Update 16.23 Uhr: Der Verdacht einer Coronavirus-Infektion bei zwei Passagieren auf dem Kreuzfahrtschiff „Aida Aura“ hat sich nicht bestätigt. Der Test auf Sars-CoV-2 sei negativ ausgefallen, teilte der Direktor der Kommune Haugesund mit. Ein Sprecher von Aida Cruises sagte der Deutschen Presse-Agentur, das Schiff mit rund 1200 Menschen an Bord werde noch am Dienstagnachmittag den Hafen der norwegischen Küstenstadt Haugesund verlassen.
Das Paar hatte befürchtet, sich mit dem ansteckenden Virus infiziert zu haben und beim Einlaufen des Schiffs im norwegischen Haugesund um den Test gebeten. Einer der beiden hatte in der vergangenen Woche in einer Einrichtung gearbeitet, in der inzwischen zwei Menschen positiv auf das Coronavirus getestet wurden.
Update 11.29 Uhr: Bei den Coronavirus-Verdachtsfällen auf dem Kreuzfahrtschiff „Aida Aura“ handelt es sich um ein Paar. Das teilte jetzt die Kreuzfahrtreederei Aida Cruises in Rostock mit. Einer der beiden habe in der vergangenen Woche in einer Einrichtung gearbeitet, in der inzwischen zwei Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden seien.
Das Kreuzfahrtschiff hätte am Montagabend in Richtung Bodø aufbrechen sollen. Auf Anfrage der Reederei habe das Schiff aber im Hafen bleiben dürfen. Das Untersuchungsergebnis wird im Laufe des Tages erwartet. Passagiere und Personal müssen derweil an Bord blieben. Das Paar sei von den übrigen Gästen getrennt untergebracht und isoliert worden, so ein Sprecher von Aida Cruises. Bisher zeigten die beiden keine Symptome.
Die „Aida Aura“ war am 29. Februar von Hamburg aus zu einer Reise entlang der norwegischen Küste aufgebrochen. Am Montag erreichte das Schiff seine erste Station, Haugesund an der Südwestküste Norwegens.
Wegen der Sars-CoV-2-Ausbreitung hat der Seehafen Kiel die für Mittwoch geplante Eröffnung eines neuen Kreuzfahrtterminals abgesagt. Dies bestätigte ein Sprecher am Dienstag. Zuvor hatten mehrere regionale Medien darüber berichtet. Die Ankunft des ersten Kreuzfahrtschiffes in der neuen Saison sei nach wie vor für den 26. April geplant, sagte der Hafensprecher.
Ursprungsmeldung vom 3. März 2020:
Haugesund/Norwegen - An Bord der „Aida Aura“ sitzen 1200 Menschen fest. Das Kreuzfahrtschiff liegt an der Küste Norwegens - an Bord befinden sich überwiegend deutsche Gäste. Zwei von ihnen stehen unter Verdacht, mit dem neuartigen Coronavirus* infiziert zu sein. Das berichtet Bild.de.
Ein Arzt der Gemeinde soll gegenüber der örtlichen Presse erklärt haben, dass einer der beiden Verdachtsfälle bereits vor einer Woche Kontakt zu einer weiteren Person hatte, die sich mit dem Coronavirus* infiziert hat. Die erkrankte Person befinde sich aber nicht an Bord. Die beiden betroffenen Passagiere bleiben nun in ihrer Kabine, bis die Ergebnisse der Tests vorliegen. Ob bei den Betroffenen bereits erste Symptome* für eine Infektion vorliegen ist demnach noch nicht klar.
Das neuartige Virus aus China, SARS-CoV-2, breitet sich weltweit und auch in Europa immer weiter aus. In Deutschland sind bereits 170 Infektionen mit dem Coronavirus bekannt. Die meisten davon im Kreis Heinsberg. Die Zahl der Neuinfektionen steigt rasant. In Deutschland versucht man das Gesundheitssystem auf eine Epidemie vorbereiten*. Problematisch ist, dass die Symptome auch einer Grippe ähneln. Oft wird die Infektion deshalb erst spät - oder vielleicht auch gar nicht erkannt. Aktuell geht in der Bundesrepublik auch eine anderer Krankheitserreger* um.
Die Situation von Coronavirus-Fällen auf Kreuzfahrtschiffen ist besonders prekär. Es ist „als würden wir auf Selbstmordmission gehen“, sagt ein Crew-Mitglied über Coronavirus auf Kreuzfahrtschiffen*. Auch Hausärzte schlagen Corona-Alarm: „Wir werden derzeit bombardiert“.
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