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Will Smith ohrfeigt Chris Rock: Das sagt die Oscar-Academy zum Vorfall

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Von: Martina Hunger

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Nach einem bösen Scherz von Comedian Chris Rock rannte Will Smith auf die Bühne, um ihm eine Ohrfeige zu verpassen.
Nach einem bösen Scherz von Comedian Chris Rock rannte Will Smith auf die Bühne, um ihm eine Ohrfeige zu verpassen. © Chris Pizzello/dpa

Es war ein Moment, den man so schnell nicht mehr vergessen wird: Mitten während der Oscar-Verleihung verpasst Will Smith Chris Rock eine Backpfeife. Als der 53-Jährige später auf die Bühne trat, um seinen Award entgegenzunehmen, begründete er seinen Ausraster. Nun hat auch die Academy auf die Attacke reagiert.

Eklat bei der Oscar-Verleihung: Schauspieler Will Smith ist scheinbar wutentbrannt auf die Bühne gelaufen und hat seinem Kollegen Chris Rock eine Ohrfeige gegeben, weil dieser einen Witz über Smiths Ehefrau gemacht hatte. Dann kehrte Smith auf seinen Platz zurück und beschimpfte Rock. Kurz darauf wurde Smith für seine Rolle in dem Tennisdrama „King Richard“ als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet. Während seiner emotionalen Dankesrede weinte er. Ohne den Vorfall direkt anzusprechen entschuldigte er sich bei der US-Filmakademie und den anderen Nominierten - bei Chris Rock jedoch nicht. Er erhielt Standing Ovations der Gala-Gäste.

Chris Rock macht üblen Witz über Will Smiths Ehefrau Jada

Der Komiker Rock, bekannt für scharfzüngige Witze, hatte sich in einer launigen Anmoderation an Smiths Frau Jada Pinkett Smith gewandt und mit Blick auf ihren kahlgeschorenen Kopf gewitzelt: „G.I. Jane 2 - ich kann es nicht abwarten, das zu sehen.“ - eine Anspielung auf den Film „G.I. Jane“, in dem sich Demi Moore als Soldatin den Kopf rasierte. Jada Pinkett Smith hatte in der Vergangenheit mehrmals über ihren krankhaften Haarausfall gesprochen, eine sogenannte Alopecia.

Will Smith mit Ehefrau Jada Pinkett Smith auf dem roten Teppich.
Will Smith mit Ehefrau Jada Pinkett Smith auf dem roten Teppich. © Jordan Strauss/dpa

Zunächst lachte Will Smith noch darüber, während seine Frau das Gesicht verzog. Dann stand er von seinem Platz auf und ging auf die Bühne. Nach der Ohrfeige rief Smith von seinem Sitz aus in Rocks Richtung: „Lass den Namen meiner Frau aus Deinem verdammten Mund!“ - dabei benutzte er zweimal das im US-Fernsehen verpönte Wort „fucking“, das in der US-Übertragung mit einem Piepton übertönt wurde.

Chris Rock verzichtet auf Anzeige

Rock wirkte nach dem Vorfall leicht konsterniert, fing sich aber schnell wieder und witzelte noch: „Das war die größte Nacht in der Geschichte des Fernsehens.“ Nach dem Ende der Show veröffentlichte der US-Sender ABC eine Mitteilung der Polizei von Los Angeles, wonach diese von einem Vorfall bei der Verleihung wisse, bei dem eine Person eine andere geohrfeigt habe. Der Angegriffene habe es abgelehnt, den Vorfall anzuzeigen.

So reagiert die Oscar-Academy auf die Ohrfeige

Inzwischen hat sich auch die Academy zu dem Vorfall geäußert. Wenn auch nur kurz und knapp. Die Oscar-Organisation twitterte nun: „Die Academy duldet keinerlei Gewalt.“ Weiter heißt es lediglich: „Heute Abend sind wir glücklich, unsere 94. Oscar-Gewinner zu feiern, die diesen Moment der Anerkennung von ihren Kollegen und Filmliebhabern auf der ganzen Welt verdient haben.“ Die Academy will die Ohrfeige von Will Smith in den Hintergrund stellen und die Gewinner des Abend in den Vordergrund rücken.

„Du musst Deine Familie beschützen“

Direkt nach dem Vorfall hatten sich viele Fans in den sozialen Medien und auch Beobachter in US-Medien gefragt, ob es sich um einen tatsächlichen Wutausbruch von Will Smith gehandelt hatte oder um eine abgesprochene Szene. Die Dankesrede von Smith ließ aber vermuten, dass er tatsächlich kurzzeitig die Beherrschung verloren hatte.

„Du musst Deine Familie beschützen“, sagte er - so wie seine Filmfigur des Richard Williams das mit den Töchtern Venus und Serena gemacht habe. Die Kunst imitiere manchmal das Leben, ergänzte er mit einem Lächeln, während ihm Tränen über die Wangen liefen. „Ich wirke wie der verrückte Vater“ - etwas, was Richard Williams auch vorgeworfen worden sei. Dabei wolle er ein Botschafter der Liebe und Fürsorge sein. „Ich entschuldige mich bei der Akademie und meinen Mitnominierten.“ Er hoffe, er werde wieder eingeladen.

mh/dpa

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