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Nach Höhenflug der tiefe Fall: EHC Waldkraiburg wird auf Boden der Tatsachen zurückgebracht

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Da kann Waldkraiburg nur hinterherschauen: Achtmal wurde Christoph Lode von Ulm überwunden.
Da kann Waldkraiburg nur hinterherschauen: Achtmal wurde Christoph Lode von Ulm überwunden. © Paolo del Grosso

Es hätte ein Sechs-Punkte-Wochenende für den EHC Waldkraiburg werden können, doch Ulm hatte etwas dagegen. Die Löwen wurden dabei hart auf den Boden der Tatsachen zurückgebracht.

Ulm – Wer hoch fliegt, kann tief fallen – dieses bekannte Sprichwort haben die Löwen des EHC Waldkraiburg in der Eishockey-Bayernligapartie gegen die Devils vom VfE Ulm/Neu-Ulm nicht nur er-, sondern auch gelebt. Nachdem am Spieltag zwei Tage zuvor eine fast schon fulminante Partie abgeliefert wurde, in der man zeigte, dass Kampf, Schweiß und Eishockey ohne Schnörkel einem Team wie den Löwen gut zu Gesicht steht, musste sich die Mannschaft von Trainer Markus Berwanger in Ulm mit 2:8 geschlagen geben. Durch eine Blaulicht-Aktion, bei der Mitglieder aller Blaulichtorganisationen in und um Ulm herum umsonst ins Stadion durften, konnte Ulm den Sieg vor einer beeindruckenden Kulisse feiern.

Ulm zeigt, wer der Chef ist

Von Beginn an zeigten die Ulmer den Gästen aus Waldkraiburg auf, wer der Chef in der Donaubad-Arena ist. So verwunderte es nicht, dass Simon Klingler bereits nach knapp drei gespielten Minuten das erste Tor für Ulm erzielte. Auch wenn es Waldkraiburgs Trainer Berwanger auf der anschließenden Pressekonferenz versuchte herunterzuspielen, so muss man auch die Leistung des Schiedsrichters erwähnen. Sebastian Eisenhut, ein in Waldkraiburg nicht unbekannter Sportler aus dem „dritten Team“, welcher seit langer Zeit eine Leistung auf konstantem Niveau zeigt, hatte an diesem Abend keine seiner Sternstunden. So ergaben sich teilweise fragwürdige Strafen, welche die Devils gleich zweimal auszunutzen wussten. In der zwölften Minute erzielte Matteo Miller das 2:0, in der 16. Minute stellte Florian Döring auf 3:1. Leon Judt erzielte zwischenzeitlich den 2:1-Anschluss, weshalb das Pausenergebnis noch knapp war.

Weitere Treffer in Überzahl

Auch im zweiten Durchgang fand das Spiel fast nur auf das Gehäuse von Christoph Lode statt. Die Löwen konnten auch aus einer langen Phase der doppelten Überzahl kein Kapital schlagen. Ulm hingegen nutzte die Chancen und erhöhte im zweiten Abschnitt durch Tore von Benedikt Stempfel und Marius Dörner im Powerplay auf 5:1.

Aufgrund des Freitagsspiels, in welchem Waldkraiburg einen Rückstand drehen konnte, war vielleicht der ein oder andere sehr optimistische Löwenfan dazu geneigt, noch an ein Wunder zu glauben. Vier Tore sind im Eishockey aufholbar, doch dafür müssten Spielzüge funktionieren oder einfache Pässe beim Mitspieler ankommen. Doch die Löwen ließen sich weiterhin den Schneid abkaufen und Ulm durfte im eigenen Stadion schalten und walten, wie es ihnen beliebte. So erzielte erst Jon Jäger in Überzahl das 6:1, bevor Jonas Mikulic mit dem 7:1 noch einen Treffer nachlegte. Zwar verkürzte Michal Popelka zehn Minuten vor Schluss noch einmal auf 2:7, doch einen Rückstand von fünf Toren konnten die Löwen in diesem Spiel nicht mehr aufholen. So setzte Florian Döring mit dem fünften Überzahltreffer der Ulmer an diesem Abend den Schlusspunkt zum 8:2.

VfE Ulm/Neu-Ulm – EHC Waldkraiburg 8:2 (3:1/2:0/3:1) EHC Waldkraiburg: Christoph Lode, Kevin Yeingst; Lars Bernhardt, Felix Lode, Daniel Schmidt, Thomas Rott, Max Cejka, Jan Loboda, Philipp Seifert; Christian Neuert, Florian Brenninger, Tim Ludwig, Erik Hefke, Leon Decker, Johannes Hipetinger, Michal Popelka, Leon Judt, Florian Maierhofer, Patrick Zimmermann.

Tore: 1:0 (4.) Klingler (Tischendorf, Anwander); 2:0 (12.) Miller (Tischendorf, Rodrigues – ÜZ); 2:1 (12.) Judt (Neuert, Popelka); 3:1 (16.) Döring (Klingler, Anwander – ÜZ); 4:1 (29.) Stempfel (Mikulic, Scheitle); 5:1 (36.) Dörner (Rodrigues, Tischendorf – ÜZ); 6:1 (44.) Jäger (Rodrigues, Tischendorf – ÜZ); 7:1 (50.) Mikulic (Schalk, Rodrigues); 7:2 (51.) Popelka (Cejka, Neuert); 8:2 (57.) Döring (Klingler, Synek – ÜZ);

Zuschauer: 826; Strafminuten: Waldkraiburg: 20; Ulm/Neu-Ulm: 10.

aha

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