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Corona in Deutschland: RKI muss nach Mega-Panne zurückrudern – neuer Höchststand „beunruhigend“

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Patrick Mayer, Patrick Huljina, Martina Lippl

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Deutschland steckt in der Corona-Krise. Die Covid-19-Neuinfektionen erreichen einen neuen Höchststand - und es gibt Verwirrung in puncto Impfstoff. Der News-Ticker.

+++ Dieser Ticker ist hiermit beendet. Weitere Informationen zum Thema Coronavirus in Deutschland finden Sie jetzt in unserem aktuellen Corona-News-Ticker. +++

Update vom 13. August, 9.58 Uhr: In Bayern sorgt der Skandal um eine eklatante Panne bei der Auswertung tausender Corona-Tests derzeit für schlechte Stimmung in der Landesregierung. Von 60.000 Tests seien noch 44.000 ohne Zuordnung - davon 900 positive Ergebnisse. Die Betroffenen wissen derzeit noch nichts von ihrer Infektion. Die Panne stürzt die bayerische Landesregierung in eine Krise. Der als harter Corona-Manager gerühmte Ministerpräsident Markus Söder steht nun unter Beschuss aus der Opposition.

Update vom 13. August, 8.33 Uhr: Ein Gymnasium in Berlin muss drei Tage nach dem Schulstart wieder schließen. Eine Lehrkraft der Schule ist positiv auf das Coronavirus getestet worden, berichtet rbb24.de. Die gesamte Schule bleibe am Donnerstag geschlossen, heißt es. Allerdings ist es nicht der einzige Corona-Fall an einer Schule in Berlin. Bereits aus sieben weiteren Schulen wurden Corona-Infektionen gemeldet.

Coronavirus in Deutschland: RKI meldet 1445 Neuinfektionen

Update vom 13. August, 6.13 Uhr: In den vergangenen 24 Stunden haben die Gesundheitsämter nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) 1445 neue Corona-Fälle und vier weitere Todesfälle gemeldet. Damit haben die Zahlen erneut einen Höchststand seit Mai erreicht. Immer mehr Landkreise melden wieder Coronavirus-Infektionen. „Dieser Trend ist beunruhigend“, so das RKI. „Eine weitere Verschärfung der Situation muss unbedingt vermieden werden.“ Besonders betroffen seien derzeit Nordrhein-Westfalen und Hamburg, wo ein deutlicher Anstieg auffalle. Aber auch in Berlin steigen die Neuinfektionen.

Die Reproduktionszahl - kurz R-Wert - liegt bei 0,88 (Vortag: 0,97) schätzt das RKI (Datenstand 12.8., 0.00). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor an.

Das 7-Tage-R liegt bei 1,04 (Vortag: ebenfalls 1,04). Dieser Wert spiegelt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.

Update vom 12. August, 22.10 Uhr: Misst Deutschland bei der Bewertung von Corona-Risikogebieten mit zweierlei Maß? Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen hat auf den Balearen und damit auf den Ferieninseln Mallorca sowie Ibiza* längst den kritischen Wert überschritten - und trotzdem passiert nichts.

Corona-Pandemie in Deutschland: Mega-Panne des RKI bei Impfstoff-Prognose

Update vom 12. August, 19.15 Uhr: Mega-Panne für das Robert-Koch-Institut (RKI), und das ausgerechnet in einer kniffligen Phase der Corona-Pandemie in Deutschland.

So hat das RKI nach eigenen Angaben an diesem Mittwoch versehentlich eine ältere Version seines Strategiepapiers online gestellt, dieses wurde inzwischen jedoch mehrfach überarbeitet. Im Gegensatz zu dieser Version rechnet das RKI demnach nicht damit, dass ein Impfstoff gegen das heimtückische Coronavirus bereits im Herbst 2020 zur Verfügung stehen wird.

Eine aktualisierte Version des Papiers solle in Kürze veröffentlicht werden, hieß es weiter. In der älteren Version hatte es geheißen, dass ein Corona-Impfstoff im Herbst wahrscheinlich sei. Jetzt musste die Bundesbehörde zurückrudern.

Corona-Pandemie in Deutschland: Wann kommt ein Impfstoff gegen das Coronavirus?

Update vom 12. August, 18 Uhr: Das Robert-Koch-Institut (RKI) macht bei der Suche nach einem Impfstoff gegen das heimtückische Coronavirus einen großen Sprung. Und das gefühlt aus dem Nichts. So veröffentlichte das RKI an diesem Mittwoch ein Positionspapier, in dem es heißt: „Vorläufige Prognosen lassen die Verfügbarkeit eines Impfstoffs (ggf. mehrerer) bis Herbst 2020 möglich erscheinen.“

Coronavirus-Pandemie in Deutschland: RKI empfiehlt bundesweite Corona-Impfungen

Ferner wird eine unverzügliche und bundesweite Impfkampagne zur schnellstmöglichen Eindämmung von Corona angemahnt. Endlich gute Nachrichten aus Berlin! Und das just zu dem Zeitpunkt, zu dem Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die jüngsten Covid-19-Neuinfektionen als „besorgniserregend“ bezeichnet hatte.

