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Olympia-Experte Hambüchen nervt bei Tokio-Spielen vor allem eine Sache - „Schon ein bisschen traurig“

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Von: Florian Schimak

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WM-Botschafter Fabian Hambüchen Finale Team Frauen Damen Hanns-Martin.Schleyer-Halle
Fabian Hambüchen ist bei Olympia in Tokio als Experte für Eurosport im Einsatz. © Imago-Images/Michael Weber

Olympia 2020 in Tokio wird ein ganz besonderes Ereignis. Rio-Held Fabian Hambüchen vermisst vor allem die Fans - kann die Entscheidung aber nachvollziehen.

München - In wenigen Tagen ist es so weit: Die Olympischen Spiele 2020* in Tokio beginnen. Wenn am Freitag die Eröffnungsfeier stattfindet, wird aber eins fehlen - die Zuschauer. Trotz einer Fußball-EM vor teilweise 65.000 Fans hat man entschieden, dass bei Olympia* keine Fans in den Stadien zugelassen sind.

Das finden nicht nur die Athleten schade, auch viele Beteiligte. Allen voran einer, der weiß, wie es sich anfühlt, in einer ausverkauften Halle Olympia-Gold zu holen: Fabian Hambüchen. „Nach der Übung, wenn du eine großartige Leistung gebracht hast und niemand applaudiert - das ist schon ein bisschen traurig“, sagte der 33-Jährige am Dienstag. Für einige Turnerinnen und Turner, die keine Chance auf eine Medaille oder auf ein Finale haben, seien Olympische Spiele normalerweise eine große Erfahrung. „Sie lieben die großartige Atmosphäre.“ Für sie sei es wirklich schade, dass niemand da sei.

Olympia 2021: Experte Hambüchen nervt bei Tokio-Spielen eine Sache - „Schon ein bisschen traurig“

Nichtsdestotrotz sei es die richtige Entscheidung, keine Fans ins Stadion und die Hallen zulassen. Angesprochen auf die Fußball-EM, bei der im Halbfinale und Finale im Londoner Wembley Stadion zwei Drittel der Fans zugelassen waren, wollte er keine Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen. „Wir können dabei natürlich auch darüber sprechen, warum es möglich ist, bei der Fußball-EM* 60.000 Zuschauer in England zu haben, und warum wir keine Zuschauer in Tokio haben können“, so der einstige Reck-Spezialist. Aber das sei eine riesige Diskussion, „über die wir nicht reden sollten“. Das Wichtigste für Tokio sei, „so gesund zu bleiben wie möglich“.

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Welchem Turner oder Turnerin traut Hambüchen bei Olympia denn einen ähnlichen Erfolg zu, wie sich selbst 2016? Für den EM-Zweiten Lukas Dauser aus Unterhaching am Barren und Elisabeth Seitz aus Stuttgart am Stufenbarren rechnet er Medaillenchancen aus. „Beide haben Chancen auf die Finals“, sagte er. „Und wenn du im Finale bist, ist alles möglich.“ Bei der Herren- und für die Damen-Riege werde es hingegen schwer, die Finals zu erreichen. Die Turn-Wettkämpfe beginnen am Samstag.

Hambüchen hatten bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro vor fünf Jahren die Goldmedaille am Reck geholt. Anschließend hatte er seine internationale Karriere beendet. Ende 2020 verletzte sich der „Turn-Floh“ bei Dreharbeiten für eine TV-Show schwer am Knie. Inzwischen ackert er schon wieder wie ein Verrückter an seiner Fitness. Hambüchen wird als Olympia bei Eurosport zu sehen sein. (smk/dpa) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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