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Code „7700“: DFB mit ungeplanter Zwischenlandung - Stars sitzen zehn Stunden in Flieger fest

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Von: Markus Zwigl, Martin Weidner

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Bundestrainer Flick Island Deutschland
Bundestrainer Hansi Flick (links) war nach dem 4:0 seiner Mannschaft auf Island zufrieden. © dpa (Montage)

Reykjavík - Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat den „Neun-Punkte-Plan“ zum Einstand von Bundestrainer Hansi Flick erfüllt und in Reykjavík den dritten Sieg binnen einer Woche eingefahren. Bei der Rückreise gab es jedoch eine Schrecksekunde:

Update, 14.05 Uhr - Stars sitzen zehn Stunden in Flieger fest

Gut sieben Stunden nach der ursprünglich geplanten Landung in Frankfurt am Main hat die Fußball-Nationalmannschaft nach einem erzwungenen Zwischenstopp im schottischen Edinburg endlich ihre Rückreise vom WM-Qualifikationsspiel in Island fortsetzen können. „Wir sitzen nun im Ersatzflieger. Geht gleich los nach Frankfurt und München“, hieß es Donnerstagmittag auf dem Twitter-Konto des Teams.

„Weiterhin mit im Gepäck: 9 Punkte aus 3 Spielen“, lautete ein mit einem Augenzwinkern versehener Zusatz. Die Ersatzmaschine musste erst nach Edinburgh kommen. Sie sollte die DFB-Delegation, Spieler, den Trainerstab um Hansi Flick sowie die Betreuer nun heimbringen.

Die in der Nacht in Reykjavik gestartete Chartermaschine mit einem Großteil der Mannschaft an Bord musste nach Angaben der litauischen Fluggesellschaft vom Donnerstag wegen eines defekten Ersatzstromgenerators auf dem Flughafen von Edinburgh landen. Die Besatzung habe entschieden, den nächsten passenden Flughafen anzusteuern. Eine Gefahr für die Passagiere habe zu keiner Zeit bestanden, es sei eine normale Landung erfolgt.

Der DFB-Tross harrte zunächst vier Stunden lang auf dem Flughafen in Edinburgh in dem Flugzeug aus, das am Boden technisch gecheckt wurde. Insgesamt saßen die DFB-Kicker zehn Stunden im Flieger fest. Der DFB hob hervor, dass es „allen“ in der deutschen Reisegruppe gut gehe.

Safety first. Sichere Zwischenlandung als Vorsichtsmaßnahme in Edinburgh“, hatte das DFB-Team am frühen Morgen mitgeteilt. Nicht alle Akteure des 4:0-Sieges vom Mittwochabend in Reykjavik befanden sich übrigens an Bord der Maschine mit Ziel Frankfurt am Main. Einige reisten erst am Donnerstagmorgen mit einem Linienflieger - darunter das Bayern-Trio Neuer, Gnabry und Kimmich- bzw. auch individuell zu ihren Vereinen zurück.

Bayern Münchens Sportdirektor Hasan Salihamidzic sagte dazu am Donnerstag: „Das ist unglücklich. Das kann immer passieren, dass ein Flieger zwischenlanden muss.“ Mit Blick auf das Bundesliga-Topspiel am Samstag bei RB Leipzig und den Champions-League-Auftakt beim FC Barcelona sei dies zwar etwas ärgerlich für die Regeneration der Spieler. Salihamidzic zeigte sich aber überzeugt: „Das sind alles Profis, das kriegen wir hin bis Samstag.“

Update, 8.25 Uhr - Unfreiwillige Zwischenlandung in Schottland

Wie geplant machte sich die DFB-Elf direkt nach dem Spiel auf den Weg zum Flughafen in Reykjavík. Für 0.30 Uhr war laut Bild-Zeitung der Abflug der Boeing 737-522 nach Frankfurt geplant. Gegen 1 Uhr hob die Maschine dann auch tatsächlich ab. Während des Fluges kam es dann allerdings zu einem Zwischenfall: Im schottischen Luftraum machte die Maschine laut dem Bericht eine „plötzliche scharfe Rechtskurve“ und schickte den Code „7700“ an die Flugsicherung ab. Daraufhin kam es laut Bild zu einer Not- bzw. Sicherheitslandung auf dem Flughafen von Edinburgh.

„Safety first. Sichere Zwischenlandung als Vorsichtsmaßnahme in Edinburgh. Von dort aus individuelle Weiter- und Rückreise geplant“, hieß es auf dem Twitter-Account der DFB-Elf hierzu. Was genau passiert ist, ist derzeit unklar. Code „7700“ bedeutet, dass eine medizinische oder technische Notlage an Bord vorliegt. In solchen Fällen erhalten Flugzeug und Crew umgehend Unterstützung.

Die Erstmeldung:

Knapp eine Woche nach dem „Gewurschtel“ in St. Gallen gegen Liechtenstein (2:0) und drei Tage nach dem souveränen Auftritt gegen Armenien (6:0) hat sich die DFB-Elf am Mittwochabend im Stadion Laugardalsvöllur mit 4:0 (2:0) gegen Island durchgesetzt. Die Tore für die Flick-Elf erzielten Serge Gnabry (4.), Antonio Rüdiger (24.), Leroy Sané (56.) und Timo Werner (89./Live-Ticker zum Nachlesen).

Die Highlights der Partie im Video:

Die Stimmen zum Spiel:

Hansi Flick (Bundestrainer): „Wir haben neun Punkte geholt, das war unser Ziel. Die Art und Weise, wie wir gespielt haben, ist ein Schritt nach vorne. Natürlich ist noch nicht alles bei hundert Prozent, aber das kann man auch nicht erwarten. Ich bin eigentlich trotzdem rundum zufrieden. Ein paar Dinge werden wir das nächste Mal versuchen, noch besser zu machen.“

Manuel Neuer (Torwart und Kapitän): „Mir hat das Spiel gut gefallen. Es war wichtig, dass wir wieder ein Zeichen setzen. Aber man konnte auf dem Platz auch kein Feuerwerk abbrennen. Aber wir haben die Zweikämpfe angenommen. Wir sind zufrieden.“

Leon Goretzka: „Wir wollten ein anderes Gesicht zeigen, Freude am Fußball verkörpern. Unsere Abwehr und unser Torwart sind sicherlich zufrieden, dass wir kein Tor kassiert haben. Es war mit Sicherheit noch nicht alles perfekt. Ich hatte aber nie das Gefühl, dass der Gegner eine Chance hat, hier was mitzunehmen. Heute haben wir sicher noch das ein oder andere Tor liegen lassen.“

Joshua Kimmich: „Das Spiel war in Ordnung. Es war nicht ganz einfach, Island hat keine schlechte Truppe. Wir haben eigentlich relativ wenig zugelassen, einen Pfostentreffer und das Abseitstor. Ansonsten fand ich es souverän. Zwölf Tore und kein Gegentor in den drei Spielen ist nicht schlecht. Positiv ist, dass wir uns viele Chancen erarbeiten. Heute hätte es aber auch noch höher ausfallen können.“

Antonio Rüdiger: „Es war wichtig, aus drei Spielen neun Punkte zu holen. Auch die Torausbeute war gut. Für uns Verteidiger gibt das Selbstvertrauen, dass wir keine Gegentore bekommen haben. Bei meinem Tor hat der Ablauf einfach gestimmt. Es waren gute anderthalb Wochen.“

mw

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