Laut RKI wurden zwischen Dienstag und Mittwoch binnen 24 Stunden 1226 Neuinfektionen mit dem Erreger SARS-CoV-2 festgestellt. So dämpfte die Bundesbehörde auch die Erwartungen umgehend.

„Es wäre gefährlich zum jetzigen Zeitpunkt darauf zu vertrauen, dass mit einer Impfung ab dem Herbst 2020 die Pandemie beherrschbar wird, da Unwägbarkeiten wie Mutationen oder nur kurze Immunitätszeiten den Nutzen von Impfungen relativieren könnten“, heißt es in dem Bericht weiter.

Corona-Pandemie in Deutschland: Schule in NRW schließt wegen eines Covid-19-Falls

Update vom 12. August, 14.19 Uhr: Wegen eines Corona-Falls bleibt eine Schule in Drosten (NRW) am ersten Schultag gleich geschlossen. Eine Lehrerin habe sich angesteckt, sie befinde sich in Quarantäne, sagte ein Sprecher des Kreisgesundheitsamtes am Mittwoch. Die Lehrerin habe an den Tagen vor dem Schulbeginn an mehreren Konferenzen teilgenommen. Insgesamt seien 43 Kontaktpersonen ermittelt worden, die nun getestet würden. Wegen Personalmangels sei am Mittwoch kein Schulbetrieb möglich gewesen.

Coronavirus in Deutschland: Jede vierte Corona-Neuinfizierte in NRW ist ein Reiserückkehrer

Update vom 12. August, 13.37 Uhr: Etwa jede vierte Corona-Neuinfektion in Nordrhein-Westfalen (NRW) ist derzeit auf Reiserückkehrer aus dem In - und Ausland zurückzuführen.  Das teilte das NRW-Gesundheitsministerium am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa in Düsseldorf mit.

Corona-Krise in Deutschland: So schnell könnten sich die Corona-Fälle verdoppeln

Update vom 12. August, 12.50 Uhr: Keiner will mehr etwas von Corona hören. Aber: das Coronavirus bestimmt weiter unser Leben. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn äußert sich besorgt über die Entwicklung (siehe Update 12. August, 9.29 Uhr). Noch können die Gesundheitsämter die Covid-19-Infektionen nachverfolgen, doch das kann sich ändern. Jeder neue Corona-Fall bringt das System weiter an seine Grenze, warnte der CDU-Politiker.

Was passiert, wenn die Zahlen weiter so steigen, verdeutlicht Welt-Redakteur Olaf Gersemann via Twitter. Bis zum 2. September hätte sich die Zahl der aktiven Corona-Fälle verdoppelt. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) gibt es aktuell 10.512 aktive Corona-Fälle in Deutschland - in 21 Tagen wären es nach Gersemanns-Berechnung rund 21.000.

Coronavirus in Deutschland: Erster Corona-Fall an Berliner Schule

Update vom 12. August, 12.14 Uhr: In Berlin ist am Montag die Schule nach den Sommerferien wieder gestartet. Doch schon hat es einen ersten Corona-Fall an einer Berliner Schule gegeben. Wie bild.de berichtete, wurde ein Schüler an der Anna-Essinger-Gemeinschaftsschule (Berlin-Zehlendorf) positiv auf das Coronavirus getestet. Die Mitschüler unter Quarantäne gestellt.

Coronavirus in Deutschland: Spahn besorgt über neue Corona-Fälle in Deutschland

Update vom 12. August, 9.29 Uhr: Angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen in Deutschland mahnt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) „jetzt sehr wachsam“ zu sein. „Das ist ohne Zweifel besorgniserregend“, sagte Spahn am Mittwoch im Deutschlandfunk (Dlf).  Vor allem da gerade sehr viele Ausbrüche an ganz vielen Stellen im ganzen Land aufgetreten sein. „Das kann natürlich, wenn wir jetzt nicht alle aufpassen, eine Dynamik entfalten“, so der Gesundheitsminister im Dlf-Interview. Das Gesundheitssystem in Deutschland könne derzeit noch gut mit diesem Stand umgehen, betont Spahn. Er räumt ein, dass die Gesundheitsämter mit jeder zusätzlichen Infektion bei der Nachverfolgung der Infektionsketten immer schwerer würde. An einer Zahl oder Marke könne eine Überforderung der Behörden nach seiner Auffassung jetzt nicht festgemacht werden. Aber eines sei sehr klar: „Es wäre schon gut, wenn wir uns jetzt in dieser Größenordnung stabilisieren.“

Coronavirus in Deutschland: Neuinfektionen auf Höchstwert seit Mai

Update vom 12. August, 7.19 Uhr: Die Zahl der täglich gemeldeten Neuinfektionen in Deutschland hat den höchsten Wert seit Anfang Mai erreicht. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 1226 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Höher lag der Wert zuletzt am 09. Mai mit 1251 registrierten Neuinfektionen.

Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Anfang April bei mehr als 6000 gelegen. Die Zahl war nach den immer noch über 1000 liegenden Werten im Mai in der Tendenz gesunken, seit Ende Juli steigt sie wieder. Experten sind besorgt, dass es zu einem starken Anstieg der Fallzahlen kommen könnte, der die Gesundheitsämter bei der Nachverfolgung von Ansteckungsketten an Grenzen bringt.

