Start-Ziel-Erfolg beim Aufsteiger

Wasserburg - Der TSV Wasserburg bleibt Saarlouis auf den Fersen. Nachdem sich der deutsche Meister am Samstag problemlos der Aufgabe in Leipzig entledigt hatte (90:50), zog der Vizemeister am Sonntag bei den Rhein-Main Baskets nach.
Mit 84:72 (41:31) revanchierte sich das Team von Hans Brei für die Hinspielpleite. Es war ein sicherer Start-Ziel-Sieg beim Aufsteiger, der sich allerdings nie aufgab. „Rhein-Main hat bis zuletzt um seine Chance gekämpft. Wir haben ihnen durch kleine Fehler immer wieder ein bisschen Rückenwind verschafft. Unser scheinbar klarer Vorsprung ist regelmäßig zusammengeschmolzen, aber am Ende hatten wir immer eine Antwort parat und waren insgesamt das bessere Team“, analysierte der Coach anschließend.
Grundlage für den Gästesieg waren zwei Faktoren: Zum einen dominierte Wasserburg die Rebounds deutlich (47:31), angeführt von Jana Furková (11) und Tamara Tatham (10). Zum anderen leisteten sich die Gäste nur sechs Ballverluste (Rhein-Main 19). Dass es trotzdem bis zweieinhalb Minuten vor Ende spannend blieb, lag wieder einmal an Alissa Pierce (29 Punkte, 9 Rebounds). Die Topscorerin der Liga war auch von Wasserburg kaum zu halten und machte nach der Pause 18 Zähler. „Wir haben viel probiert und ich denke, dass wir sie gut verteidigt haben. Aber sie ist schnell, kräftig, sehr aggressiv auf dem Weg zum Korb und liest die Verteidigung sehr gut. Einfach eine großartige Spielerin“, lobte Brei.
In den Anfangsminuten erspielte sich der Vizemeister einen kleinen Vorsprung (12:4/7. Minute), den er bis zum Pausentee verteidigte. Auffallend, dass die Distanzschützinnen beider Teams keinen guten Tag hatten. Doro Richter traf im zweiten Viertel den einzigen Dreier für Wasserburg, bei den Gastgeberinnen fanden erst nach dem Wechsel drei Distanzwürfe ihr Ziel. „Von draußen hätten wir heute wahrscheinlich nicht mal ein Handballtor getroffen“, meinte Brei schmunzelnd. „Aber insgesamt waren wir offensiv sehr diszipliniert und haben die Vorgaben sehr gut umgesetzt und uns viele freie Würfe erarbeitet.“
Ende des dritten Viertels schien eine Vorentscheidung gefallen zu sein, nachdem Tatham zwei Schnellangriffe zum 58:43 (29.) verwertet hatte. Doch Rhein-Main beendete das Viertel mit sechs Punkten in Serie und war wieder im Spiel. Mitte des Schlussabschnitts hatte sich Wasserburg erneut abgesetzt (73:60/35.), doch Pierce streute einen Dreier ein und als Svenja Greunke auf 73:67 verkürzte (37.) nahm Brei eine Auszeit. „Das war eine kritische Phase. Anschließend haben wir aber sehr gut verteidigt, Würfe geblockt und die Rebounds geholt. Und schon hat´s auch vorne wieder geklappt.“ Diana Pop, Tatham und Richter sorgten mit sieben Punkten innerhalb der nächsten Minute für die Entscheidung.
Es spielten: Tamara Tatham (20 Punkte), Ashley Hayes (18), Rebecca Thoresen (14), Jana Furkova (8), Dorothea Richter (7), Katharina Kühn (7), Diana Pop (4), Verena Stürmlinger (4), Nadja Prötzig (2), Svenja Brunckhorst und Mirjiam Unger.
Florian Danner (TSV Wasserburg)