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Bamberg, Berlin oder Bayern?

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Bayern-Coach Dirk Bauermann © Getty

Berlin - Durch Bayern München bekommt die Basketball Bundesliga prominente Verstärkung. Der Aufsteiger wird neben Titelverteidiger Bamberg und „Vize“ Berlin als Titelkandidat gehandelt.

In der Basketball Bundesliga (BBL) dreht sich alles um den Buchstaben „B“. Mit Bamberg als großem Favoriten, Berlin als hartnäckigem Jäger und den Bayern als finanzkräftigem Emporkömmling startet am Montag eine mit Spannung erwartete Spielzeit. Die große Frage dabei ist: Wie führt sich der FC Bayern München bei seiner Rückkehr ins Oberhaus im Kampf mit den Etablierten ein?

Von einem Durchmarsch und der Meisterschaft will Münchens Trainer Dirk Bauermann nach dem lockeren Aufstieg nichts wissen. Zwar zittert fast die gesamte Liga vor seinen „Roten Riesen“, doch die neu formierte Mannschaft brauche noch Zeit, um sich zu finden. „Wir erwarten sicherlich von uns allen, dass wir in den ersten drei Jahren meines Vertrages mal eine Meisterschaft hierhin holen“, sagte Bauermann der Süddeutschen Zeitung und fügte hinzu: „Ich sehe Bamberg als großen Favoriten.“

Zu diesem Ergebnis kam auch der Sport-Informations-Dienst (SID) bei einer Umfrage unter allen 18 Bundesligatrainern. Den Double-Gewinner der vergangenen beiden Jahre hat fast jeder Coach auf seinem Zettel. Grund dafür ist vor allem, dass der Kern des Teams von Erfolgstrainer Chris Fleming in Franken zusammengeblieben und zudem mit Ausnahmespielern wie dem ehemaligen Berliner Publikumsliebling Julius Jenkins verstärkt worden ist.

Insgesamt zeichnet sich in der Liga der Trend ab, dass die Stars im Gegensatz zu den Vorjahren nicht das Weite suchen, sondern stattdessen innerhalb der BBL wechseln. So zog es Immanuel McElroy, den besten Verteidiger der letzten fünf Jahre, von den „Albatrossen“ nach Braunschweig und in DaShaun Wood den wertvollsten Spieler der Vorsaison (MVP) von Frankfurt nach Berlin. Auf der Trainerbank gab es sogar einen Tausch, weil Gordon Herbert von Frankfurt nach Berlin wechselte und Muli Katzurin den umgekehrten Weg ging und fortan die Skyliners in Hessen betreut.

Volle Hallen und einen Zuschauerrekord verspricht zudem der Umstand, dass sich der große Teil der Nationalmannschaft erstmals seit vielen Jahren in der BBL tummelt. So zog es Jan Jagla nach sechs Jahren im Ausland zum FC Bayern, auch Philipp Schwethelm und Robin Benzing spielen in München.

Einziger kleiner Wermutstropfen: Trotz des NBA-Lockouts ist ein Engagement von Superstar Dirk Nowitzki ausgeschlossen. Der 33-Jährige will keinem deutschen Klub zusagen, weil er es sich dann womöglich mit einem anderen verscherzen würde. „Wenn der Streik noch ein paar Monate dauert, werde ich noch etwas Urlaub machen“, sagte Nowitzki.

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Obwohl es sonst in der Bundesliga eher beschaulich zugeht, flogen zwischen Berlin und Bamberg vor dem Saisonstart schon die Fetzen. Grund für den Streit zwischen den Erzrivalen ist eine Aussage von Albas Geschäftsführer Marco Baldi. „Für mich ist Bamberg der absolute Favorit. Die haben 50 Prozent mehr Geld für Spielergehälter zur Verfügung als wir“, sagte Baldi der Berliner Morgenpost. Diese Äußerung kann Bambergs Meister-Manager Wolfgang Heyder nicht nachvollziehen, er spricht von einer „großen Märchenstunde“.

Finanziell sollen die Bamberger mit einem Etat von etwa sieben Millionen Euro die Nase vorn haben. Berlin und München rangieren nur knapp dahinter, während die finanzschwachen Teams mit einer bis anderthalb Millionen Euro auskommen müssen. Und auch hier dreht sich wieder alles um einen Buchstaben - „B“ wie Budget.

sid

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