Corona in Deutschland: RKI-Präsident warnt vor Nachlässigkeit bei Verhaltensregeln

Anders als Mitte Juni, als es beispielsweise beim Schlachtbetrieb Tönniesin Nordrhein-Westfalen einen großen Corona-Ausbruch gab, ist der jetzige Anstieg nicht hauptsächlich auf einzelne Brennpunkte zurückzuführen. Auf Landkreisebene sind die Zahlen oft nur leicht gestiegen. Doch über alle Kreise hinweg summiert sich dieser Effekt. Experten fürchten eine solche Entwicklung, weil sie sich nicht mit einigen wenigen harten Maßnahmen eindämmen lässt. Als Ursache für den Anstieg hatte RKI-Präsident Lothar Wieler Nachlässigkeit bei der Einhaltung der Verhaltensregeln genannt.

 Ein Schild mit der Aufschrift „Stopp! Ab hier ist das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung Pflicht!“ steht in der Fußgängerzone der Insel Norderney in Niedersachsen.
RKI-Präsident Lothar Wieler warnt angesichts steigender Coronavirus-Infektionszahlen in Deutschland, die Schutzmaßnahmen zu vernachlässigen. © Hauke-Christian Dittrich/dpa

Corona in Deutschland: Infektionszahlen schnellen nach oben - Großstadt droht neue Hochburg zu werden

Update vom 11. August, 20.02 Uhr: Der aktuelle Corona-Lagebericht des Robert-Koch-Instituts ist da. Mit Datenstand vom 11. Juli, 0 Uhr fällt die Reproduktionszahl unter den kritischen Wert 1. Der R-Wert liegt nun bei 0,97, nachdem er am Vortag noch 1,07 betragen hatte. Das geglättete Wochen-R fällt ebenfalls leicht von 1,06 auf 1,05.

Corona in Deutschland: Infizierte werden immer jünger

Besonders interessant im Bericht des RKI ist das Durchschnittsalter der Covid-19-Patienten. Es erreicht ein neues Rekordtief. Demnach sind Coronakranke in Deutschland durchschnittlich 34 Jahre alt. Um Ostern lag dieser Wert noch bei 52 Jahren. Die Statistik des Instituts zeigt also, dass bei weitem nicht nur ältere Menschen von Corona betroffen sind. Insgesamt 23 Prozent der Neuinfizierten sind aktuell unter 20 Jahre alt.

Womit diese Entwicklungen zusammenhängen, lässt sich nicht endgültig sagen. Womöglich spielt jedoch das Ende der Schulferien in einigen Bundesländern wie Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin oder Hamburg eine entscheidende Rolle. Gerade in der Hansestadt waren die Infektionszahlen zuletzt in die Höhe geschnellt (siehe Update um 11.22 Uhr).

Update vom 11. August, 17.33 Uhr: In Deutschland sind sie immer öfter zu beobachten: Maskenverweigerer. In Bus und Bahn sind sie nicht dazu bereit, Mund- und Nasenschutz zu tragen. Das kostet - oder auch nicht. Ein Überblick.

Unterdessen sitzen acht deutsche Touristen nach positiven Coronatests in einer kleinen Hütte fest

Coronavirus in Deutschland: Entwickelt sich Hamburg zur nächsten Covid-19-Hochburg?

Update vom 11. August, 11.22 Uhr: Hamburg vermeldet 58 neue Corona-Fälle in den vergangenen 24 Stunden (Stand: 11. August). Bisher haben sich nach Angaben der Stadt 5747 Menschen mit Covid-19 infiziert, davon starben 231. 416 Corona-Fälle sind demnach in der Hansestadt aktiv. Davon werden 19 Corona-Patienten im Krankenhaus behandelt, acht davon liegen auf der Intensivstation. Ob sich Hamburg zu einer Corona-Hochburg entwickelt, werden die nächsten Tage zeigen (siehe Update vom 10. August 21.21 Uhr). Die Zahlen der Neuinfektionen weichen von den Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) ab. Das RKI verzeichnet nur 13 neue Corona-Fälle (Datenstand: 11. August.2020, 00.00 Uhr).

In Österreich erleben derweil acht deutsche Touristen einen schlimmen Urlaub. Sie sitzen wegen Corona auf einer Almhütte fest.

Corona-Krise in Deutschland: Städte bereiten sich auf die Weihnachtssaison vor

Update vom 11. August, 7.14 Uhr: Weihnachtsmärkte trotz Corona? Städte wie Berlin, Mainz, Augsburg und Nürnberg bereiten sich auf die Adventszeit vor. Natürlich wird das dieses Jahr völlig anders ablaufen. Die Konzepte dafür sind völlig unterschiedlich. In der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz soll der Markt räumlich entzerrt werden. Zusätzlich seien Einlasskontrollen und Maskenpflicht denkbar, auch wenn das die weihnachtliche Stimmung trübe, sagt ein Sprecher gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. „Das macht den Weihnachtsmarkt unlauschiger“, räumte ein Mainzer Sprecher ein. Doch am „unlauschigsten“ sei gar kein Weihnachtsmarkt.

Coronavirus in Deutschland: RKI meldet fast 1000 Neuinfektionen an einem Tag

Update vom 11. August, 6.47 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 966 neue Corona-Infektionen und vier Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden gemeldet. Die Zahl der Neuinfektionen nähert sich erneut der Marke 1000. Dieser Wert wurde bereits erstmals seit Mai wieder am vergangenen Donnerstag, Freitag und Samstag erreicht. Allerdings liegen die Meldedaten am Wochenende und am Montag oft niedriger, weil einige Gesundheitsämter die Daten erst verspätet an das RKI übermitteln. Zum Vergleich: Anfang Mai hatte der Höhepunkt der täglich gemeldeten Neuinfektionen bei 6000 gelegen. Aktuell gibt es nach RKI-Angaben 9.992 aktive Corona-Fälle in Deutschland.

Coronavirus: Hat Deutschland einen neuen Corona-Hotspot?

Update vom 10. August, 21.21 Uhr: Hat Deutschland eine neue Corona-Hochburg? Wie aus dem aktuellen Lagebericht des Robert-Koch-Instituts hervorgeht, rangiert Hamburg mittlerweile gleichauf mit Nordrhein-Westfalen an der Spitze, wenn es um die Covid-19-Fälle pro 100.000 Einwohner geht. Die Hansestadt und NRW kommen in dieser Kategorie in den letzten sieben Tagen auf jeweils 12,4. Bundesdurchschnitt ist gerade einmal 6,5.

Corona in Deutschland: Neue Zahlen vom RKI - Reproduktionszahl sinkt 

Update vom 10. August, 17.27 Uhr: Neue Zahlen vom Robert-Koch-Institut. Laut soeben veröffentlichtem Lagebericht des RKI sinkt die Reproduktionszahl vergleichsweise deutlich. Der R-Wert liegt mit Datenstand 10. August 0 Uhr bei 1,09. Am Vortag hatte er noch 1,26 betragen. Das geglättete 7-Tage-R fällt indes von 1,17 auf 1,05.

Wie das Institut weiter angibt, seien binnen der letzten 24 Stunden insgesamt 436 Neuinfektionen hinzugekommen - ein konstanter Wert der letzten Tage. In der ganzen Bundesrepublik sei zudem eine weitere Person an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Die Zahl der Sterbeopfer liegt damit seit Beginn der Pandemie bei 9.197. Circa 197.400 Menschen gelten als genesen.

Corona in Deutschland: Schulstart in Berlin - Verwaltungsgericht entscheidet im Eilverfahren über Abstandsregeln

Update vom 10. August, 12.07 Uhr: Berlin hat zum Schulstart am Montag (siehe Update vom 10. August, 9.24 Uhr) die Abstandsregeln trotz Corona in Schulen aufgehoben. Zwei Berliner Schülerinnen und ihre Eltern hatten dagegen geklagt und einen Mindestabstand von 1,5 Metern zum Schutz vor einer Ansteckung gefordert.

Das Verwaltungsgericht Berlin hat jetzt in einem Eilverfahren entschieden: Das Land Berlin hat nach Entscheidung des Gerichts rechtmäßig gehandelt, teilt die Nachrichtenagentur AFP mit. Der Unterricht an öffentlichen Schulen könne effektiv nur als Präsenzunterricht erfolgen, erklärte das Berliner Verwaltungsgericht am Montag nach einer Eilentscheidung. Der Unterricht könne aufgrund personeller und räumlicher Zwänge nur in voller Klassenstärke gewährleistet werden. Das sei nur unter Verzicht auf den Mindestabstand möglich. Das Robert-Koch-Institut (RKI) empfiehlt zwar den Mindestabstand von eineinhalb Metern. Das Land Berlin habe aber „eine ausreichende Anzahl anderer Maßnahmen“ vorgesehen, entschied das Gericht. Es verwies etwa auf die Maskenpflicht außerhalb des Unterrichts und die Vorgabe, regelmäßig zu lüften und die Hände zu waschen.

Corona-Krise: Hort in Potsdam geschlossen - Kinder in Quarantäne

Update vom 10. August, 12.01 Uhr: Für zahlreiche Schüler in Potsdam (Brandenburg) ist der Schulstart am Montag ausgefallen. Weil ein Erzieher eines Horts in Potsdam positiv auf das Coronavirus getestet wurde, müssen zahlreiche Grundschüler zum
Schulstart zu Hause bleiben. Das städtische Gesundheitsamt habe die Eltern der Kinder, die vergangene Woche in dem Hort Kontakt mit dem Erzieher hatten, am Sonntag informiert, bestätigte Stadtsprecherin Juliane Güldner am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Zuerst hatten die „Potsdamer Neuesten Nachrichten“ (online) berichtet.

Die Zahl der betroffenen Kinder, die nun als Kontaktpersonen ersten Grades in häusliche Quarantäne müssten, sei noch nicht bekannt, sagte Güldner. Der Hort, der sich im Gebäude einer Grundschule in der Potsdamer Innenstadt befindet, sei vom Träger geschlossen worden.

