„Wetten, dass..?“ in Wien: Diese Gäste kommen

Wien - Zum ersten Mal gastiert Markus Lanz mit „Wetten, dass..?“ im Ausland. In der Wiener Stadthalle holt er vor allem deutsche Promis aufs Wettsofa und internationale Bands auf die Showbühne.
Am Samstag ist Schauspieler Heiner Lauterbach mit seiner Frau Viktoria zu Gast. Mimin Anna Loos und Comedian Oliver Pocher sind ebenfalls dabei. Rapper 50 Cent nimmt auf dem Wettsofa Platz, wird aber nicht singen. Schauspieler und Regisseur Peter Weck wird in seiner Geburtsstadt auftreten.
Für die musikalischen Einlagen in der Unterhaltungssendung sorgt unter anderem die britische Popband Depeche Mode, die ihren aktuellen Titel „Heaven“ präsentiert. Die amerikanische Pop-Rock-Band OneRepublic zielt auf die jüngere Zielgruppe ab - Schmuse-Sänger Michael Bublé tritt wohl vor allem für das weibliche Publikum auf.
Mit dieser Mischung möchte der ZDF-Klassiker Publikum anlocken. Die Zeiten, in denen große Hollywood-Stars bei jeder Sendung Platz nahmen, seien vorbei. „Die Musik ist für uns auch das neue Hollywood“, sagte ZDF-Unterhaltungschef Oliver Fuchs am Donnerstag in Wien. Marketingbudgets bei neuen Filmen würden immer mehr gekürzt und große Summen für die prominenten Gäste wolle das ZDF nicht ausgeben.
Darum geht's bei den Wetten
Im Fokus der Show stehen ohnehin wieder die Wetten. Allzu viele Informationen lässt das ZDF im Vorfeld nicht durchsickern. Klar ist, dass man wieder auf eine Außenwette zurückgreift. Dort stellt sich der Motorsportler Jörg Söhner (40) unter Beweis. Moderiert wird die Außenwette von Cindy aus Marzahn und 50 Cent - und nicht wie zunächst kommuniziert von der österreichischen Moderatorin Mirjam Weichselbraun. Die Tirolerin wird dafür die Stadtwette begleiten.
Der achtjährige Vincent Ribbeck aus Maitenbeth stellt sich als begeisterter Turner der Kinderwette. Der freischaffende Künstler Julian Böhme (37) aus Lauenbrück plant, jonglierend sein handwerkliches Talent zu zeigen. Philipp Preiss (25) aus Kiel, der Sport und Philosophie studiert, will mit einem ausgefallenen Gerät skaten.
In der Wette des gelernten Malers und Lackierers Stefan Brockamp (42) geht es im weitesten Sinne um Toiletten. Bei der „Lanz-Challenge“ tritt der Moderator gegen einen Besucher an, der einen Urlaub gewinnen kann.
Lanz: "Marathonlauf, kein Sprint"
Bei der letzten Show von Lanz im Februar lockte die Sendung nur 8,57 Millionen Menschen (Marktanteil: 27,4 Prozent) vor die Bildschirme. Damit erreichte Lanz von der Zuschauerresonanz her mit seiner fünften Sendung einen Tiefstand.
Der Moderator selbst ist aber zufrieden mit seiner Reichweite: „Alles über sieben Millionen Zuschauern wäre schön. Und wenn es sich jetzt bei diesem hohen Niveau einpendeln würde, wären wir sehr glücklich“, sagte Lanz bei einem Pressegespräch in Wien. Die „Zahlenfixierung“ rund um die Show sei ihm schleierhaft. „Es ist eher ein Marathonlauf als ein kurzer Sprint“, so Lanz.
Es ist die sechste "Wetten, dass..?"-Show für Lanz und die vierte Sendung aus Wien insgesamt. Vor zehn Jahren sendete Thomas Gottschalk zuletzt aus der österreichischen Bundeshauptstadt. Unvergessen bleibt die erste Übertragung der Show aus Wien 1981. Der Schauspieler Karlheinz Böhm legte damals in der dritten „Wetten, dass..?“-Show überhaupt den Grundstein für seine Äthiopienhilfe „Menschen für Menschen“. Er wettete, dass „nicht einmal jeder Dritte eine Mark gibt, um Hunger leidenden Menschen zu helfen“ und löste damit eine Welle der Hilfsbereitschaft aus.
Lanz, ein erklärter Wien-Fan, würde selbst gerne einen Kurzurlaub in der österreichischen Hauptstadt einschieben. Zeit dafür bleibe aber keine, obwohl er gerne eine der österreichischen Leibspeisen essen würde. Wenn Lanz die Stadtwette verlieren sollte, würde er deshalb gerne im „Wiener-Schnitzel-Wettessen“ antreten oder einen Tag in einem traditionellen Kaffeehaus als Kellner arbeiten.
dpa