Düsseldorf - Bis zu 10.000 Euro zahlen Geschäftsleute für den Platz in einem Ledersessel, mehr als eine Viertel Million Euro kostet die teuerste Loge - trotz der Finanzkrise boomt das Geschäft mit den VIP-Zuschauern in der Bundesliga weiter.
Knapp eine Woche vor Saisonstart haben zehn der 18 Clubs bereits alle Businesssitze und Logen abgesetzt oder den Verkauf gestoppt. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur dpa. Insgesamt sind die Kapazitäten von mehr als 47 000 Plätzen zu rund 90 Prozent ausgelastet. Der Trend zu mehr Luxus in den Stadien hält wohl auch weiter an: Sechs Vereine wollen in den kommenden Jahren ihre VIP- Bereiche ausbauen.
Als Einnahmequelle gewinnt der Verkauf der kostspieligen Tickets eine immer wichtigere Bedeutung. “Bei den TV-Geldern ist man durch die Zentralvermarktung an eine Grenze gestoßen, beim Sponsoring geht auch nicht mehr viel nach oben. Der Hospitality-Bereich generiert allerdings immer noch sehr gute Einnahmen“, sagte Stephan Schröder , Mitglied der Geschäftsleitung bei Sport +Markt.
Einer Studie des Kölner Beratungsunternehmens zufolge kostet ein Logenplatz in der Liga durchschnittlich 7800 Euro, für einen Businesssitz ist die Hälfte fällig. Insgesamt haben die Bundesligaclubs vergangene Saison zwischen 200 und 250 Millionen Euro in diesem Segment eingenommen. Zum Vergleich: 302 Millionen Euro bringt der nationale TV-Vertrag den 18 Vereinen in der kommenden Spielzeit.
Die besten Fan-Choreographien in Europas Stadien Ein Traum in weiß-blau: Fans des TSV 1860 bei der Eröffnung der Münchner Allianz-Arena. © dpa Auch die Bayern Fans zeigen Flagge: Sie tauchten einen Tag später die Arena in Rot und Weiß. © ap Deutschland-Fans tauchen die Kurve des Wiener Ernst-Happel-Stadions beim EM-Finale 2008 in Weiß und Schwarz. © dpa Ein deutscher Anhänger hat sich im Schweizer Fan-Block verirrt. © dpa Die besten Fan-Choreographien in Europas Stadien Sechzger-Fans im Grünwalder Stadion in Giesing. © sampics Die besten Fan-Choreographien in Europas Stadien Deutsche Fans zeigen ihrem Team bei der Europameisterschaft, wo es hingehen soll: zum Finale nach Wien. © dpa Die besten Fan-Choreographien in Europas Stadien Kroatische Fußball-Anhänger bei der Europameisterschaft im vergangenen Jahr. © wikipedia kawu Die besten Fan-Choreographien in Europas Stadien Die Anhänger von 1860 sind für ihren Einfallsreichtum bei Fan-Choreographien bekannt. © sampics Die besten Fan-Choreographien in Europas Stadien Noch acht Spiele im alten Tivoli-Stadion. Dann ziehen die Aachener-Kicker um. © dpa Die besten Fan-Choreographien in Europas Stadien Deutsche Fans vor der Begegnung gegen Tschechien im Herbst 2007 in der Münchner WM-Arena. © Florian Weiß Die besten Fan-Choreographien in Europas Stadien Kämpfen und Siegen lautet die Devise der Augsburger Zuschauer. © dpa Die besten Fan-Choreographien in Europas Stadien Gigantische Blockfahne, erstellt in Eigenregie: Die Löwen-Fans entrollen vor dem Spiel gegen Kaiserslautern im April 2009 eine 50x20 m großes Transparent. © sampics Die besten Fan-Choreographien in Europas Stadien Der FC Bayern und die Meisterschale - ein vertrautes Bild. © dpa Die besten Fan-Choreographien in Europas Stadien "Der Betze brennt": Fans des 1.FC Kaiserslautern im Fritz-Walter-Stadion. © dpa Die besten Fan-Choreographien in Europas Stadien Die Fans wollen einheitliche Anstoßzeiten in der Bundesliga. Und zwar samstags, um 15.30 Uhr. © dpa Die besten Fan-Choreographien in Europas Stadien Für jeden