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Dramatische Rettung von Schulgruppe im Kleinwalsertal: Für die Schule könnte es teuer werden

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Von: Martina Hunger

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Mittelberg/Maxdorf – Nach der dramatischen Rettung von mehr als 100 in Österreich in Bergnot geratenen Schülern und Lehrern aus dem Raum Ludwigshafen ist unklar, wer die hohen Kosten trägt.

Update, 16 Uhr - Keine Anzeige gegen Autor von Touren-Tipp

Entgegen Medienberichten wird gegen den Autor des Touren-Tipp, der die Route im Internet als „eine gelungene Feierabendrunde“ bezeichnet hatte, keine Anzeige erhoben. Das berichtet der BR mit Berufung auf einen Pressesprecher der Polizei Vorarlberg. Die Machbarkeit der Wanderung sei individuell und subjektiv. Einer sei gut beieinander, der andere eben nicht, so der Pressesprecher weiter.

Erstmeldung

„Ich kann es Ihnen zum jetzigen Zeitpunkt noch überhaupt nicht sagen“, teilte der Leiter des Gymnasiums in Maxdorf, Martin Storck, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur mit. „Die Ermittlungen laufen noch.“

Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier erklärte als Schulaufsicht, es liege vorerst noch keine Kostenaufstellung vor. „Nach Eingang einer solchen Rechnung wird diese dem Grund und der Höhe nach geprüft werden“, hieß es weiter. Die Polizei aus Vorarlberg teilte dem Südwestrundfunk (SWR) mit, dass sie der Schule den Hubschraubereinsatz in Rechnung stellen werde. Laut Bericht würde es sich um mehrere tausend Euro handeln, da die rund 100 Schüler und Lehrer einzeln mit dem Hubschrauber abtransportiert werden mussten.

Laut SWR-Bericht stehe allerdings noch nicht fest, ob die Schule in Maxdorf diese Einsatzkosten auch tatsächlich übernehmen müsse. Der Fall wird nach Abschluss der Erhebungen der Staatsanwaltschaft Feldkirch zur strafrechtlichen Beurteilung übermittelt.

Über 100 Schüler und Lehrer wegen falscher Tour-Infos aus Bergnot gerettet

Die 99 Schüler im Alter von 12 bis 14 Jahren und acht Lehrer waren laut Polizei am Dienstag im österreichischen Kleinwalsertal auf einer für ihre Ausrüstung und Fähigkeiten zu schwierigen Route gelaufen. Die Lehrkräfte hätten sie aufgrund irreführender Informationen im Internet ausgesucht. Der Weg habe sich als weitaus riskanter als beschrieben entpuppt - mit Kletterpassagen bei einsetzendem Regen. Etwa 70 Mitglieder der Gruppe wurden von den Hubschraubern in Dreiergruppen mit Seilen gerettet, die anderen stiegen von Bergrettern begleitet ab. Zwei Schüler hatten sich leicht verletzt.

Nach Beratung unter anderem mit Psychologen und dem Kontakt mit den Eltern wurde die Fortsetzung der Klassenfahrt beschlossen. Schulleiter Storck sagte, die Schülerinnen und Schüler würden wie geplant an diesem Freitag (10. Juni) mit Bussen zurückkehren. In der nächsten Woche sollten die dramatischen Ereignisse am Gymnasium weiter aufgearbeitet werden, auch mit erneuten Gesprächsangeboten von Psychologen sowohl für Schüler als auch Lehrer.

mh/dpa

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