Verhaftung nach Schlammschlacht mit Greta
Razzien, U-Haft, Luxusautos: So ist der aktuelle Stand im Fall um Skandal-Influencer Andrew Tate
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Die Nachricht über die Verhaftung des britisch-amerikanischen Skandal-Influencers Andrew Tate hatte sich Ende des vergangenen Jahres wie ein Lauffeuer durch die sozialen Medien verbreitet, vor allem weil sie mit der Theorie gepaart war, sie könnte mit einem Twitter-Scharmützel mit der Klima-Aktivistin Greta Thunberg zusammenhängen. So ist der aktuelle Stand in dem Fall.
Rumänien – Es war eine spektakuläre Nachricht, die Ende Dezember 2022 vor allem in den sozialen Medien die Runde machte. Der umstrittene Influencer Andrew Tate ist zusammen mit seinem Bruder Tristan und seinen Komplizen in Rumänien verhaftet worden. Den Tate-Brüdern wird unter anderem Menschenhandel und Zwangsprostitution vorgeworfen.
Vergewaltigung, Sex-Filme und Geldwäsche
Konkret sollen die Verdächtigen unter anderem junge Frauen dazu gezwungen haben, in kommerziell verbreiteten Sex-Videos mitzuwirken, die laut lokalen Medienberichten in einer Villa im Dorf Voluntari bei Bukarest produziert worden sein sollen. Auch Geldwäsche und Vergewaltigungen stehen im Raum. Seit April 2021 waren die Brüder deswegen im Visier der rumänischen Ermittler.
Der ehemalige Kick-Boxer war allerdings in Südosteuropa untergetaucht und somit von dem Radar der Fahnder verschwunden. Kurz vor seiner Verhaftung lieferte sich der 36-Jährige auf Twitter eine Schlammschlacht mit Greta Thunberg, in der er durch einen Pizza-Karton seine Location offenbarte. Das löste Spekulationen aus, dass Verhaftung und Tweets zusammenhängen. Die rumänische Staatsanwaltschaft dementierte die Gerüchte allerdings.
So ist der aktuelle Stand
Die Tate-Brüder und ihre Komplizen sitzen seit Ende vergangenen Jahres und nach wie vor in Untersuchungshaft und das auch noch bis Ende Januar. Denn ein Gericht hat am Dienstag (10. Januar) der vergangenen Woche einen Widerspruch gegen die Inhaftierung abgelehnt. Somit bleibt die mindestens 30-tägige Haft bestehen.
Am Donnerstag (12. Januar) der vergangenen Woche sind weitere Hausdurchsuchungen eingeleitet worden, teilte die für organisiertes Verbrechen zuständige Sondereinheit der Staatsanwaltschaft, DIICOT, in Bukarest mit. Durchsucht wurden Immobilien in der Hauptstadt Bukarest sowie in den angrenzenden Regionen Ilfov und Prahova. Medienberichten zufolge dürfte es sich unter anderem um Wohnungen von Freunden des Verdächtigen handeln.
Des Weiteren wurde ein großer Teil von Tates Vermögenswerten beschlagnahmt. Darunter insgesamt 15 Luxusautos, 14 Designeruhren und Bargeld in mehreren Währungen. Etwa ein halbes Dutzend maskierte Polizeibeamte und andere Kräfte stürmten dafür am Samstag (14. Januar) ein Gelände, um die Waren mitzunehmen. Zu dem Fuhrpark gehörten ein blauer Rolls-Royce, ein Ferrari, ein Porsche, ein BMW, ein Aston Martin und ein Mercedes.
Vermögenswerte als Entschädigung
Sollte die Staatsanwaltschaft beweisen können, dass die Brüder Tate durch illegale Aktivitäten, einschließlich Menschenhandel, zu Geld gekommen sind, könnten die Vermögenswerte zur Deckung der Ermittlungskosten und zur Entschädigung der Opfer verwendet werden, sagte Ramona Bolla, eine Sprecherin der für organisiertes Verbrechen zuständigen Sondereinheit der Staatsanwaltschaft, DIICOT.
nt