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Joshua Kimmich: So „rettete“ ein Olympia-Teilnehmer den Bayern-Star aus seinem größten Tief  

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FC Bayern: Joshua Kimmich sprach kürzlich über den Umgang mit seiner Popularität und sein bisher größtes Tief, das ihn fast die Karriere kostete. Doch es kam anders, auch wegen eines viermaligen Olympiateilnehmers.

Als einer der Senkrechtstarter der letzten Jahre ist Joshua Kimmich bei den Trainern, Mitspielern und Fans des FC Bayern mittlerweile unverzichtbar. Der zunehmende Ruhm und die damit verbundene Aufmerksamkeit sind für Kimmich Fluch und Segen zugleich, wie er in einem Interview mit dem Fachmagazin Kicker erzählte.

„Es gibt Situationen, in denen man sich mal in der Öffentlichkeit unwohl fühlt“, so der Defensivmann des FCB*. „Heute merke ich, dass sich der eine oder andere umdreht und versucht, ein Foto zu machen, wenn ich unterwegs bin. Manche kommen auch her zu mir. Das sind alles schöne Dinge, weil man wahrgenommen wird und weil man mit so einer Kleinigkeit Menschen eine Freude bereiten kann.“ Manchmal sei es „aber auch schön, wenn man mit seiner Familie, den Eltern, Geschwistern, Freunden in Ruhe essen kann.“

Joshua Kimmich: „Hätte kein Problem damit, in der Öffentlichkeit ein Glas Wein zu trinken“

Doch auch über die öffentliche Wahrnehmung seines Lebensstils wird thematisiert. Während einer Saison trinke er zwar keinen Alkohol, „aber wenn ich es wollte, hätte ich kein Problem damit, in der Öffentlichkeit ein Glas Wein zu trinken - weil wir ja auch Menschen sind, Sohn, Bruder, Freund, Vater.“ 

Weiter meint der Profi, „man sollte sein gesamtes Leben nicht allein darauf beschränken, dass man Fußballer ist und irgendwelchen Idealen gerecht werden muss.“ Beim Essen gehen werde er weniger als Mensch und mehr als Sportler wahrgenommen, von dem erwartet wird, „dass er sich gesund ernährt, keinen Alkohol trinkt, um 22 Uhr das Restaurant verlässt und ins Bett geht.“

Kimmich: „Zwischen meinem 14. und 18., 19. Lebensjahr, nahm ich an keinem Training schmerzfrei teil“

In der Hinrunde war Kimmich ligaweit der Akteur mit den durchschnittlich meisten zurückgelegten Kilometern, insgesamt waren es 12,6 km pro Partie. Doch diese Werte musste sich der flexibel einsetzbare Bayern-Profi hart aneignen. 

„Gerade in meiner Jugend, zwischen meinem 14. und 18., 19. Lebensjahr, nahm ich an keinem Training schmerzfrei teil“, erinnert sich Kimmich. Er wechselte nach dem ersten U19-Jahr vom VfB Stuttgart zu RB Leipzig, wo die Verantwortlichen dem Talent zur heutigen Stärke verhalfen. 

Joshua Kimmich: Mit Hilfe von Tim Lobinger zurück auf den Platz  

„Damals hatte ich mit meinem Schambein zu kämpfen, bis ich bei RB Leipzig nach meiner Verpflichtung für drei, vier Monate komplett rausgenommen wurde.“ Bei RB Leipzig half Kimmich auch der „sehr gute“ Athletiktrainer und Ex-Olympionik Tim Lobinger aus seinem Tief. Lobinger wurde als ehemaliger Hallenweltmeister im Stabhochsprung bekannt und nahm gleich viermal bei Olympia teil. Von 2012 bis 2016 arbeitete er als Athletiktrainer bei RB Leipzig.

Die Arbeit neben dem Platz „hat schlussendlich sogar meine Karriere gerettet, weil ich da wirklich die Basis geschaffen habe“, behauptet Kimmich rückblickend. In Leipzig schaffte er es, seinen „Körper anders wahrzunehmen.“ Im Interview äußerte sich der 24-Jährige aber auch über seine Zukunftspläne und seine mittelfristigen Ziele mit dem FC Bayern*.

Die Trainerkarriere Tim Lobingers im Fußballbereich geriet durch seine Krebserkrankung und einen Umzug nach München im Jahr 2016 ins Stocken, heute spezialisiert er sich jedoch noch auf das Athletiktraining von Spitzensportlern. Kimmich und Lobinger sind nach der gemeinsamen Zeit noch befreundet, so spielte der Bayern-Profi sogar an Weihnachten den Nikolaus im Hause Lobinger.

ajr

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