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Tennis-Star Alexander Zverev bereut Gaga-Auftritt: „Es gibt keine Entschuldigung“

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Von: Felix Graf

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Australian Open
Alexander Zverev reagiert auf einen Ballwechsel. © picture alliance/dpa/AAP | Dean Lewins

Olympiasieger Alexander Zverev ist nach einem heftigen Wutausbruch beim ATP-Turnier in Mexiko disqualifiziert worden.

Acapulco (Mexiko) - Nach seinem schweren Aussetzer bei den ATP-Masters in Mexiko hat sich Tennis-Spieler Alexander Zverev für sein Auftreten entschuldigt. „Es ist schwer in Worte zu fassen, wie sehr ich mein Verhalten während und nach dem gestrigen Doppel bereue“, schrieb Zverev am Mittwoch bei Instagram. „Ich habe mich privat beim Stuhlschiedsrichter entschuldigt, weil mein Ausbruch ihm gegenüber falsch und inakzeptabel war, und ich bin nur von mir selbst enttäuscht. Es hätte einfach nicht passieren dürfen, und es gibt keine Entschuldigung.“

Er wolle nun die Lehren aus dem Vorfall ziehen. „Ich werde die kommenden Tage nutzen, um über meine Taten nachzudenken und wie ich sicherstellen kann, dass so etwas nicht wieder vorkommt“, schrieb Zverev.

Alexander Zverev: Wie geht es jetzt weiter?

Wie es für ihn nun weitergeht, ist noch unklar. Als nächstes ist ein Start beim Masters-1000-Event in Indian Wells geplant. Ob Zverev neben der Disqualifikation in Acapulco noch weitere Konsequenzen drohen, ist noch unklar. Die ATP äußerte sich dazu am Mittwoch nicht weiter. Möglich wären eine Geldstrafe oder eine Sperre.

Instagram-Story von Alexander Zverev.
Instagram-Story von Alexander Zverev. © Instagram/Alexander Zverev

Alexander Zverev mit irrem Aussetzer bei Tennis-Turnier

Nach seiner Niederlage im Doppel wurde der Deutsche für das Einzel beim Turnier in Acapulco gesperrt. Der derzeit beste deutsche Tennisspieler hatte nach dem Misserfolg mit seinem brasilianischen Partner Marcelo Melo gegen das finnisch-britische Duo Glasspool/Heliovaara am Dienstag wiederholt mit seinem Schläger gegen den Stuhl des Schiedsrichters geschlagen, auf dem der Unparteiische saß.

Im Match-Tiebreak hatte Melo Aufschlag, der Return landete knapp im Bereich der Linie. Auch bei einer Wiederholung war schwer zu erkennen, ob der Ball noch innerhalb des Spielfeldes oder im Aus gelandete war. Der Schiedsrichter entschied sich, im Gegensatz zur Meinung von Alexander Zverev und seinem Partner, dafür, den Punkt zu werten.

Alexander Zverev flippt aus

So stand es anstatt 6:9 jetzt 7:8. Das bedeutete Matchball für das finnisch-britische Duo. Ein Videobeweis war nicht möglich. Die Entscheidung des Unparteiischen führte bei Alexander Zverev zu starken Gemütswallungen. In Richtung des Referees brüllte er: „Guck, wo der Ball abspringt! Es ist 8:6 im Tiebreak – guck, wo der Ball abspringt! Um Gottes Willen! Es ist deine Linie, es ist deine verdammte Linie! Verdammter Idiot!“

Doch damit nicht genug: Alexander Zverev schlug mit seinem Schläger mit ganzer Kraft auf den Stuhl des italienischen Schiedsrichters Alessandro Germani ein. Der Deutsche ließ sich kaum beruhigen, der Schiedsrichter nahm Abstand von dem großgewachsenem Tennis-Spieler, der weiter mit wüsten Beschimpfungen seinen Unmut kund tat.

Alexander Zverev hatte sich schon vor seinem Ausbruch immer wieder über die Entscheidung des Referees aufgeregt. Die Herren-Organisation ATP reagierte umgehend und sperrte den 24-Jährigen wegen „unsportlichen Verhaltens“ vom weiteren Verlauf des Turniers aus.

Alexander Zverev noch im vorigen Jahr Sieger beim Turnier

Noch im vergangenen Jahr hatte Alexander Zverev bei dem hochkarätig besetzten Turnier den Titel geholt. Am frühen Dienstagmorgen hatte er im Einzel sein Erstrunden-Match gegen den Amerikaner Jenson Brooksby nach 3:20 Stunden mit 3:6, 7:6 (12:10), 6:2 gewonnen. Die Partie endete erst um 4.55 Uhr - noch nie war auf der Tour nach ATP-Angaben ein Match später zu Ende gegangen. Im Achtelfinale hätte Alexander Zverev eigentlich gegen Peter Gojowczyk antreten sollen. Der 32 Jahre alte Münchner steht nun kampflos im Viertelfinale.

fgr/dpa

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