„Promi Darts WM 2018“: Darum scheiterte Tim Wiese an einem No-Name
Nach circa fünf Stunden endete die „Promi Darts WM“ mit einer Überraschung - ausgerechnet der unscheinbare Außenseiter entschied den Wettkampf für sich. Das schien einem der Favoriten gar nicht zu schmecken.
Gigantische Sportereignisse wie die „Promi Darts WM 2018“ hat Marcel Althaus alias „MarcelScorpion“ bislang nur am Fernsehbildschirm verfolgt. Normalerweise ist der 24-Jährige nämlich damit beschäftigt, YouTube-Videos zu produzieren, auf denen er wahlweise seine (mehr oder weniger guten) Fähigkeiten beim Computer-Spielen oder die Bilderbuch-Beziehung zu seiner Freundin Lena präsentiert.
Doch obwohl Althaus auf der Internet-Plattform mit einem Monatseinkommen von 12.000 Euro mittlerweile längst zum Star avanciert ist, galt er im realen Leben lange Zeit noch immer als No-Name - doch dies änderte sich spätestens am Samstagabend. Denn bei der zweiten „Promi Darts WM“, die am Dreikönigstag erneut auf Pro7 ausgestrahlt wurde, gelang dem Außenseiter die Riesen-Sensation: Gemeinsam mit seinem Darts-Partner Martin Schindler setzt er sich gegen haushohe Favoriten wie den Titelverteidiger Tim Wiese, den amtierenden Weltmeister Rob Cross und den Weltranglisten-Ersten Michael van Gerwen durch.
Peinlich, peinlich! Ex-Nationaltorwart und Wrestler Tim Wiese muss sich kleinlaut geschlagen geben
Im Interview mit der BILD verriet Althaus sein Geheimnis für den überraschenden Sieg: Hartes Training, Schweiß und Tränen - doch es zahlte sich aus. „Ich glaube, ich war der mit dem meisten Trainingsaufwand vorher. Über zwei Monate sind die Pfeile zwei bis drei Stunden pro Tag geflogen. Man glaubt gar nicht, was ich in den letzten Tagen noch vernachlässigt habe, um Darts spielen zu können.“
Video: Wiese & van Gerwen verlieren auch gegen Fernanda Brandao
Ex-Nationaltorwart und Titelverteidiger Tim Wiese war sich seiner Sache wiederum zu sicher. Obwohl er vorher tönte, der Titel sei auch in diesem Jahr reine Formsache, scheiterte er bereits kläglich im Viertelfinale - trotz des Darts-Profis Michael van Gerwen an seiner Seite. In diesem fand Wiese natürlich sofort einen willkommenen Schuldigen, um sein Desaster zu rechtfertigen: „Mein Partner hat ein bisschen geschwächelt“, erklärte er nach der WM. Darts-Experte Elmar Paulke war anderer Meinung und bezeichnete Tim Wieses Leistung bei der zweiten Auflage der Promi-Darts-WM als "richtigen Schrott".
Das Finale im Video:
Die Pfeile-Legende Phil Taylor, die an der Seite von TV-Koch Frank Rosin kämpfte, erhielt einen weitaus milderen Urteilsspruch. Doch auch der 57-Jährige konnte absolut nichts gegen den Außenseiter-Sieg ausrichten. Der sechzehnfache Weltmeister schied kurz vorm Halbfinale aus - was die 3000 Zuschauer im Saal jedoch nicht davon abhielt, weiterhin Lobeshymnen auf ihren Helden zu singen und ihn mit ungebrochener Leidenschaft zu zelebrieren.
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sl