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Stuttgart - Die Leistung des VfB Stuttgart gegen den FC Bayern verdient Respekt. Für Punkte reichte es dennoch nicht. Die Schwaben wollen den Schwung in ihrer prekären Lage nun mitnehmen.
Das Wettrennen um den Titel als erster Bezwinger des FC Bayern in dieser Bundesligasaison hätte der VfB Stuttgart fast gewonnen. Deshalb überwog beim schwäbischen Traditionsclub auch der Stolz auf die überraschend starke Leistung beim knappen 1:2 (1:0) im Nachholspiel am Mittwoch gegen die Münchner. Doch an der besorgniserregenden Tabellensituation des VfB ändert dies nichts. „Wir haben gesehen, zu was die Jungs imstande sind. Wir werden dieses Level einfordern“, sagte Stuttgarts Trainer Thomas Schneider nach der fünften Niederlage in den vergangenen sechs Partien.
Mittelfeldspieler Martin Harnik warnte trotz des beherzten Auftritts vor Augenwischerei beim Liga-Zwölften. „Die Erkenntnis überwiegt, dass wir zu selten abrufen, was wir können“, betonte der Österreicher. „Wir müssen uns nicht in die Tasche lügen, wie toll wir waren. Wir müssen versuchen, das jede Woche abzurufen.“ Die nächste Gelegenheit dazu hat der VfB gleich am Samstag in Leverkusen.
Mit der Aufarbeitung der schmerzhaften Last-Minute-Niederlage dürfen sich die Schwaben nicht lange aufhalten. Auch wenn die Enttäuschung in den Katakomben der ausverkauften Arena förmlich greifbar war. „Das ist ärgerlich und tut wirklich weh“, resümierte Sportvorstand Fredi Bobic, der seiner Mannschaft ein „tolles Fußballspiel“ attestierte. „Der letzte Tick hat gefehlt. Wir müssen in der Art und Weise weitermachen.“
Der VfB hatte sich im Vergleich zum verpatzten Rückrundenauftakt gegen den FSV Mainz wie verwandelt gezeigt. Aggressiv, mutig, laufstark - der VfB wollte die Übermannschaft von der Isar nach 42 ungeschlagenen Bundesliga-Partien unbedingt bezwingen und sich somit aus dem Abstiegskampf raushalten. Mehr als die Führung durch das zehnte Saisontor von Vedad Ibisevic (29. Minute) sprang am Ende trotz weiterer guter Gelegenheiten aber nicht heraus. „Bayern hatte das Quäntchen Glück, das wir nicht hatten“, meinte Moritz Leitner. „Es ist schade, wie die Niederlage zustande gekommen ist.“
Zwei abgebrühte Aktionen genügten der Mannschaft von Coach Pep Guardiola, um die Stuttgarter aus allen Träumen zu reißen. Joker Claudio Pizarro (76.) und mit seinem ersten Bayern-Treffer Thiago (90.+3) sorgten für schwäbische Ernüchterung. „Am Ende waren wir glücklich für das letzte, fantastische Tor von Thiago“, zollte Guardiola dem herrlichen Seitfallzieher seines spanischen Landsmanns Respekt. „Es war glücklich, so ein wunderschönes Tor zu erzielen“, meinte Thiago erfreut.
Ein Strahlen soll nun endlich wieder auf die Gesichter der Stuttgarter zurückkehren. Trotz der Lobeshymnen auf die Leistung gegen die Bayern - in Leverkusen steht der VfB brutal unter Druck. „Wenn wir so spielen wie heute, kommt auch das Glück zurück“, machte Konstantin Rausch in Zuversicht. Und auch der starke Schlussmann Sven Ulreich ist sich sicher: „Wir können den Schwung etwas mitnehmen.“