Nürnberg - DFB-Präsident Wolfgang Niersbach hat die WM 2022 in Katar als „Belastung für den ganzen Fußball“ bezeichnet und den Weltverband FIFA zur Lösung der Probleme aufgefordert.
„Die Vergabe an Katar zieht sehr problematische Kreise“, sagte Niersbach beim DFB-Bundestag am Freitag in Nürnberg. Eine Verlegung des umstrittenen Turniers in den Winter bezeichnete Niersbach als alternativlos.
„Die FIFA muss bis zum Jahreswechsel 2014/2015 Antworten geben auf viele brennenden Fragen. Dazu gehört auch die politische Einflussnahme“, sagte Niersbach. Der Weltverband hatte Anfang des Monats beschlossen, bis zum übernächsten Jahr über eine Verlegung in die Wintermonate zu beraten. „Die Auswirkungen werden weltweit spürbar“, sagte Niersbach zu der komplizierten Umgestaltung der Spielpläne der Top-Ligen. Die weiterhin im Raum stehenden Bestechungsvorwürfe sollen durch die Untersuchung der FIFA-Ethikkommission bis zum kommenden Frühjahr aufgeklärt werden.
Diese 32 Teams sind bei der WM dabei Die WM 2014 in Brasilien rückt immer näher. Verschaffen Sie sich hier einen Überblick, welche Teams dabei sind:Der Gastgeber Brasilien mit Superstar Neymar ist gesetzt und musste keine Qualifikation spielen. © dpa Aus Europa hat sich Italien, der Weltmeister von 2006, qualifiziert. Andrea Pirlo ist der Schlüsselspieler der Südeuropäer. © dpa Die Niederlande verloren 2010 des WM-Endspiel gegen Spanien. Der Vize-Weltmeister mit Bayerns Superstar Arjen Robben hat 2014 die Chance auf Revanche. © AFP Zum ersten Mal seit 2002 ist Belgien wieder für eine WM-Endrunde qualifiziert. Daniel van Buyten (M.) und seine Team-Kollegen feierten diesen Triumph ausgelassen. © dpa Ottmar Hitzfeld Ottmar Hitzfeld führte die Schweiz zum Gruppensieg. Somit fahren die Eidgenossen zum dritten Mal in Folge zu einer WM-Endrunde. © dpa Lahm Philipp Lahm wird auch in Brasilien die deutsche Nationalmannschaft als Kapitän aufs Feld führen. © dpa Edin Dzeko Zum ersten Mal dabei bei einer WM ist Bosnien-Herzegowina. Einen großen Anteil daran hatte Edin Dzeko von Manchester City, mit zehn Toren in der Qualifikation. © AFP Fabio Capello Der italienische Erfolgstrainer Fabio Capello führte Russland zur WM. © AFP Rooney Auch die Engländer um Wayne Rooney sind in Brasilien dabei. In einer spannenden Qualifikation setzte man sich am Ende gegen die Ukraine durch und vermied so die Play-Offs. © AFP Xavi Weltmeister Spanien gab sich in der Quali keine Blöße. Ob die Iberer um Xavi den Titel verteidigen können? © AFP Messi Der aktuell beste Fußballer der Welt wird bei der Endrunde 2014 nicht fehlen. Messi sicherte sich mit Argentinien in der Südamerika-Gruppe ein Ticket für Brasilien. © AFP Falcao Kolumbiens Superstar Falcao feiert den Einzug seiner Nationalmannschaft in die WM-Endrunde. © AFP Arturo Vidal Der Ex-Leverkusener Arturo Vidal ist mit Chile für die WM qualifiziert. © AFP Antonio Valencia Antonio Valencia von Manchester United sicherte sich mit Ecuador das letzte Direkt-Ticket in der Südamerika-Gruppe. © AFP Son Südkorea, der Gastgeber von 2002, ist auch dabei. Somit auch Leverkusens Stürmer Heung-Min Son. © dpa Kagawa Japans Nationalteam um Shinji Kagawa qualifizierte sich ebenfalls. © AFP Robbie Kruse Australien mit Robbie Kruse von Bayer Leverkusen freut sich auf die Endrunde in Brasilien. © dpa Dejagah Ashkan Dejagah spielt inzwischen für den FC Fulham. In der WM-Quali konnte er sich mit dem Iran durchsetzen. © AFP Klinsmann Mit Deutschland wurde Jürgen Klinsmann 2006 WM-Dritter. In Brasilien beweist sich "Klinsi" mit den USA. © dpa Bryan Ruiz In der Nord- und Mittelamerika-Gruppe sicherten sich außerdem Costa Rica um Kapitän Bryan Ruiz und ... © AFP Honduras ...Honduras die direkten WM-Tickets.Somit sind 21 von 32 Tickets für die WM in Brasilien vergeben. Die verbliebenen Plätze werden in den Play-Offs im November ausgespielt. © AFP Auch die Super Eagles aus Nigeria sind dabei. Mit einem 2:0-Sieg gegen Äthiopien qualifizierte sich die Mannschaft zum fünften Mal für eine WM-Endrunde. © dpa (Archivbild) Didier Drogba Die Elfenbeinküste setzte sich in den Playoffs gegen Äthiopien durch und ist bei der WM am Zuckerhut als zweites afrikanisches Team vertreten. Im Bild: Stürmerstar Didier Drogba. © AFP Samuel Eto'o Kamerun mit dem ehemaligen Freiburg-Trainer Volker Finke hat sich inzwischen auch qualifiziert. Trotz einiger Eskapaden von Superstar Samuel Eto'o im Vorfeld, setzte sich die Mannschaft im Playoff-Rückspiel mit 4:1 gegen Tunesien durch (Hinspiel: 0:0) und löste das Ticket zum Zuckerhut. © AFP Ghana setzte sich im Playoff-Duell gegen Ägypten durch. Kevin-Prince Boateng und Co. schafften damit zum dritten Mal in Serie die WM-Teilnahme. © AFP Algerien hat sich als fünfte und letzte afrikanische Mannschaft für die WM in Brasilien qualifiziert. Die Nordafrikaner setzten sich gegen Burkina Faso durch. © dpa Griechenland macht seine dritte WM-Teilnahme durch einen Erfolg im Playoff-Duell gegen Rumänen klar. © dpa Die Kroaten setzen sich gegen Island durch - Bayerns Mario Mandzukic (l.) triff zunächst, fliegt dann aber mit Rot vom Platz. © AFP Cristiano Ronaldo erzielte im Duell gegen Schweden alle Tore für Portugal - die Iberer fahren nach Brasilien, Schwedens Superstar Zlatan Ibrahimovic wird kommenden Sommer nur Zuschauer sein. © dpa Mit einem klaren 3:0-Sieg im Rückspiel gegen die Ukraine setzten sich die Franzosen um Franck Ribéry im Kampf um das WM-Ticket durch. © AFP Mexiko (hier im grünen Trikot Oribe Peralta) ist mit dabei. © AFP Uruguay mit Luis Suarez sicherte sich das 32. WM-Ticket. © dpa Niersbach betonte, dass er bis vor kurzem keine Kenntnis über die Arbeitsbedingungen auf den WM-Baustellen in Katar gehabt haben. Dort sollen laut Medienberichten allein in diesem Sommer 44 Gastarbeiter aus Nepal gestorben sein. Niersbach kündigte an, sich gemeinsam mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund und internationalen Gewerkschaftern an die FIFA zu wenden, um die Vorwürfe zu untersuchen.
dpa