige gibt Nübel dennoch einen gut gemeinten Rat mit auf den Weg: „Lass dich nicht unterkriegen, mach weiter.“

Video: Bayern-Trainer Nagelsmann sieht Neuer noch jahrelang auf Top-Niveau

Der Hauptgrund warum Nübel in München keine Perspektive hat, steht bei den Bayern zwischen den Pfosten. Manuel Neuer kann sich vorstellen noch viele Jahre auf Top-Niveau zu spielen. Das sieht auch Pfaff so, der einen seiner Nachfolger in den höchsten Tönen lobt.

Bayerns früherer Welttorhüter Jean-Marie Pfaff kritisiert Ersatztorwart Alexander Nübel.
Bayerns früherer Welttorhüter Jean-Marie Pfaff kritisiert Ersatztorwart Alexander Nübel. © Huebner/Herkert/Imago

„Wenn er gesund bleibt, wird Manuel Neuer noch lange spielen. Wenn er mit 45 noch so fit ist, kann er auch nochmal einen Dreijahresvertrag unterschreiben“, meinte Pfaff. „Er spielt in einer Top-Mannschaft, in der er natürlich auch ruhigere Phasen erlebt als andere Torhüter, aber im Europapokal, bei einer Weltmeisterschaft - da ist er immer da. Ich hoffe für ihn, dass er gesund bleibt.“ Die Bayern basteln offenbar an einer Vertragsverlängerung von Neuer über 2023 hinaus. (ck) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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