Fan ein Fähnchen: Gleich spielen die deutschen Adlerträger. © dpa Die besten Fan-Choreographien in Europas Stadien Löwen-Fans machen sich vor dem Derby gegen Nürnberg im Dezember 2008 für eine Rückkehr ins Grünwalder Stadion stark. © sampics Die besten Fan-Choreographien in Europas Stadien BVB-Anhänger schwören ihrer geliebten Dortmunder Borussia ewige Treue. © dpa Die besten Fan-Choreographien in Europas Stadien Tooor - so steht es auf den Plakaten der Dynamo Dresden Fans geschrieben. © dpa Die besten Fan-Choreographien in Europas Stadien Für immer und ewig: Bochumer Supporter im Ruhrstadion. © dpa Die besten Fan-Choreographien in Europas Stadien Der offizielle Fan-Club der deutschen Nationalmannschaft hat ein eigenes Groß-Transparent. © dpa Die besten Fan-Choreographien in Europas Stadien Bayern-Fans sagen: Servus Mehmet Scholl. © dpa Die besten Fan-Choreographien in Europas Stadien Ein überdimensionales Trikot der französischen "Equipe Tricolore", ausgebreitet auf den Rängen des Stade de France in Paris-St.Denis. © dpa Die besten Fan-Choreographien in Europas Stadien Champions League 2006/2007: Eine Choreographie soll den Spielern des FC Bayern den Weg ins Finale nach Athen weisen. © dpa Die besten Fan-Choreographien in Europas Stadien WM 2006: Finale oh oh, Finale oh oh oh oh!!! © dpa Die besten Fan-Choreographien in Europas Stadien Freiburger Zuschauer setzten sich für den Verbleib von Volker Finke an der Dreisam ein. Geholfen hat es nichts: Der Coach musste trotzdem gehen. © dpa Die besten Fan-Choreographien in Europas Stadien Die Bayern-Südkurve feiert die 20. Deutsche Meisterschaft. © dpa Die besten Fan-Choreographien in Europas Stadien Bei der WM 2002 schreien fanatische Anhänger von Südkorea ihr Team bis ins Halbfinale. © dpa Die besten Fan-Choreographien in Europas Stadien Eine Choreographie fast ganz ohne Fans: die Tribüne in der HSH Nordbank Arena in Hamburg. © dpa Die besten Fan-Choreographien in Europas Stadien Bayern-Fans bedanken sich bei ihrem Kaiser Franz Beckenbauer. © dpa Die besten Fan-Choreographien in Europas Stadien Russische Anhänger bei der Europameisterschaft im vergangenen Jahr. © dpa Die besten Fan-Choreographien in Europas Stadien Sind bekannt für ihre stimmgewaltigen Gesänge: die Fans von Mainz 05. © dpa Die besten Fan-Choreographien in Europas Stadien Ein Bild aus alten Tagen: Bayern-Anhänger präsentieren in der Südkurve des Olympia-Stadions ein Trikot mit der Nummer 12. © dpa Die besten Fan-Choreographien in Europas Stadien "Nur gemeinsam sind wir stark" - Freiburger Anhänger demonstrieren Einheit. © dpa Die besten Fan-Choreographien in Europas Stadien Russische Fans vor einem Spiel bei der Europameisterschaft in Innsbruck. Über allen thront auf der Anzeigentafel der Trainer des Teams, Guus Hiddink © dpa Die besten Fan-Choreographien in Europas Stadien Schalker Legenden sterben nie: Die Fans lassen Ernst Kuzorra hochleben. © dpa Die besten Fan-Choreographien in Europas Stadien 1. FC Union Berlin © dpa Die besten Fan-Choreographien in Europas Stadien St-Pauli-Fans im legendären Stadion am Millerntor in Hamburg. © dpa Die besten Fan-Choreographien in Europas Stadien Gehören zu den treuesten Anhänger der Fußball Bundesliga: die Fans vom 1. FC Köln. © wikipedia Sebastian Ritter Die besten Fan-Choreographien in Europas Stadien Im spanischen Block feiern begeisterte Zuschauer den Gewinn der Europameisterschaft. © dpa Die besten Fan-Choreographien in Europas Stadien Schalke-Anhänger schwören ihrem Verein