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Kinokritik zu Angelina Jolies Kriegsdrama "Unbroken"

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Angelina Jolies Kriegsdrama "Unbroken" hat alles, was ein Hollywood-Epos braucht und dennoch fehlt ihm eine entscheidende Zutat.

Dieser Film hat alles, was ein Hollywood-Epos braucht: eine tragische Lebensgeschichte, ein ausgeklügeltes Drehbuch der legendären Regie-Brüder Joel und Ethan Coen, dramatische Filmmusik von Alexandre Desplat, gute Darsteller wie Jack O’Connell. Und als Regisseurin die berühmte Angelina Jolie. Sie wählte für „Unbroken“ die wahre Geschichte des US-Amerikaners Louis „Louie“ Zamperini (1917–2014) als Stoff, der im Zweiten Weltkrieg den Absturz seines Kampfflugzeugs überlebt, 47 Tage auf See in einem Schlauchboot ausharrt und schließlich von den Japanern gefangen genommen und gefoltert wird.

Es ist alles da – und doch fehlt der Produktion eine entscheidende Zutat: Anteilnahme, wie sie differenzierter gezeichnete Charaktere hätten vermitteln können. So bleibt „Unbroken“ letztlich perfektes, aber allzu glattes Überwältigungs-Kino. Jolie will das Publikum im Strudel der dramatischen Ereignisse mitreißen – lässt es am Ende allerdings eher mit einem distanzierten, fast sachlichen Gefühl zurück.

Elke Vogel

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