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Huntelaars Vier-Tore-Show rettet Schalke

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Gelsenkirchen - Die große Show des Klaas Jan Huntelaar hat dem FC Schalke 04 eine Europapokal-Blamage erspart. Der Torjäger traf im Rückspiel gegen Helsinki, wie er wollte.

Dank ihres klaren Sieges sind die Gelsenkirchener in der Gruppenphase der Europa League dabei.

Der FC Schalke 04 hat mit Vierfach- Torschütze Klaas Jan Huntelaar und dem höchsten Europapokal-Sieg der Vereinsgeschichte das peinliche Aus in den Europa-League-Playoffs abgewendet. Beim spektakulären 6:1 (2:1)-Heimsieg des deutschen Pokalsiegers im Rückspiel gegen den HJK Helsinki traf der eiskalte Niederländer am Donnerstagabend in der 15., 25., 49. und 63. Minute, zweimal davon per Foulelfmeter. Zudem sorgten Kyriakos Papadopoulos (56.) und Julian Draxler (82.) dafür, dass die Gelsenkirchener das blamable 0:2 aus dem Hinspiel reparierten und ihren Platz in der Gruppenphase buchten.

Da half dem finnischen Fußball-Rekordmeister vor 52 034 Zuschauern auch der zwischenzeitliche Ausgleich von Teemu Pukki (20.) nicht. Schalke-Coach Ralf Rangnick atmete daher tief durch. “Richtig gut waren wir erst in der zweiten Halbzeit“, meinte der Trainer.

Vier Tage nach der als Mutmacher gewerteten Aufholjagd beim 4:2-Sieg in Mainz hatte Rangnick diesmal Mittelfeld-Renner Jefferson Farfan und Youngster Draxler gleich in die Startelf beordert. Die Gastgeber suchten sofort die Offensive, wackelten aber erneut bedenklich bei einigen gefährlichen Kontern der Finnen. “Das war schon abenteuerlich, was wir da bei Ballbesitz des Gegners gemacht haben. Da haben wir Glück gehabt“, sagte Rangnick. Auch das frühe 1:0 durch Huntelaars Elfmetertor trug nicht zur Sicherheit der Königsblauen bei. Der in Helsinki noch geschonte Raúl war zuvor von Rafinha gefoult worden.

Doch schon im Gegenzug hatte der Ex-Bielefelder Berat Sadik die dicke Ausgleichschance. Kurz darauf rettete Joel Matip gerade noch auf der Linie gegen Pukkis Schuss. Nur 30 Sekunden später sorgte der wieselflinke HJK-Torjäger, der schon vor Wochenfrist beide Tore für HJK erzielt hatte, dann für das längst verdiente 1:1. Nach einem einfachen Doppelpass mit dem früheren Leverkusener Alexander Ring hebelte er Schalkes Abwehr aus und ließ Keeper Ralf Fährmann keine Chance.

Erneut fünf Minuten später jedoch gab abermals Huntelaar den Hausherren wieder frische Hoffnung. Nach Vorarbeit von Raúl tanzte der Niederländer Helsinki-Verteidiger Mathias Lindström aus und drosch den Ball in die Maschen. Nun bekamen die Schalker die Partie etwas besser in den Griff, agierten aber zu einfallslos im Spielaufbau. Fünf Minuten vor der Pause hätte der Champions-League-Halbfinalist der Vorsaison seine Führung ausbauen müssen, doch Draxler übersah den einschussbereiten Huntelaar und scheiterte an Gäste-Torwart Ville Wallen.

Die letzten Minuten der ersten Hälfte mussten die Schalker ohne Raúl überstehen. Der Spanier blutete nach einem Zusammenprall mit einem Gegenspieler am Kopf, kehrte aber nach der Pause auf das Feld zurück. Für die Tore war allerdings weiter Huntelaar zuständig. Nach dem Zupfer von Tuomas Kansikas gegen Farfan am Strafraumrand verwandelte der Angreifer auch seinen zweiten Elfmeter sicher. Als dann Lewis Holtby perfekt auf den Kopf von Papadopoulos flankte und der Grieche sein erstes Europapokal-Tor für Schalke erzielte, war der Rückstand aus dem Hinspiel wettgemacht.

Doch Huntelaar hatte noch nicht genug. Farfans Flanke spitzelte der 28-Jährige zum 5:1 über die Torlinie. Draxler krönte nach Huntelaars Vorarbeit den Schalker Sturmlauf in der zweiten Hälfte. In der Vereinschronik stand bislang ein 5:0 gegen Vardar Skopje als höchster Sieg von S04 im Europacup. Auf den Rängen tobte längst die königsblaue Party, die Gelsenkirchener dürfen auch in dieser Saison mit Zusatzeinnahmen aus dem Europapokal planen. # dpa-Notizblock

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