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Til Schweiger sorgt mit Aussagen über Kinder-Impfung für Wirbel

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Von: Felix Graf

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Trailer für Dokumentarfilm «Eine andere Freiheit»
Schauspieler Til Schweiger sorgt mit seinen Aussagen in einer Dokumentation für Aufsehen. © picture alliance/dpa/Schutzfilm

In einer neuen Dokumentation aus Österreich wollen die Macher auf eventuelle Auswirkungen einer Corona-Impfung bei Kindern und Jugendlichen aufmerksam machen.

Auf der Plattform YouTube wurde der Trailer zu „Eine andere Freiheit“ hitzig diskutiert. Hintergrund unter anderem der Aufftritt von Schauspieler Til Schweiger (Honig im Kopf, Keinohrhasen, Manta Manta), der in dem Einspieler auch zu Wort kommt.

Das Virus sei für Kinder absolut harmlos, eine Impfung mit ihren noch unbekannten Langzeitfolgen sei im Vergleich viel gefährlicher, so Schweiger in dem rund sechs Minuten langen Clip von Patricia Marchart und Georg Sabransky.

Schweiger will sich nicht äußern

Auf Anfrage der dpa bei seiner PR-Agentin wollte sich der Schauspieler nicht zu seinen Aussagen äußern. Auch die Nina Proll, Schauspielerin aus Österreich, spricht sich in dem Video klar und deutlich gegen eine Impfung aus.

Die Aussagen stoßen bei Kinderärzten auf gemischte Gefühle. Sie sehen die heutige Datenlage differenzierter. Jörg Dötsch, Direktor der Klinik für Kinder und Jugendmedizin an der Uni-Klinik Köln, gab am Montag an, dass er eine sogenannte Off-Label-Impfung (Keine Impfzulassung für die Altersgruppe) für Kinder unter dem Alter von 12 Jahren mit Vorerkrankung nicht empfehlen würde.

Arzt sieht ungeimpfte Erwachsene in der Pflicht

Das Problem sieht der Arzt viel mehr bei den Erwachsenen: „Wir haben fast 17 Millionen nicht erstgeimpfte Erwachsene, da ist das Problem“, sagte er bei einem Presse-Briefing des Science Media Centers (SMC). Erwachsene hätten die Pflicht, die Menschen, die sich nicht impfen lassen können, und die letztlich gefährdet seien, mit zu schützen.

Der Österreicher Reinhold Kerbel, ebenfalls Kinderarzt, hält den Doku-Film für wichtig. Dieser trage zu differenzierten Denken bei. Zwar würde er er einem 16-jährigen Teenager zu einer Impfung raten. Das geschehe allerdings eher aus praktischen und sozialen Gründen. „Ich würde aber deswegen Ja sagen, weil ich diesem 16-Jährigen ein möglichst normales Leben wünschen würde“, so Kerbl in dem Clip.

Das Risiko, dass mit dem Sars-Cov-2-Virus infizierte Kinder in ein Krankenhaus müssen, ist nach Angaben des Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig bislang gering. Bei den 0- bis 4-Jährigen liege es bei 2 bis 4 Prozent, sagte Berit Lange, Leiterin der Klinischen Epidemiologie, am Montag beim SMC-Briefing. Bei den Älteren bis 15 Jahre liege es bei 0,5 Prozent und steige dann wieder etwas.

Schwere Verläufe bei Kindern und Jugendlichen selten

Schwere Verläufe bei Kindern und Jugendlichen, welche aufgrund dessen intensivpflichtig werden und sterben, gelten in Deutschland als gering. Seit dem Beginn der Pandemie wurden in der Altersgruppe unter 20-Jährigen nach Angaben des Robert-Koch-Instituts 23 Todesfälle festgestellt. Eine großen Mehrzahl hatte Vorerkrankungen. In Deutschland wurden insgesamt mehr als 92.000 Todesfälle registriert.

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fgr mit Material von dpa

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