Treue bis zum Tod. © dpa Die besten Fan-Choreographien in Europas Stadien Eintracht-Fans in der Commerzbank Arena in Frankfurt. © wikipedia Dirk Ingo Franke Die besten Fan-Choreographien in Europas Stadien Ein aufwändige Choreographie im Karlsruher Wildparkstadion. © wikipedia firestar Die besten Fan-Choreographien in Europas Stadien Sechs Spanierinnen, sechs Buchstaben: E-S-P-A-N-A! © dpa Die besten Fan-Choreographien in Europas Stadien Bayern-Fans feiern 2001 auf dem Münchner Marienplatz den Sieg in der Champions League. © Kurzendörfer Die besten Fan-Choreographien in Europas Stadien Die Fans von den Young Boys Bern sorgen in der Schweiz für mächtig Stimmung. © wikipedia amstutzmarco Die besten Fan-Choreographien in Europas Stadien Schalke 04 - die Macht im Revier! © dpa Die besten Fan-Choreographien in Europas Stadien Bayern-Anhänger in der Allianz Arena. © Westermann Die besten Fan-Choreographien in Europas Stadien Die Fankurve im Bernabeu-Stadion vor dem Stadtderby Real gegen Atletico Madrid. © wikipedia elemaki Die besten Fan-Choreographien in Europas Stadien Forca! Portugisische Fans präsentieren ihre Schals. © wikipedia Fritz Duras Die besten Fan-Choreographien in Europas Stadien Köln-Fans im Rhein-Energie-Stadion. © wikipedia Sebastian Ritter Die besten Fan-Choreographien in Europas Stadien Ein überdimensionales Kunstwerk: die Choreographie im Magdeburger Stadion. © wikipedia Sven Gebhard Die besten Fan-Choreographien in Europas Stadien Bayern-Fans beim Derby gegen 1860 im Oktober 2001. © Bodmer Doch das Beispiel Eintracht Frankfurt verdeutlicht, dass nicht alle Clubs ungeschoren durch die wirtschaftliche Flaute kommen. Von 83 Logen haben die Hessen bislang erst 62 abgesetzt. “Die Finanzkrise trifft uns viel stärker als Vereine in anderen Regionen“, begründete Vorstandschef
Heribert Bruchhagen den Rückgang. Speziell Banken und Finanzdienstleister haben verstärkt ihre Logen gekündigt. Auch mehrere andere Vereine berichten von gestiegener Zurückhaltung. “Aufgrund der Wirtschaftskrise haben wir deutlich mehr Kündigungen als in den Vorjahren, die jedoch über Neukunden aufgefangen werden konnten“, teilte Volker Spätgens , Projektleiter Marketing beim
FC Schalke 04, mit.
Gab es 1995 nur rund 5500 VIP-Plätze in der Bundesliga, hat sich diese Zahl inzwischen mehr als verachtfacht. Eine Entwicklung , die einige Zuschauer mit Argwohn beäugen. “Es wird zum Problem, wenn der normale Fan das Gefühl bekommt, dass Tausende von ihnen vor dem Stadion bleiben müssen, weil noch 500 VIPs hinein müssen. Jeder normale VIP-Platz führt dazu, dass aus den Stehplatzbereichen einiges wegfällt. Bisher habe ich aber das Gefühl, dass es den meisten Bundesligisten bewusst ist“, sagte Experte Schröder. Mit rund acht Prozent haben Werder Bremen,
FSV Mainz 05, Hamburger SV und Hertha BSC den größten Anteil an Hospitality-Plätzen. Bei diesem Wert sieht Schröder auch eine Sättigung des Marktes erreicht.
Noch setzen die Bundesligisten weiter auf Expansion. Allein durch das neue Mainzer Stadion sowie den Ausbau der VIP-Bereiche in
Bremen , Hamburg, Bochum, Hannover und Stuttgart entstehen in den kommenden Jahren mehr als 4000 neue Business- und Logenplätze. Bereits vor dieser Saison hat Bayer Leverkusen durch den Umbau der Arena deutlich mehr Platz für Hospitality-Kunden geschaffen. “In diesem Bereich mussten wir etwas tun, da das Stadion die Entwicklung der
WM 2006 nicht mitgemacht hat“, sagte Meinolf Sprink , Direktor Kommunikation bei Bayer Leverkusen.
