Kuriose Rettungsaktion: Warum 38 Personen aus der Krippenstein-Seilbahn abgeseilt werden mussten

Nach dem versehentlichen Griff eines Urlaubers auf die Notbremse stoppten am Mittwoch (3. August) die Gondeln am Hohen Krippenstein in Oberösterreich. Daraufhin mussten 38 Personen aus sechs Nationen abgeseilt werden. Doch warum?
Obertraun/Oberösterreich – Am Mittwochnachmittag kam es zu einem folgenschweren Missgeschick am Hohen Krippenstein im Gemeindegebiet von Obertraun in Gmunden in Oberösterreich.
Ein Urlauber aus Thalmässing (Landkreis Roth) in Bayern wollte sich bei der Fahrt auf der dritten Teilstrecke der Dachstein-Krippenstein-Seilbahn um 13.45 Uhr an den Haltegriffen an der Decke festhalten. Dabei verwechselte er jedoch den Haltegriff mit der Notbremse der Pendelbahn.
Deutscher zieht versehentlich Notbremse
Durch das unbewusste Auslösen dieser Tragseilbremse stoppte die Bahn wie vorgesehen abrupt. Aufgrund eines dadurch verursachten technischen Defekts war die Anlage nicht mehr betriebsbereit. In den beiden Kabinen befanden sich insgesamt 38 Personen aus sechs Nationen, die alle aus jeweils ca. 30 Metern Höhe abgeseilt werden mussten.
Die geschulten Seilbahnmitarbeiter brachten gemeinsam mit Bergrettern der Ortsstellen Obertraun und Hallstatt alle Personen unverletzt zu Boden. Die Geretteten wurden anschließend vom Polizeihubschrauber Libelle Salzburg und den Einsatzfahrzeugen der Bergrettung aus dem unwegsamen Gelände zur Bergstation der Krippenstein Seilbahn gebracht.
Von dort konnten sie über die beiden funktionstüchtigen Teilstrecken eins und zwei der Dachstein Krippensteinbahn zurück zu ihrem Ausgangspunkt im Talort Obertraun abfahren.
mh/Landespolizeidirektion Oberösterreich