Coronavirus in Deutschland: Berliner Senatorin droht Alkoholverbot in Kneipen an

Update vom 10. August, 9.50 Uhr: Nachtleben trotz Corona? In Bayern warten Club-Besitzer auf Perspektiven - doch die Aussichten sind düster, berichtet Merkur.de. Berlin dagegen ist die Sperrstunde schon Anfang Juni gefallen. Gaststätten und Kneipen konnten wieder rund um die Uhr öffnen. Jetzt müssen sich Kneipen- und Barbesucher in der Hauptstadt aber wieder auf stärkere Kontrollen durch die Polizei und Ordnungsämter einstellen. Das kündigte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) in der „Berliner Morgenpost“ (hinter Bezahlschranke) an. Kalayci denke zudem über ein Alkoholverbot in der Gastronomie nach, wenn sich die „Disziplin“ nicht verbessere. Abstandsregeln würden oft nicht eingehalten. Auch die Dokumentationspflicht würde sehr nachlässig gehandhabt. Das mache der Berliner Gesundheitssenatorin „wirklich große Sorgen“. „Ich bin sehr, sehr besorgt. Berlin ist immer in Gefahr, ein Hotspot zu werden“, sagte Dilek Kalayci gegenüber der „Berliner Morgenpost“.

Schulstart in Corona-Zeiten: In Berlin, Brandenburg und Schleswig-Holstein geht der Unterricht wieder los

Update vom 10. August, 9.24 Uhr: Schulstart in Corona-Zeiten: In BerlinBrandenburg und
Schleswig-Holstein beginnt am Montag das neue Schuljahr. Jedes Bundesland empfiehlt unterschiedliche Regeln bei der Maskenpflicht und Mindestabstand. Der Deutsche Lehrerverband spricht sich für eine flächendeckende Maskenpflicht im Schulunterricht aus. „Wer vollen Unterrichtsbetrieb will, kommt an der Maskenpflicht nicht vorbei“, sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger der „Passauer Neuen Presse“ vom Montag. Weder Lehrer noch Schüler seien Fans einer solchen Vorschrift, „aber das ist wohl das Opfer, das wir zumindest vorübergehend bringen müssen, um eine zweite Infektionswelle zu verhindern“.

In Nordrhein-Westfalen startet am Mittwoch mit der Schule. Dort gilt in weiterführenden und
berufsbildenden Schulen mit Maskenpflicht im Unterricht.

Coronavirus in Deutschland: RKI meldet 436 Neuinfektionen und 9.730 aktive Corona-Fälle

Update vom 10. August, 7.00 Uhr: Nachdem die Zahl der Corona-Neuinfektionen in der vergangenen Woche von Donnerstag bis Samstag dreimal infolge die Schwelle von 1000 Neuinfektionen überstieg, wurden in der Nacht auf Montag nur 436 Infektionen innerhalb eines Tages registriert. Das teilte das Robert-Koch-Institut mit und stellt somit 216.327 Infektionen in Deutschland fest. Zudem wurde ein neuer Todesfall gemeldet, womit die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion auf 9197 anstieg (Stand 10.8., 0.00 Uhr).

Die Anzahl der Neuinfektionen hat sich im Vergleich zur vergangenen Woche halbiert, Samstag waren noch 1122 gemeldet worden. Doch die niedrigen Montags-Zahlen können trügen, denn nicht alle Gesundheitsämter überliefern Sonntags ihre Werte.

Corona in Deutschland: Vier Kinder infizieren sich - 67 Lehrer und Schüler müssen daraufhin in Quarantäne

Update vom 9. August, 21:56 Uhr: Vier Kinder einer Rostocker Familie wurden positiv auf das Coronavirus getestet. Sie gehen zur Schule in Rostock - und hatten die Schule auch schon besucht. Nun muss nicht nur die betroffene Familie, sondern insgesamt 67 Lehrer und Schüler in Quarantäne - für Donnerstag wurden weitere Tests angesetzt. Die Schule beginnt am Montag für die restlichen Schüler erst später.

Das Pikante: Die Schüler scheinen sich im Ausland infiziert haben und wurden bei der Einreise negativ auf das Coronavirus getestet. Erst Nachtestungen nach der Infektion eines Familienmitglieds hatten die positiven Tests ergeben.

Gleichzeitig zeigen die Recherchen mehrerer Medien, dass die freiwilligen Corona-Tests für Reiserückkehrer in Bayern wohl oft eher sinnlos sind, weil die Getesteten mehr als sieben Tage auf ein Ergebnis warten. Es gibt auch berichte über falsche Testergebnisse.

Familien stehen diesen Herbst und Winter vor einem speziellen Dilemma - dabei werden auch von Experten mehr Infektionen innerhalb von Familien erwartet.

Corona in Deutschland: Experten vom Paul-Ehrlich-Institut erwarten Impfstoff noch für dieses Jahr

Update vom 9. August, 19.47 Uhr: Im für Impfstoffzulassungen zuständige Paul-Ehrlich-Institut ist man weiterhin optimistisch, dass bald ein Impfstoff gegen das Coronavirus zur Verfügung stehen könnt. - besonders, weil verschieden Impfstoffkandidaten bereits eine positive Antwort gezeigt hätten und das schon bei gut verträglichen Dosierungen. „Ich gehe derzeit davon aus, dass es Ende 2020 und Anfang nächsten Jahres Zulassungen geben wird, vorausgesetzt, die Phase-III-Prüfungsdaten sind positiv“, sagte PEI-Präsident Klaus Cichutek.

