Effenberg mit hartem Urteil über Transfer-Ziel: „Hat bei Bayern nichts zu suchen“

Der FC Bayern arbeitet offenbar an einem Transfer eines Bundesliga-Stars. Ex-Kapitän Stefan Effenberg lehnt den Wechsel ab und fällt ein knallhartes Urteil.
München - Sobald ein neues Jahr beginnt, nimmt auch der Transfermarkt ordentlich an Fahrt auf. Das Winter-Transferfenster ist noch bis Ende Januar geöffnet. Zeit genug also für die Klubs, sich mit neuem Personal zu verstärken oder bereits einen Neuzugang für den Sommer einzutüten.
Der FC Bayern* hatte anfangs betont, nicht aktiv werden zu wollen. Das kann sich im Tagesgeschäft Fußball jedoch ganz schnell ändern. Zuletzt wurde der Rekordmeister von Corona-Fällen und Verletzungen gebeutelt. Die Bayern sollen angeblich auf Gladbachs Denis Zakaria scharf sein, der auch auf der Ablösefrei-Liste für den Sommer steht. Ex-Bayern-Kapitän Stefan Effenberg lehnt einen Wechsel des Schweizers nach München jedoch rigoros ab.
FC Bayern: Effenberg fällt Knallhart-Urteil über Transfer-Ziel Zakaria
„Besonders heiß ist angeblich gerade ein Wechsel des defensiven Mittelfeldspielers Denis Zakaria zum FC Bayern. Ich muss sagen: Ein Spieler aus dieser Gladbacher Mannschaft hat bei Bayern nichts zu suchen“, poltert Effe in seiner Kolumne bei t-online. Borussia Mönchengladbach hat die Bayern Ende Oktober mit 5:0 aus dem DFB-Pokal geschossen, nur um in der nächsten Runde mit 0:3 am Zweitligisten Hannover 96 zu scheitern. In der Bundesliga liegen die Fohlen vor dem 20. Spieltag auf einem enttäuschenden 12. Platz und müssen den Blick nach unten richten.
Denis Zakaria |
Geboren: 20. November 1996 (Alter 25 Jahre), Genf, Schweiz |
Borussia Mönchengladbach |
Defensives Mittelfeld |
Marktwert: 27 Millionen Euro |
Vertrag bis 30. Juni 2022 |
„Das ist ein anderes Level, an dem sich schon andere die Zähne ausgebissen haben – vom ehemaligen Supertalent Renato Sanches bis zu Marcel Sabitzer aktuell. Der ein oder andere bei Gladbach überschätzt sich offenbar“, legt Effenberg nach. 35-Millionen-Transfer Sanches wechselte nach drei Jahren 2019 für ein Minus von 15 Millionen Euro nach Lille und wurde vergangene Saison Französischer Meister. Sabitzer kann sich nach seinem Wechsel aus Leipzig im Mittelfeld der Bayern noch nicht durchsetzen und musste zuletzt als Linksverteidiger aushelfen.
„Wenn Dir Dein Berater Flausen in den Kopf gesetzt hat, bekommst Du die nicht einfach wieder raus. Dann hast Du im Hinterkopf: Wenn das hier nicht so erfolgreich wird, dann werde ich wohl den Verein wechseln. Genauso spielen sie derzeit auch Fußball“, echauffiert sich Effenberg.
FC Bayern: Nagelsmann spricht über möglichen Transfer von Zakaria
Neben Zakaria wurde zuletzt auch Nationalspieler Matthias Ginter mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht. Beide wollten ihren Vertrag in Mönchengladbach nicht verlängern und wären im Sommer ablösefrei zu haben. Die Gladbacher wollen dem Vernehmen nach Zakaria noch im Winter verkaufen, um eine Ablöse zu erzielen.
Video: Zakaria? Nagelsmann: „Pflicht zu diskutieren“
„Ich finde viele Bundesligaspieler gut“, sagte Bayern-Trainer Julian Nagelsmann auf der Pressekonferenz am Freitag auf Zakaria angesprochen. Es sei eine Pflicht für Klubs, über ablösefreie Fußball-Profis zu diskutieren - gerade in finanziell schwierigen Corona-Zeiten. Aber es seien „eher mediale Gerüchte und Dinge, die in den Medien stehen“, erklärte Nagelsmann.
Der FC Bayern plant Zakaria offenbar als neue Allzweckwaffe à la Martinez ein. Der Spanier half bis zu seinem Abschied im Sommer auch als Innenverteidiger aus. Mit dem defensiven Mittelfeldspieler Zakaria könnten die Bayern zudem auf die drohenden ablösefreien Abgänge von Niklas Süle und Corentin Tolisso reagieren.
Am Samstag ist der FC Bayern bei Hertha BSC in Berlin gefordert. Dort kann der Rekordmeister seinen Spitzenplatz vor der zweiwöchigen Bundesligapause festigen. (ck) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA