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Wachtveitl: Kommisssar ist heute Standard-Job

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Die Fernseh-Kommissare Markus Böttcher (l-r), Michael Ande, Rolf Schimpf, Pierre Sanoussi-Bliss (alle "Der Alte"), Udo Wachtveitl ("Tatort") und Andreas Giebl ("München 7") posieren am 20.06.2013 vor dem Polizeipräsidium in München (Bayern) neben einem alten BMW 501 aus dem Jahr 1961. Die Schauspieler kamen zur Eröffnung der Ausstellung "Hundert Jahre TV-Kommissare". © dpa

München - Der Beruf des Fernsehkommissars ist nach Ansicht von „Tatort“-Ermittler Udo Wachtveitl heute nichts Besonderes mehr. Warum der TV-Ermittler meint, dass die Rolle an Ausstrahlung verloren hat.

„Wenn man sich die Zahl der Krimi-Serien anschaut, ist das inzwischen ein Standard-Job für einen Schauspieler, der im Fernsehen arbeitet“, sagte er am Donnerstag bei der Eröffnung der Ausstellung „100 Jahre TV-Kommissare“ im Münchner Polizeipräsidium. Viel mit einem echten Ermittler gemeinsam habe er nicht, glaubt der Schauspieler. „Meine Wesenszüge entsprechen eher meinem tatsächlichen Beruf.“

Das Münchner Polizeipräsidium feiert in diesem Jahr den Umzug in das Gebäude in der Ettstraße vor genau 100 Jahren. Und auch wenn es damals noch keine TV-Kommissare gab und der Titel der Ausstellung für Verwirrung sorgen könnte: Das Präsidium wurde seit Jahrzehnten immer wieder zum Drehort für berühmte deutsche Fernsehserien wie „Derrick“, „Der Alte“ oder natürlich den „Tatort“, in dem Wachtveitl gemeinsam mit seinem Kollegen Miroslav Nemec das Ermittler-Duo Leitmayr und Batic gibt.

Die 20 Tatort-Teams im Überblick

Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) outete sich bei der Eröffnung als großer Krimi-Fan: „Ich darf mich gerne outen als geradezu süchtig nach Fernseh-Krimis.“ Abends habe er einfach nicht mehr die Ruhe, einen Krimi zu lesen.

Und dann teilte er auch noch seine Erfahrungen mit „Derrick“ Horst Tappert höchstpersönlich. Früher, als er noch Anwalt war, hätten er und seine Frau ihre Wohnung für einen Dreh der Kultserie zur Verfügung gestellt. „Da wurde eine Leiche in unserem Ehebett gefunden.“ Darum habe „Derrick“ sich lange im ehelichen Schlafzimmer aufgehalten. Als dann eine der beiden Katzen der Eheleute Ude aus dem Nichts laut miaute und die Szene kaputt machte, habe Tappert einen Wutanfall bekommen. „Ich weiß also, wie schwierig es ist, einen Krimi zu drehen“, sagte Ude.

dpa

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