Neu zugelassene Impfstoffe würden dann wohl mit Auflage versehen, weitere Daten nachzuliefern. Einen Dämpfer gab es jedoch auch gleich - dann Hygiene- und Abstandsregeln sowie weitere Maßnahmen würden dann nicht sofort überflüssig: „Dass größere Teile der Bevölkerung durchgeimpft und dann auch geschützt sind und wir tatsächlich von den Public-Health-Maßnahmen absehen können, da würde ich eher sagen: Hoffentlich schaffen wir das im nächsten Jahr.“

Corona in Deutschland: Gesundheitsministerium drohen Klagen von Schutzmasken-Lieferanten

Update vom 9. August, 13.59 Uhr: Für viele Deutsche fiel der Urlaub dieses Jahr wegen Corona ins Wasser. Jetzt wollen viele Verbraucher ihr Geld für bereits bezahlte Reisen zurück. Doch die Lufthansa reagierte nur zögerlich und das, obwohl die Bundesregierung dem Unternehmen mit Milliarden-Hilfen unter die Arme griff. Jetzt kommt Kritik aus der Regierung.

Update vom 9. August, 13.02 Uhr: Weil das Gesundheitsministerium während der Hochphase der Corona-Pandemie sechs Milliarden Schutzmasken bestellt aber nicht oder nur teilweise bezahlt haben soll, klagen jetzt 48 Lieferanten vor dem Bonner Landgericht, berichtet die Welt am Sonntag. Weitere 100 Unternehmen bereiten derzeit juristische Schritte gegen den Bund vor. Insgesamt soll es sich um ausstehende Zahlungen von rund 400 Millionen Euro handeln, so die Hochrechnung der beteiligten Anwaltskanzleien. Grund für die „Verzögerungen beim Zahlungsziel“, so das Gesundheitsministerium, seien Qualitätsmängel oder falsch gestellte Rechnungen.

Eine Frau geht vor dem Haupteingang zum Landgericht Bonn vorbei.
48 Lieferanten von Schutzmasken wollen den Bund vor dem Bonner Landgericht verklagen. © dpa/Oliver Berg

Corona in Deutschland: Ärzteverband warnt vor Nachlässigkeit in der Bevölkerung

Der Ärzteverband Marburger Bund warnt derweil vor einer anwachsenden Nachlässigkeit in der Bevölkerung. „Wir sehen schon einen kontinuierlichen Anstieg der Infektionszahlen - er ist flach, aber er ist da“, sagte die Vorsitzende Susanne Johna. Aber immer mehr Menschen würden die Sicherheitsbestimmungen nur noch halbherzig oder gar nicht mehr befolgen. „Man muss also von einem Trend sprechen, der uns klarmacht, dass es so nicht weitergehen kann.“ Abstand, Hygiene und die Maskenpflicht müssten wieder konsequenter eingehalten werden. 

„Viele empfinden das nicht mehr als Realität, weil sie in ihrem Bekanntenkreis niemanden kennen, der relevant erkrankt ist“, erklärte die Verbandschefin. „Manche haben dadurch das Gefühl, es sei weit weg. Aber es ist nicht weit weg.“ Es gebe weiter schreckliche Schicksale Erkrankter, denen auch modernste Mittel der Medizin nicht mehr helfen konnten. „Was häufig vergessen wird: Unter den Erkrankten gibt es auch Menschen, die lang andauernde Schäden zurückbehalten“, sagte Johna. Und zur Wiederaufnahme des Schulunterichts meinte die Verbandschefin: „Die Schule ist eine Großveranstaltung - aber eine, die wir uns leisten müssen.“

Corona-Krise in Deutschland: Das sind die aktuellen Zahlen

Update vom 9. August, 8.10 Uhr: Erstmals seit mehreren Tagen ist die Zahl der täglichen Corona-Infektionen wieder gesunken. Sie beträgt nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 555 (Stand: 9.8., 0.00 Uhr). Doch ein Grund zum Feiern ist das erst einmal nicht. Denn viele Gesundheitsämter melden ihre Infektion am Wochenende nicht. Die tatsächliche Zahl könnte also höher liegen.

Dennoch sind es nur noch halb so viele Neu-Infizierte wie tags zuvor. Die am Samstag veröffentlichten Zahl lag bei 1122. Insgesamt sind in Deutschland nach RKI-Angaben 9196 Menschen im Zusammenhang mit Corona gestorben. 196.800 Menschen haben die Krankheit überstanden. Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, ist weiterhin sehr hoch. Sie liegt derzeit bei 1,32. Am Vortag waren nur 1,16. Somit steckt jeder Infizierte mehr als eine weitere Person mit dem Virus an.

