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Snowboard-Profi Ramona Hofmeister im Interview

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Zuletzt gewann die 23-jährige in Hochfügen auch noch einen Europacup der ihr zugleich den deutschen Meistertitel einbrachte. © Siegi Huber

Bischofswiesen - Juniorenweltmeisterin und Bronzemedaille-Gewinnerin Ramona Hofmeister äußert sich im Interview über ihre Pläne.

Bei den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang feierte Ramona Hofmeister im Snowboard-Parallel-Riesenslalom mit der Bronzemedaille ihren ersten großen Erfolg im Seniorenbereich. Ihre Klasse hatte sie einige Wochen zuvor mit zwei Weltcupsiegen angedeutet. 

Die Juniorenweltmeisterin 2016 vom WSV Bischofswiesen hatte nach Olympia allerdings einiges an Rückschlägen zu verdauen. Anfang dieses Jahres holte sie bei der Weltmeisterschaft in Pak City noch einmal eine Bronzemedaille. Danach musste sie sich einer Operation an der Schulter unterziehen. Statt Saisonvorbereitung führte sie der Weg in die Reha. Umso erstaunlicher, dass sie zum Weltcupauftakt im Dezember gleich zwei Siege im Parallel-Riesenslalom feiern konnte. 

Zuletzt gewann die 23-jährige in Hochfügen auch noch einen Europacup der ihr zugleich den deutschen Meistertitel einbrachte. Siegi Huber hat die Landespolizistin zum Interview getroffen.

Snowboard-Profi Ramona Hofmeister im Interview

Ramona, wenn Ihnen vor der Saison jemand diese Platzierungen im Dezember vorausgesagt hätte, was hätten Sie darauf geantwortet?

Es wäre eine Traumvorstellung gewesen, natürlich wünscht man sich, dass man immer ganz Oben steht. Nach so einer Verletzung muss man realistisch sein und schauen wo man steht. Beim ersten Weltcup bin ich Siebte geworden, am Tag danach habe ich gleich gewonnen. So was ist ein unbeschreibliches Gefühl.

In Cortina/Italien hat es ein Deutsch-Deutsches Finale für Sie gegen Selina Jörg gegeben. War das ein besonderes Erlebnis gegen die Mannschaftskollegin um den Sieg zu fahren?

Ich habe am Start schon lächeln müssen, weil es feststand, dass es einen deutschen Sieg geben wird.

Gibt es ein Geheimnis hinter diesen Erfolgen nach dieser schweren Verletzung und der Operation?

Ich hatte ein tolles Reha-Programm bei Marcus Hierschbiel, meinen Physiotherapeuten in Schönau am Königssee. Der hat gute Arbeit geleistet. Wichtig ist auch der Kopf, ich mache mir nicht so viel Druck. Ich habe Spaß an meinem Sport, Snowboard ist für mich tolle Leidenschaft.

Wie soll es in dieser Saison noch weitergehen?

Wir haben noch einige Weltcups vor uns. Leider ist der Anfang Januar in Österreich wegen Schneemangels abgesagt worden. Ein Traum wäre für mich der Sieg im Gesamtweltcup. Ich bin schon zweimal Dritte geworden. Da muss alles passen, umso eine große Kugel mit nach Hause zunehmen.

Diese Saison ist eine sogenannte Übergangssaison, das heißt keine Weltmeisterschaft und keine Olympischen Spiele. Gelegenheit was Neues auszuprobieren?

Könnte man durchaus machen, leider hat mir die Verletzung in der Vorbereitung einen Strich durch die Rechnung gemacht, darum hat für so etwas die Zeit gefehlt. Ich bin relativ spät eingestiegen und konnte Ende November nur den Lehrgang in Schweden mitmachen. Das war dann zu eng um was zu testen.

Eines Ihrer großen Ziele ist mit Sicherheit Olympia 2022 in Peking. Nachdem es bereits mit einer Olympiamedaille geklappt hat, wäre es da doch schön, wieder eine Medaille zu holen?

Wenn ich bis dahin ohne Verletzungen durchkomme, wäre das schön. Irgendwie langt es mit meinen Verletzungen, davon habe ich einige gehabt in den vergangenen Jahren.

Immer wieder ein Thema, die Medienpräsenz vom Snowboard. Das wäre halt auch wichtig, wenn es um Sponsoren geht?

Leider kommt in Deutschland viel zu wenig von uns im Fernsehen. Ich versuche es selber mich über die sozialen Netzwerke mit meinem Sport zu präsentieren. Schade, ich bekomme eigentlich immer positives Feedback auf meinen Sport und meine Erfolge. Die Fans würden gerne mehr darüber mitkriegen. Zum Glück habe ich mit der Firma Bioteaque aus Traunstein einen Partner gefunden von dem ich vorkurzem ein Auto bekommen habe.

Ramona, danke für das Gespräch und alles Gute für 2020! 

SHu

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