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DEB-Team verliert trotz Steigerung gegen die Schweiz

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Prag (dpa) - Zum Unvermögen kommt nun auch noch Pech hinzu: Nach dem 0:1 (0:0, 0:0, 0:1) gegen die Schweiz sind die Chancen für das deutsche Eishockey-Nationalteam auf die erste Teilnahme an einem WM-Viertelfinale seit 2011 trotz einer Leistungssteigerung auf ein Minimum gesunken.

Der Schweizer Denis Hollenstein (M.) erzielte das entscheidende Tor. Foto: Salvatore di Nolfi
1 / 6Der Schweizer Denis Hollenstein (M.) erzielte das entscheidende Tor. Foto: Salvatore di Nolfi © Salvatore Di Nolfi
Der deutsche NHL-Profi Tobias Rieder (r) kann den Schweizer Roman Josi nicht halten. Foto: Salvatore di Nolfi
2 / 6Der deutsche NHL-Profi Tobias Rieder (r) kann den Schweizer Roman Josi nicht halten. Foto: Salvatore di Nolfi © Salvatore Di Nolfi
Bundestrainer Pat Cortina (o) gestikulierte an der Bande. Foto: Filip Singer
3 / 6Bundestrainer Pat Cortina (o) gestikulierte an der Bande. Foto: Filip Singer © Filip Singer
Nikolai Goc (l) checkt den Schweizer Morris Trachsler. Foto: Filip Singer
4 / 6Nikolai Goc (l) checkt den Schweizer Morris Trachsler. Foto: Filip Singer © Filip Singer
DEB-Goalie Timo Pielmeier spielte seine erste WM-Partie. Foto: Filip Singer
5 / 6DEB-Goalie Timo Pielmeier spielte seine erste WM-Partie. Foto: Filip Singer © Filip Singer
Am Ende jubelten die Schweizer wie hier Torschütze Hollenstein (l) und Eric Blum. Foto: Salvatore di Nolfi
6 / 6Am Ende jubelten die Schweizer wie hier Torschütze Hollenstein (l) und Eric Blum. Foto: Salvatore di Nolfi © Salvatore Di Nolfi

48 Stunden nach dem denkwürdigen 0:10 gegen Kanada zeigte sich das Team von Bundestrainer Pat Cortina in Prag gegen den Vize-Weltmeister von 2013 deutlich verbessert. Dennoch reichte es vor 10 253 Zuschauern nicht zum Sieg: Denis Hollenstein schoss für die Schweizer sieben Minuten vor dem Ende den glücklichen Siegtreffer.

«Wir haben gekämpft wie verrückt und stehen trotzdem mit leeren Händen da», sagte Sturm-Routinier Kai Hospelt enttäuscht. Somit bleibt es vorerst beim 2:1-Erfolg zum WM-Auftakt gegen Frankreich auf der deutschen Haben-Seite. Kapitän Michael Wolf sprach sich und seinem Team Mut zu und hofft noch immer auf das Viertelfinale: «Es ist noch gar nichts abgehakt. Es sind noch vier Spiele.»

Doch nach der insgesamt zehnten WM-Niederlage gegen die Eidgenossen muss die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) am Mittwoch auf einen Ausrutscher der Schweiz gegen Lettland hoffen, um die vage Chance auf die Runde der letzten Acht zu erhalten. Zudem müsste das Cortina-Team noch mindestens zwei der noch ausstehenden Spiele gegen Schweden (Donnerstag/20.15 Uhr), Lettland (Freitag/20.15 Uhr), Gastgeber Tschechien (Sonntag/16.15 Uhr) und Österreich (Montag/16.15 Uhr) gewinnen.

«Ich bin mir sicher, dass meine Spieler eine Reaktion zeigen werden», hatte Bundestrainer Cortina vor der wegweisenden Partie gesagt und behielt recht. Kämpferisch war dem DEB-Team von Beginn an nichts vorzuwerfen. Anders als gegen Kanada stimmte die Einstellung.

Spielerisch blieb Deutschland allerdings wieder vieles schuldig. Die zehn Gegentore vom Sonntag waren der Mannschaft noch deutlich anzumerken, sie begann nervös und offenbarte vor allem im Überzahlspiel erneut eklatante Schwierigkeiten.

Im ersten Powerplay brachte Deutschland gerade ein einziges Schüsschen zustande - acht Sekunden vor dem Ende der Zwei-Minuten-Strafe gegen die Schweizer. «Das Überzahlspiel war schlecht», sagte dann auch Angreifer Hospelt. Die erste Chance überhaupt hatte sein Mannheimer Clubkollege Matthias Plachta nach neun Minuten. Kurz darauf vergab Damian Brunner auf der anderen Seite freistehend.

Cortina hatte vor dem Spiel Ingolstadts Timo Pielmeier das Vertrauen zwischen den Pfosten gegeben. Der 25-Jährige kam so zu seinem ersten WM-Spiel überhaupt. Beim 2:1 gegen Frankreich im ersten Spiel und gegen Kanada hatte jeweils Mannheims Meistergoalie Dennis Endras begonnen. Pielmeier zeigte eine starke Partie und rettete in einigen brenzligen Situationen, in denen die vielkritisierte ersatzgeschwächte deutsche Abwehr nicht auf der Höhe war.

Auch den Schweizern war der Druck deutlich anzumerken. Die Eidgenossen hatten das erste Spiel gegen Österreich nach Penaltyschießen überraschend verloren. So entwickelte sich ein zerfahrenes Spiel zwei unsicherer Mannschaften. Mit Beginn des zweiten Drittels begannen beide Teams, etwas mehr Risiko zu gehen - zu Toren führte dies immer noch nicht. Die Partie wurde im Schlussdrittel zu einem Nervenspiel - mit dem glücklicheren Ende für die Schweizer.

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