Nach 12,6-Sekunden-Tor: "Szalai darf stolz sein"

Mainz - Gerade einmal 12,6 Sekunden brauchte Adam Szalai vom FSV Mainz 05 gegen Werder Bremen für seinen Treffer. Damit schoss er sich in die Geschichtsbücher. Doch der Ungar blieb bescheiden.
Der Ungar schoss sich ins Geschichtsbuch der Liga, auch wenn es nicht zum Allzeit-Rekord in 50 Jahren Liga-Historie reichte. „Mir wäre es lieber gewesen, wenn ich später, so nach der 60. Minute getroffen hätte und wir das Spiel dafür gewonnen hätten. Aber es hat eben nicht gereicht“, sagte der Torjäger und stellte den Mannschaftserfolg über das eigene Ego.
„Er darf stolz sein. Diese Bescheidenheit zeichnet ihn als Teamplayer aus“, meinte Trainer Thomas Tuchel. „Ich habe doch nur am langen Pfosten spekuliert“, sagte der lange Ungar und wollte seine Leistung beim Blitztor nicht überbewerten. Er lobte lieber Vorbereiter Andreas Ivanschitz, der vom Anpfiff weg auf Betriebstemperatur war und Assani Lukimyas Fehler nutzte.
Auf Seiten der Bremer war selbstverständlich ebenfalls niemand glücklich über das Rekordtor. Vor allem Assani Lukimya hätte die Szene am liebsten aus seinem Gedächtnis gestrichen. „Ich hatte mehrere Gedanken auf einmal im Kopf - und habe dann den falschen umgesetzt“, sagte der Innenverteidiger: „Der Fehler war schon heftig und bitter, gerade nach unseren letzten Spielen.“
Die Statistik der Deutschen Fußball Liga (DFL) weist den 13. Szalai-Treffer der Saison als viertschnellstes Tor der Liga-Historie aus. Giovane Elber (Bayern München, 1998), Ulf Kirsten (Bayer Leverkusen, 2002) und Paul Freier (VfL Bochum, 2003) hatten es mit elf Sekunden noch eiliger. Aber bei eigenem Anstoß. Die Mainzer mussten den Ball erst von den Bremern erobern.
dpa/sid