Aus Angst vor Ex-Frau Amber Heard: Johnny Depp sperrte sich in Badezimmer ein

Der Verleumdungsprozess geht in die nächste Runde. Auch an Tag zwei im Zeugenstand erhebt Schauspieler Johnny Depp weiterhin schwere Vorwürfe gegen seine frühere Ehegattin Amber Heard, die diese wiederum abstreitet.
USA (Fairfax/Virginia) – „Fluch der Karibik“-Star Johnny Depp hat am zweiten Tag im Zeugenstand im Verleumdungsprozess gegen seine Ex-Frau Amber Heard angebliche Gewaltausbrüche der „Aquaman“-Schauspielerin beschrieben.
Aus Angst: Johnny Depp sperrt sich in Badezimmer ein
Im Gericht des Bezirks Fairfax (Virginia) warf er der 35-Jährigen am Mittwoch (20. April) vor, ein „Bedürfnis nach Gewalt“ zu haben. Während eines Streits im Jahr 2015 habe sie eine Wodka-Flasche auf ihn geworfen. Dabei sei ein Teil seines Mittelfingers abgetrennt worden. Heard hat diesen Vorwurf in der Vergangenheit bestritten.
Im Gericht wurden Tonaufzeichnungen von Streitigkeiten der Ex-Eheleute abgespielt. Bei ihren häufigen Wutausbrüchen habe Heard ihn verbal und tätlich angegriffen, sagte Depp. Er habe sich in Schlaf- oder Badezimmer eingeschlossen, um sie auf Abstand zu halten. Wie schon am Vortag beteuerte Depp unter Eid, dass er selbst weder Heard noch jemals eine andere Frau geschlagen habe.
Johnny Depp kann „sein Mädchen“ nicht wieder erkennen
Er habe lange versucht, die Beziehung zu retten. Doch Heard habe sich völlig verändert: „Es war nicht mein Mädchen. Sie war mein Gegner geworden.“ Ihre öffentlichen und „fälschlichen“ Anschuldigungen, dass er sie misshandelt habe, hätten sein Leben ruiniert, sagte Depp aus. Er habe „nicht weniger als alles“ verloren.
Hintergrund
2016 hatte Heard nach nur 15 Monaten Ehe die Scheidung eingereicht. Sie warf dem Hollywood-Star häusliche Gewalt vor. In seiner Zivilklage wirft Depp Heard vor, in einem 2018 von der „Washington Post“ veröffentlichten Kommentar zum Thema häusliche Gewalt falsche Aussagen gemacht zu haben. Dies hätte seinem Ruf geschadet. Wegen Verleumdung verlangt Depp nun rund 50 Millionen US-Dollar (umgerechnet gut 45 Millionen Euro) Schadenersatz.
mck/dpa