Verpflichtende Corona-Tests: Gesundheitsminister Jens Spahn verteitigt sein Vorgehen

Update vom 8. August, 22.06 Uhr: Um die Verbreitung des Coronavirus weiter einzudämmen, hat die Bundesregierung beschlossen, dass Reisende, die aus Risikogebieten nach Deutschland einreisen, sich auf das Virus testen lassen müssen. Gesundheitsminister Jens Spahn hatte sich dafür eingesetzt, dass die Tests kostenlos für die Reisenden zur Verfügung gestellt werden.

Corona-Testpflicht für Risikoreisenden kostet Bund wöchentlich Millionen

Dadurch entstehen für den Staat jede Woche Kosten in Millionenhöhe, wie eine Berechnung von ZDFheute ergeben hat. Dabei geht der Sender von rund 120.000 Passagieren, die pro Woche aus einem Risikogebiet nach Deutschland einreisen, aus. Eine Umfrage des Flughafenverbands AVD lässt auf diese Annahme schließen.

Pro Test würden sich Kosten in Höhe von 65,50 Euro ergeben. Multipliziert mit der Anzahl der Reisenden ergibt sich ein Wert von knapp acht Millionen Euro, die der Staat aufbringen muss, um die Tests für Flugreisende bereitzustellen. Noch nicht mit einberechnet seien damit Menschen, die über Land oder mit dem Schiff einreisen.

Corona-Test kostet 65,50 Euro pro Person: „Nicht zu testen, wäre möglicherweise teurer“

Die zuständige Behörde rechtfertigte das Vorgehen. Durch frühes Testen „können potenziell erhebliche Folgekosten vermieden werden. Nicht zu testen, wäre somit möglicherweise teurer“, teilte das Bundesgesundheitsministerium ZDFheute mit. Zunächst übernähmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten - auch für jene Reisende, die privat versichert sind. Die Kosten würden später jedoch durch einen Milliardenzuschuss an die Kassen durch den Bund übernommen. Teilweise finanzierten auch die Länder die Corona-Tests, wie das Bundesgesundheitsministerium gegenüber ZDFheute erklärte.

In der Debatte, ob die staatliche Finanzierung von Corona-Tests, zu denen Menschen nach einer freiwilligen Reise verpflichtet werden, gerechtfertigt ist, hält Jens Spahn an seiner Ansicht fest. „Das ist in etwa so populistisch wie der Ansatz: ‚Wer sich den Ski-Urlaub leisten kann, der kann sich auch das gebrochene Bein leisten‘“, sagte der Bundesgesundheitsminister zu der Meinung, Urlauber könnten auch selbst für die Kosten aufkommen.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn verteidigt die kostenlosen Corona-Tests für Reiserückkehrer aus Risikogebieten.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn verteidigt die kostenlosen Corona-Tests für Reiserückkehrer aus Risikogebieten. © JOHN MACDOUGALL/afp

Update vom 8. August, 9.15 Uhr: Die Zahl der Sars-CoV-2-Infektionen in Deutschland liegt den dritten Tag in Folge über der Schwelle von 1000 neuen Fällen. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) zufolge 1122 neue Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus binnen 24 Stunden gemeldet.

Im Vergleich zum Freitag, an dem 1147 neue Fälle registriert wurden, ging die Zahl am Samstag somit etwas zurück. Am Donnerstag hatte sie mit 1045 erstmals wieder über 1000 gelegen. Diese Schwelle war zuletzt am 9. Mai überschritten worden. Danach war die Zahl in der Tendenz gesunken, seit Ende Juli steigen die Werte wieder.

Ein Mann mit einer Atemschutzmaske geht auf der Corona-Intensivstation im Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden hinter einer Glastür einen Gang entlang.
Bereits drei Tage nacheinander wurden in Deutschland mehr als 1000 Corona-Neuinfektionen registriert. © Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Coronavirus in Deutschland: Zwei RKI-Werte steigen im Vergleich zum Vortag stark

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen (Datenstand 7. August, 0.00 Uhr) in Deutschland bei 1,16 (Vortag: 0,99). Das sogenannte Sieben-Tage-R lag zum gleichen Zeitpunkt nach RKI-Schätzungen bei 1,16 (Vortag: 1,06). Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Das Sieben-Tage-R an zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.

Gesundheitsdienst-Chefin alarmiert wegen Infektionszahlen in Deutschland: „Wir sind nicht gut vorbereitet“

Update vom 7. August, 11.59 Uhr: Mit Blick auf die steigenden Infektionszahlen in Deutschland äußerte sich die Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, Ute Teichert, am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung „Dunja Hayali“.

Ihrer Meinung nach habe Deutschland die Krise bisher gut gemeistert. Teichert warnte jedoch für die Gesundheitsämter: „Wir sind nicht gut vorbereitet!" Die Ärztin, die den öffentlichen Gesundheitsdienst stärken möchte, führte weiter aus: „Ich glaube, dass wir uns in einer falschen Sicherheit im Moment wiegen, dass wir einfach die Zeit etwas aus den Augen verloren und verpasst haben.“ Sie fügte hinzu: „Alle haben geglaubt, die zweite Welle kommt erst im Herbst - jetzt haben wir August und die Zahlen gehen hoch.“

Corona in Deutschland: Zwei Schulen in Mecklenburg-Vorpommern geschlossen

Update vom 7. August, 11.23 Uhr: Am Montag war Mecklenburg-Vorpommern als erstes Bundesland nach den Sommerferien ins neue Schuljahr gestartet. Zwei Schulen sind nun wegen Corona geschlossen worden. Betroffen sind das Goethe-Gymnasium in Ludwigslust (Landkreis Ludwigslust-Parchim), wo eine Lehrerin positiv getestet worden ist, und die Ostsee-Grundschule in Graal-Müritz (Landkreis Rostock), wie aus Mitteilungen der beiden Landkreise hervorgeht.

