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French Open: Barthel stürzt - Kerber jubelt

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French Open: Mona Barthel stürzte und verlor - Angelique Kerber jubelte.

Paris - Die Nummern 1, 2 und 3 der Setzliste sind bei den Damen bei den French Open schon nicht mehr dabei. Auch Mona Barthel ist ausgeschieden. Freude herrschte dagegen bei Angelique Kerber.

Die Pariser Tennis-Revolte gegen die besten Damen geht auch in der dritten Runde der French Open weiter. Nach Serena Williams und Li Na schied am Freitag die an Nummer drei gesetzte Agnieszka Radwanska aus. Die Polin verlor 4:6, 4:6 gegen die Kroatin Ajla Tomljanovic. Die unter anderen von Idol Chris Evert betreute 72. der Weltrangliste steht zum ersten Mal im Achtelfinale eines Grand-Slam-Turniers und trifft dort am Sonntag auf die Spanierin Carla Suarez Navarro.

Mit dem Aus von Radwanska, Titelverteidigerin Serena Williams aus den USA und Australian-Open-Siegerin Li Na aus China sind nun die ersten Drei der Setzliste ausgeschieden. Radwanska hatte sich nach den ersten Überraschungen nicht als Turnier-Favoritin gesehen. „Dass die Nummer 1 und 2 ausscheiden, heißt nicht, dass die 3 gewinnt. Es ist dumm, so etwas zu sagen“, betonte die 25-Jährige.

Die unerwarteten Coups der Konkurrentinnen hatten Tomljanovic indes Hoffnung gemacht: „Du denkst: Das kann ich auch schaffen. Die Setzliste hat 32 Namen mit einer Nummer, aber meiner Meinung nach spielt das überhaupt keine Rolle“, sagte die Außenseiterin. Die 21-Jährige verdiente sich den Erfolg mit ihrem guten Aufschlag und mutigem Offensivspiel.

Barthel verpasst Einzug in Achtelfinale

Die Deutsche Mona Barthel verpasste den Sprung ins Achtelfinale der French Open und ihren bislang größten Erfolg bei einem Grand-Slam-Turnier.  Die Weltranglisten-74. aus Bad Segeberg unterlag Wildcard-Inhaberin Pauline Parmentier (Frankreich) trotz starken Beginns mit 6:1, 1:6, 5:7. Damit muss Barthel bei einem Major-Tournament weiter auf den Sprung in die Runde der letzten 16 warten. Dabei hatte die Fed-Cup-Spielerin im entscheidenden Satz bereits mit 5:3 geführt.

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Mona Barthel. © dpa

Die 23-jährige Barthel begann stark und holte sich nach zwei Breaks und 28 Minuten den ersten Satz. Kurz darauf stürzte die 1,85 Meter große Rechtshänderin nach einem Vorhandschlag unglücklich und zog sich Schürfwunden am Knie und Ellbogen zu.

Im entscheidenden Durchgang besann sich Barthel zunächst wieder auf ihre Stärken und schaffte das Break zum 5:3. Doch angetrieben von ihren Landsleuten schaffte die Weltranglisten-145. Parmentier die Überraschung.

Minutenlange Diskussion um eine Schiedsrichterentscheidung

Angelique Kerber dagegen durfte jubeln: Sie hat zum dritten Mal nacheinander das Achtelfinale bei den French Open der Tennisprofis erreicht. Die Weltranglisten-Neunte gewann am Freitag in Paris 7:5, 6:3 gegen die Slowakin Daniela Hantuchova. Kerber trifft am Sonntag auf die aufstrebende Kanadierin Eugenie Bouchard. Die Weltranglisten-16. hatte zuletzt beim WTA-Turnier in Nürnberg triumphiert und in Paris in der zweiten Runde Julia Görges bezwungen.

Kerber lag im ausgeglichenen ersten Satz auf dem Court Suzanne Lenglen dreimal mit einem Break vorn und führte bereits 3:1 und 5:3. Doch erst, nachdem sie Hantuchova das Service zum 6:5 abgenommen hatte, brachte sie den Vorsprung gegen die einstige Nummer fünf der Welt durch. Eine zu lange Vorhand der 31-Jährigen bescherte Kerber, die beim zweiten Aufschlag oft unter Druck geriet, den Satzgewinn.

Auch im zweiten Durchgang lag Kerber sofort 2:0 vorn, nach einer minutenlangen Diskussion um eine Schiedsrichterentscheidung kam Hantuchova endgültig aus dem Rhythmus. Nach 1:47 Stunden machte Kerber das Weiterkommen perfekt.

Federer gewinnt nach starker Gegenwehr

Andrea Petkovic hatte sich nach ihrem Drittrunden-Einzug nicht allzu überrascht von den Niederlagen der Favoritinnen gezeigt. „Das ist nicht mehr die Steffi-Graf-Ära, wo die Top Vier bis zum Halbfinale durchmarschieren“, sagte Petkovic.

Ebenfalls nicht mehr dabei ist Australian-Open-Finalistin Dominika Cibulkova. Die Slowakin unterlag beim 4:6, 4:6 gegen die Australierin Samantha Stosur allerdings auch der Paris-Finalistin von 2010. Stosur erreichte zudem 2009 und 2012 das Halbfinale und gewann 2011 die US Open. Die 19. der Weltrangliste trifft nun auf Vorjahresfinalistin und Ex-French-Open-Siegerin Maria Scharapowa aus Russland.

Der Weltranglisten-Zweite Novak Djokovic und Roger Federer stehen bei den Herren im Achtelfinale. Djokovic setzte sich mit 6:3, 6:2, 6:7 (2:7), 6:4 gegen den Kroaten Marin Cilic durch und gewann auch den neunten Vergleich der beiden. Bei Cilic sitzt Wimbledonsieger Goran Ivanisevic in der Box.

Der von Boris Becker mitbetreute Serbe Djokovic trifft am Sonntag entweder auf den Franzosen Jo-Wilfried Tsonga oder den Polen Jerzy Janowicz. Federer bezwang den Russen Dmitri Tursunow nach ebenfalls starker Gegenwehr 7:5, 6:7 (7:9), 6:2, 6:4 und gewann auch das fünfte Duell. Der Schweizer, 2009 Sieger in Paris, muss nun gegen den Letten Ernests Gulbis antreten.

dpa

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