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Filmtipp: "Baymax - Riesiges Robowabohu"

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© Walt Disney Animation Studios

Liebenswert wie Wall-E und süß wie Nummer 5: Baymax reiht sich nahtlos in die Knuddelliste bekannter Zeichentrickroboter ein. Doch kann der aufblasbare "Riesenmarshmallow" auch überzeugen?

Disneys Formel für einen erfolgreichen Film ist weitestgehend bekannt: Man nehme einen putzigen Helden und ein außergewöhnliches Setting, vermische das ganze mit viel Charme und Liebe fürs Detail und würzt eine gesunde Brise Humor dazu. Heraus kommt meist ein quietschbunter Zeichentrickknaller, welcher für jeden Kinogang an einem Sonntag-Nachmittag für die ganze Familie bestens geeignet ist. So auch Baymax - Riesiges Robowabohu.

Trauriger Beginn

Wie im Film "Oben" beginnt auch Baymax überraschend traurig. Der hochbegabte Hiro Hamada entwickelt für seine Aufnahmeprüfung an einer renommierten Uni in San Fransokyo sogenannte Nanobots, kleine Roboter, die per Gedankenübertragung kontrolliert werden und sich zu einem großen Ganzen zusammenschließen können. Als bei der Präsentation jedoch ein Feuer ausbricht und Hiros Bruder sowie der leitende Professor sterben ist der Teenager am Boden zerstört. Genau die richtige Zeit den "persönlichen Gesundheitsassistent" Baymax auf den Plan zu rufen. Der von Hiros Bruder gebaute Roboter, der wie ein riesiges Marshmallow aussieht, erkennt Leid und Schmerzen und versucht zu helfen wo er kann. Nach der Feuerkatastrophe kann Baymax den am Boden zerstörten Jugendlichen wieder auf die Beine helfen. Bis zu dem Zeitpunkt, als Hiro und seine Freunde einem gemeinen Schurken begegnen ...

Prachtkulisse

San Fransokyo, eine Mischung aus Tokio und San Francisco, bildet das gestalterische Highlight des Films. Die Macher haben dafür ganz San Francisco mit all seinen bekannten Brücken und Erhebungen in den Computer eingescannt und als Vorlage für die fiktive Stadt verwendet. Einige der Gebäude wurden jedoch mit großen Bauwerken aus Tokio vertauscht, was nicht nur beeindruckend futuristisch aussieht, sondern an Detail- und Abwechslungsreichtum im Animationsfilmgenre seinesgleichen sucht  - fantastisch. Bezeichnend, dass man durchaus traurig ist, keine eigene Gewalt über die Kamera zu besitzen - die Interesse die Stadt zu erkunden ist zumindest riesig.

Baymax - Ein Roboter zum Verlieben

Was den eigentlichen Star des Films angeht hätte man keinen knuffigeren Helden finden können. Von Grund auf gut, darauf programmiert schmerzen zu lindern, ist Baymax vom ersten Zeitpunkt des Kennenlernens zwangsläufig liebenswert. Zumal seine tollpatschigen Einlagen gerade in der teils düsteren Geschichte perfekte Akzente setzen. Sucht man den Roboter kurzweilig vergeblich auf der Leinwand, ertappt man sich dabei, die nächste Szene des weißen Kuschelmonsters kaum erwarten zu können. Auch moralische Fragen haben die Macher, im Zusammenhang mit seiner Gutmütigkeit, sehr intelligent einstreuen können: Was ist gut und böse? Wie weit geht die Hiro's Rache weil sein Bruder wohl vermeintlich doch nicht durch einen Unfall gestorben ist?

Fazit

Wie im Flug vergeht die Zeit im Kinosaal bis zum Moment in dem der Abspann über die Leinwand flimmert. "Baymax - Riesiges Robowabohu" hinterlässt seine Spuren und könnte ganz schnell bei klein und groß zum Kultstatus mutieren. Als einzige Warnung vor dem Kinogang sei demnach nur an alle Eltern zu sagen: Wer nicht die nötigen finanziellen Mittel oder die genialen Erfindergene der Protagonisten besitzt der sollte sich darauf gefasst machen, seinen Kindern in weinende Augen zu blicken bei dem Versuch zu erklären, warum sie so ein Kuschelmonster nicht besitzen.

Baymax-Riesiges Robowabohu startet Deutschlandweit am 22. Januar im Kino.

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