An der Ostsee-Grundschule in Graal-Müritz ist demnach ein Schüler infiziert. Die Schule soll ab Montag für zwei Wochen geschlossen bleiben. Am Freitag sollten die Kinder noch im Freien und in getrennten Gruppen unterrichtet werden. Alle Schüler, Lehrer und anderen Schulmitarbeiter müssen den Angaben zufolge in Quarantäne. Die Eltern würden über das richtige Verhalten in der Quarantänezeit und den Umgang mit etwaigen Verdienstausfällen informiert, hieß es vom Landkreis weiter. Das Gesundheitsamt ermittele nun Kontaktpersonen.

Das Gymnasium in Ludwigslust mit rund 800 Schülern bleibt zunächst bis einschließlich Mittwoch nächster Woche vorsorglich geschlossen. Alle 55 Lehrer würden auf Corona getestet, hieß es. Die infizierte Lehrerin habe nach den Ferien noch keinen Unterricht erteilt, also keinen Kontakt zu Schülern gehabt. Allerdings sei sie bei den Vorbereitungen für das neue Schuljahr in der letzten Ferienwoche mit Lehrer-Kollegen zusammen gewesen.

Corona in Deutschland: Konzert in Düsseldorf mit 13.000 Zuschauern geplant

Erstmeldung vom 7. August, 10.56 Uhr: München - Die Coronavirus-Pandemie hält Deutschland weiterhin in Atem. Am gestrigen Donnerstagmorgen meldete das Robert-Koch-Institut (RKI) 1045 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages. So viele Neuinfektionen wurden seit etwa drei Monaten nicht mehr vermeldet. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sieht dennoch keine kritische Schwelle überschritten. In Düsseldorf ist ein Konzert für Anfang September mit 13.000 Zuschauern geplant.

Am 4. September soll im Düsseldorfer Fußballstadion, der „Merkur Spielarena“, ein Konzert mit bekannten Stars aus aller Welt stattfinden. Unter dem Motto „Give Live A Chance" sollen Bryan Adams, Sarah Connor, Rea Garvey und einige weitere Musiker vor 13.000 Zuschauern in der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens auftreten. „Das ist das Zeichen, auf das Fans, Künstler und Crews sowie die gesamte Musikindustrie sehnsüchtigst gewartet haben“, sagte Veranstalter Marek Lieberberg in einer Mitteilung am Freitag. Es wäre laut den Veranstaltern das erste Großkonzert seit Mitte März in Deutschland.

Das Konzert, das laut den Veranstaltern das erste Großkonzert in Deutschland seit Mitte März wäre, werde in enger Abstimmung mit den Behörden geplant. Dem Infektionsschutz werde „in vollem Umfang Rechnung getragen“, so die Veranstalter. Die Zuschauer sollen während des Konzerts Schutzmasken tragen. Der nötige Sicherheitsabstand zwischen den Sitzplätzen soll gewahrt werden.

Bei einer Party in einem Hamburger Nobel-Park kam es zu Krawallen - Jugendliche provozierten die Polizei und warfen Flaschen.

Corona in Deutschland: Spahn hält 1000 Neuinfektionen pro Tag für verkraftbar

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat nach dem jüngsten Anstieg der Corona-Neuinfektionen klargemacht, dass er derzeit keine kritische Schwelle überschritten sieht. „Im Moment sind wir in jedem Fall noch in einer Größenordnung, mit der das Gesundheitswesen und der öffentliche Gesundheitsdienst umgehen kann“, sagte der CDU-Politiker am Donnerstag dem ZDF-„heute journal“. Er führte weiter aus: „Wenn wir uns jetzt stabilisieren auf einem bestimmten Niveau, dann können wir damit umgehen. Wenn die Zahlen weiter steigen, dann kommt es auf uns alle an, im Alltag aufeinander zu achten und eben weitere Maßnahmen tatsächlich auch nicht nötig zu machen.“

Zuletzt hatte das Robert Koch-Institut (RKI) erstmals seit drei Monaten mehr als 1000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden registriert. Spahn unterstrich die Linie, im Fall der Fälle vor allem auf regionale Maßnahmen zu setzen. Auf die Frage, ab wann neue Einschränkungen nötig würden, betonte Spahn, es gebe nicht „die eine Zahl, auf die alles reduziert werden kann“. Weiter erklärte der Bundesgesundheitsminister: „Es gibt den Steigerungsfaktor - also um wie viel dynamischer wird das Infektionsgeschehen? Es gibt die absolute Zahl der Infektionen. Mit um die 1000 Neuinfektionen pro Tag kann das Gesundheitswesen umgehen.“ (ph mit dpa) *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Netzwerks

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