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40 SpaceX Satelliten stürzen wegen Sonnensturm wieder ab

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Am Donnerstag (3. Februar) beförderten die Arbeiter von SpaceX eine Rakete mit 49 Satelliten ins Weltall. Schnelle Internetverbindung, auch an den abgelegensten Orten der Welt, ist das Ziel der Firma von Elon Musk. Ein Großteil dieser Satelliten kam allerdings nie an, da ein Sonnensturm die Flugkörper traf und vom Kurs abbrachte.

Hawthorne/Kalifornien - Elon Musk ist für seine innovativen und zukunftsgerichteten Ideen bekannt. Ob es das Ermöglichen von einem Leben auf dem Mars ist oder wie in diesem Fall Satelliten, die vom All aus weltweit für eine solide Internetverbindung sorgen sollen. Er gehört zu den erfolgreichsten Menschen der Welt und feierte in der Vergangenheit beachtliche Errungenschaften. Nun muss aber die gesamte Besatzung von SpaceX einen herben Rückschlag einstecken.

Das Team schoss eine Rakete mit 49 Satelliten ins Weltall, um eine Internetverbindung auch den abgelegensten Orten auf der Welt zu ermöglichen. Zum großen Bedauern von Elon Musk gerieten die meisten der Satelliten in einen unvorhergesehnen Sonnensturm. Dieser traf die Flugkörper sehr strak und brachte sie vom Kurs ab. Zwar versuchte das Team die Satelliten von der Erde aus in eine ruhigere und stabilere Umlaufbahn zu bringen, um dann im Anschluss die Route fortzusetzen. Jedoch ohne Erfolg! Laut Angaben der Firma sollen 40 der 49 Satelliten „wieder in die Atmosphäre eintreten oder sind bereits wieder eingetreten“.

H-2A-Rakete mit britischem Satelliten von Japan aus gestartet
H-2A-Rakete mit einem britischen Kommunikationssatelliten an Bor © picture alliance/dpa/Kyodo

Der Plan der Firma SpaceX war die Satelliten zunächst in einer Höhe von 210 Kilometern auszusetzen, ehe diese im Anschluss selbständig die Zielhöhe von 550 Kilometren erreichen sollten. Der Sinn hinter diesem Vorgang ist folgender: Man will so gut es geht Weltraumschrott vermeiden. In niedriger Umlaufbahn überprüfen die Satelliten zunächst ihre Funktionstüchtigkeit, bevor sie weiter aufsteigen. Defekte Flugkörper fliegen dementsprechend nicht weiter und laufen garnicht Gefahr mit einem anderen Teil zusammenzustoßen.

SpaceX öffentlich in der Kritik

Dass die Mission nun schief gelaufen ist, sorgt für keine positiven Reaktion. Immer wieder stellten Experten die Pläne von SpaceX in Frage und äußern dabei ihre Bedenken und die möglichen Folgen der Projekte. 2019 beschwerte sich sogar die chinesische Regierung. Laut Angaben eines Sprechers des Außenministeriums war die Raumstation „Tiangong“ zweimal dazu gezwungen worden einem Satelliten von SpaceX auszuweichen, um einen Zusammenprall zu verhindern. Der Verlust von 40 Satelliten sorgt nun für weitere Angriffsflächen und bietet Kritikern weitere Gründe für Vorwürfe. Welche Auswirkungen hat der neueste Fall aber überhaupt für die Erde?

Laut Angaben von Musk keine! Die Satelliten sollen so gebaut sein, dass sie im Falle eines Absturzes noch vor dem Erreichen unseres Planeten vollständig verglühen. In Puerto Rico wurde am Donnerstag (10. Februar) der Absturz einiger Satelliten gefilmt. Der niederländische Experte Marco Langboeck schreibt in seinem Blog: „Es besteht kaum ein Zweifel, dass das ein wieder eintretender Starlink-Satellit war.

Pläne für die Zukunft

SpaceX wird sich von diesem Negativerlebnis allerdings kaum unterkriegen lassen und haben sicherlich schon einen neuen Plan für die Ausbreitung des perfekten Internets auf der Welt. Die Rakete war bereits die Dritte dieses Jahr, die man ins All schickte. Das zeigt wie verkraftbar der Vorfall war beziehungsweise ist. 1800 Satelliten haben Elon Musk und seine Mitarbeiter bereits seit 2019 in das Weltall gebracht und es sollen noch mehr werden.

Bis zu 42.000 Satelliten wollen die Wissenschaftler im Weltraum unterbringen. Das wäre achtmal so viel wie zur Zeit ingesamt vorhanden sind. Auch wenn viele Astronomen das Vorhaben nicht gut heißen, da sie der Meinung sind, dass die Satelliten die Aufnahmen von Teleskopen stören könnten, werden sie SpaceX an ihren Plänen kaum hindern können.

arh

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