Die neuen Nutella-Boys: Wer schmiert als Nächster ab? Das sind die neuen Nutella-Boys: Laut "Sport Bild" darf unter anderem Benedikt Höwedes bald im Fernsehen sein Brot schmieren © Bei Schalke 04 gehört Höwedes bereits zu den Stützen des Teams © Auch Mesut Özil soll der Werbekampagne vor der WM sein Gesicht geben © dpa Er ist der DFB-Überflieger des Jahres 2009 © Getty Nutella-Fluch Auch Mats Hummels, bisher Leistungsträger der U21, ist ab sofort Nutella-Boy © Getty Nutella-Fluch Mats Hummels © Getty Nutella-Fluch ...und schließlich mischt auch Manuel Neuer mit, der schon früher im Fernsehen Nutella aufs Brot schmierte © dpa Süße Haselnusscreme und süße Jung-Nationalspieler - eigentlich eine Kombination, die passt. Doch wie jetzt Jermaine Jones ereilte viele Nutella-Boys nach dem TV-Spot der Karriere-Knick. © dpa Nutella-Fluch JERMAINE JONES: Der Schalker durfte in einem TV-Spot ran und auch dreimal für Deutschland in Freundschaftsspielen auflaufen. © dpa Nutella-Fluch Dann wurde er von Joachim Löw ausgebootet, entschied sich, zur US-Nationalelf zu wechseln und mit diversen zweifelhaften Äußerungen gegen Löw, seine Kollegen und die deutsche Mentalität die Öffentlichkeit gegen sich aufzubringen. © dpa Nutella-Fluch TIM BOROWSKI: Der damalige Bremer Leistungsträger war bei der WM 2006 Deutschlands "zwölfter Mann", wurde immer gleich eingewechselt, wenn Jürgen Klinsmann frischen Schwung brauchte. Mit seiner Vorlage auf Miroslav Klose im Viertelfinale gegen Argentinien brachte er Deutschland in die Verlängerung. © dpa Nutella-Fluch Nach seinem zwischenzeitlichen Wechsel zum FC Bayern ist er auch im Verein nur noch Ergänzungsspieler. Und in der Nationalmannschaft längst außen vor. © dpa Nutella-Fluch ANDREAS HINKEL: Der Rechtsverteidiger (hinten) war einer der "jungen Wilden" beim VfB Stuttgart und entfesselte entlang der Seitenlinie unter Rudi Völler (r.) auch im DFB-Trikot mächtig Wirbel. Zunächst. © dpa Nutella-Fluch Zum FC Sevilla würde er aber wohl nicht noch einmal wechseln. Von 2006 bis 2008 lernte er im sonnigen Spanien die Schattenseiten einer Fußball-Karriere kennen. Inzwischen darf er aber nicht nur im Verein (jetzt SC Freiburg) wieder regelmäßig ran, sondern auch im Deutschland-Jersey. © dpa Nutella-Fluch KEVIN KURANYI: Der junge Himmelsstürmer vom VfB Stuttgart debütierte unter Rudi Völler in der Nationalmannschaft und begeisterte auch dort mit Treffern wie am Fließband. © dpa Nutella-Fluch Später war er in der Nationalelf nur noch Ergänzungsspieler. Schließlich der Eklat: Als er mal wieder bei einem DFB-Spiel nur einen Tribünenplatz inne hatte, verließ er wortlos das Stadion und wurde von Joachim Löw aus der Nationalmannschaft geworfen. © dpa Nutella-Fluch BENJAMIN LAUTH: Er sorgte beim TSV 1860 München für Furore, schoss nicht nur Tore, sondern zog auch Sympathien auf sich und wurde in die Nationalelf berufen. © dpa Nutella-Fluch Nach dem Spot kam der große Karriere-Knick. Weder beim HSV, noch beim VfB Stuttgart oder Hannover 96 konnte er an alte Leistungen anknüpfen. Erst seit seiner Rückkehr in die Heimat zum TSV 1860 München läuft's wieder besser bei "Benny-Bomber" - allerdings eben in der zweiten Liga statt in der Nationalelf. © dpa Nutella-Fluch TOBIAS WEIS: Nach einer furiosen Hinrunde mit 1899 Hoffenheim hat Joachim Löw auch den "Kraichgau-Gattuso" nominiert. Prompt durfte er sich auf der Mattscheibe auch Haselnusscreme aufs Brot schmieren. © dpa Nutella-Fluch Danach konnte er sich zunächst die Nationalelf-Karriere abschmieren und wurde nicht mehr eingeladen. © dpa Nutella-Fluch NICHT ABGESCHMIERT: Keiner weiß, wie sie es machen, aber einige scheinen nach einem TV-Spot dem vermeintlichen "Nutella-Fluch" hartnäckig zu trotzen und (noch?) ohne große Karriere-Knicks auszukommen. So etwa Arne Friedrich © dpa Nutella-Fluch oder Marcell Jansen. Mal sehen, ob Höwedes, Neuer, Özil und Hummels den Bann brechen können © dpa