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Djokovic bricht das Training ab und geht - Entscheidung gefallen?

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Von: Martina Hunger

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Novak Djokovic
Novak Djokovic war in der vergangenen Woche die Einreise nach Australien verweigert worden. © James Ross/AAP/dpa

Im Hickhack um seine Einreise nach Australien verzeichnet der ungeimpfte Novak Djokovic einen Sieg vor Gericht. Doch nun bereitet die australische Regierung offenbar einen neuen Anlauf vor, um den Serben auszuweisen. Die Entwicklungen im News-Ticker:

Update, 11.14 Uhr - Djokovic bricht das Training ab und geht

Der Krimi um Novak Djokovic geht weiter. Am Donnerstag wurde die Auslosung der Australian Open zuerst wenige Minuten vor Start verschoben, dann aber doch mit dem Serben durchgeführt. Djokovic hat seinen ungesetzten serbischen Landsmann Miomir Kecmanovic für das Eröffnungsmatch gezogen, nachdem die Auslosung von Tennis Australia um mehr eine Stunde verschoben worden war.

Kurz zuvor brach Djokovic allerdings sein Training nach nur 30 Minuten ab. Wie die „Bild“ berichtet, zeigte ihm sein Fitness-Trainer Marco Panichi am Handy eine Nachricht. Der Serbe packte dann seine Sachen und verließ den Platz. Mehrere Medien spekulieren nun darüber, dass Djokovic eine Nachricht von den australischen Behörden bekam. Gestern wurde bereits berichtet, dass Australien die Ausweisung des Superstars vorbereite. Eine offizielle Entscheidung, ob Djokovic bleiben darf, dürfte es jedoch frühestens am Freitag geben.

Update, 7.42 Uhr - Australiens Regierungschef: Minister überlegt noch im Fall Djokovic

Die Entscheidung über die Teilnahme von Tennisprofi Novak Djokovic an den Australian Open ist offenbar noch immer nicht gefallen. Der australische Premierminister Scott Morrison sagte am Donnerstag auf die Frage eines Reporters, dass Einwanderungsminister Alex Hawke noch überlege, ob er von seinem persönlichen Recht Gebrauch machen und das Visum des Weltranglistenersten aufheben soll. „Das sind persönliche ministerielle Vollmachten, von denen Minister Hawke Gebrauch machen kann, und ich werde das zum jetzigen Zeitpunkt nicht weiter kommentieren“, so Morrison.

Am Mittwoch war bekannt geworden, dass neue Informationen der Anwälte des 34 Jahre alten Djokovic den Zeitrahmen für die Entscheidung Hawkes verschoben hatten. Wann nach tagelangem Tauziehen um das Visum des Serben endlich Klarheit herrschen wird, ist weiterhin nicht bekannt. Trotz der unklaren Situation war Djokovic am Donnerstag Teil der Auslosung für das Grand-Slam-Turnier in Melbourne. In der ersten Runde soll er gegen seinen Landsmann Miomir Kecmanovic spielen.

Update, 7.20 Uhr - Djokovic bei Australian Open in erster Runde gegen Landsmann gelost

Novak Djokovic ist trotz der unklaren Situation um sein Visum bei den Australian Open Teil der Auslosung gewesen und soll in der ersten Runde gegen seinen Landsmann Miomir Kecmanovic spielen. Ob der Serbe bei dem am Montag beginnenden ersten Grand Slam des Jahres aber wirklich antreten darf, ist weiterhin unklar. Die Entscheidung von Australiens Einwanderungsminister Alex Hawke stand auch nach der Auslosung für das Tennis-Turnier weiter aus. Daran änderte auch die mehr als eine Stunde Verspätung nichts, mit der die Veranstaltung begonnen hatte.

Der an Nummer eins gesetzte Djokovic ist in der gleichen Turnierhälfte wie die deutsche Nummer eins Alexander Zverev. Zu einem Aufeinandertreffen der beiden könnte es wie bei den Olympischen Spielen und den US Open erst im Halbfinale kommen. Zverev trifft in einem deutschen Duell in der ersten Runde auf Daniel Altmaier.

Erstmeldung, 5.50 Uhr - Medienbericht: Auslosung der Australian Open offenbar verschoben

Die für Donnerstagnachmittag angesetzte Auslosung für die Australian Open ist laut Berichten australischer Medien auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Ursprünglich hätten die Duelle für den am Montag beginnenden ersten Tennis-Grand-Slam des Jahres um 15 Uhr Ortszeit anfangen sollen. Den Angaben zufolge deutete wenige Minuten vor Beginn nichts auf die Verschiebung hin. Gründe wurden nicht genannt.

Zum Zeitpunkt der Verschiebung stand eine Entscheidung zum Visum für den an Nummer eins gesetzten Serben Novak Djokovic immer noch aus. Die 34 Jahre alte Nummer eins der Weltrangliste ist nicht gegen das Coronavirus geimpft, sein Visum könnte ihm von der Regierung entzogen werden. 

Trotz Gerichtsurteil bereitet australische Regierung Djokovic-Ausweisung vor

Novak Djokovic droht offenbar der erneute Entzug seines Visums und die Abschiebung aus Australien. Obwohl er mit dem Einspruch gegen die Annullierung seines Visums Erfolg hatte, bereitet die australische Regierung offenbar die Ausweisung des Serben vor. Das berichtet die australische Zeitung „Herald Sun“. Demnach soll eine Entscheidung im Fall am Donnerstag erfolgen.

Eine regierungsnahe Quelle sagte dem Blatt, die Regierung fürchte, mit Djokovic einen „gefährlichen Präzedenzfall“ zu schaffen, sollte der Tennis-Star im Land bleiben. Die Regierung sei bereit, sich Widerstand zu stellen, um ihre nationale Interessen zu wahren.

Eine endgültige Entscheidung sei noch nicht gefallen, heißt es im Bericht. Integrationsminister hatte allerdings schon zuvor angekündigt, dass er Djokovic trotz dessen Sieg vor Gericht ausweisen könne.

Hintergrund

Djokovic war in der vergangenen Woche schon bei der Ankunft am Flughafen aufgehalten und zunächst in ein Abschiebehotel gebracht worden, weil den Grenzbeamten die Dokumente zu seiner medizinischen Ausnahmegenehmigung nicht reichten. Vor Gericht wehrte sich Djokovic am Montag erfolgreich gegen die Entscheidung und trainierte seither in Melbourne. Die Australian Open hat er bereits neun Mal gewonnen.

mh/dpa

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